EKD-Newsletter Nr. 216, 25. August 2006

Medien
1. VELKD: „Abschied von einem Kirchengebäude – Entwidmung“
2. Tacheles: Quo vadis - Kirche? - Beharren oder reformieren?

Kirchenpolitik
3. Mehr christliche Werte in der Politik

Diakonie
4. Evangelische Hilfswerke besorgt über Zuspitzung in Darfur
 
Europa
5. Studierende aus Serbien, Kosovo und Deutschland trafen sich in Schwanenwerder - Schritt der Versöhnung

Theologie
6. Reisegeschichten in der Bibel - Wirtschaftswunder-Tourismus - Salomo
7. Stationen im Leben: Taufe - Bayerische Landeskirche startet Info-Angebot
 
Kultur
8. „Kultur und Kirche“

Sport
9. Fussball-WM der Menschen mit Behinderung: "Geballte Leidenschaft"
 
Worte zum Tag



Medien

1. VELKD: „Abschied von einem Kirchengebäude – Entwidmung“

KirchturmFür eine Gemeinde, die ihren vertrauten Ort, an dem Menschen über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte hinweg Gottesdienste feierten, aufgeben muss, ist das ein schmerzlicher Einschnitt. Wie nimmt man in Würde Abschied von einem Kirchengebäude? Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) hat dazu eine 8-seitige Publikation herausgegeben, die auch liturgische Bausteine enthält. Die Liturgie anlässlich der Entwidmung einer Kirche hat Anteile einer gemeindlichen Trauerfeier und eines gemeinsamen Schwellenrituals. Sie ist nicht nur für den seltenen und zugleich schlimmsten Fall gedacht, dass ein Gotteshaus für den Abriss oder eine säkulare Nutzung frei gegeben werden muss. Sie bietet sich auch an, wenn eine zu kleine oder schadhafte Kirche einem Neubau weichen muss bzw. an eine Freikirche verkauft wird. Fragen der Nachnutzung eines Kirchengebäudes hat die VELKD bereits 2003 aufgegriffen – in der Veröffentlichung „Was ist zu bedenken, wenn eine Kirche nicht mehr als Kirche genutzt wird? Leitlinien des Theologischen Ausschusses der VELKD und des DNK/LWB“.

2. Tacheles: Quo vadis - Kirche? - Beharren oder reformieren?

Logo TachelesBereits im letzten Newsletter hatten wir auf die September-Sendung hingewiesen, allerdings standen die Sendetermine noch nicht fest. Ausgestrahlt wird die Diskussion auf Phoenix am Mittwoch, 6. September - je nach Lage der aktuellen Bundestagsdebatte, die von Phoenix übertragen wird - sowie am Samstag, 9. September, um 22.15 Uhr.

http://www.tacheles.net/
http://www.phoenix.de
http://www.ekd.de/ekd_kirchen/zukunftskongress.html
 


Kirchenpolitik

3. Mehr christliche Werte in der Politik

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine stärkere Betonung christlicher Werte in der Politik gefordert. Sie legte am 21. August in Berlin ein Grundsatzpapier mit dem Titel "Im Zentrum: Menschenwürde. Politisches Handeln aus christlicher Verantwortung" vor. Das Papier richte sich an alle Parteien und solle Orientierungshilfe "in Zeiten großer Veränderungen" bieten, sagte der ehemalige Ministerpräsident von Thüringen und derzeitige Chef der Adenauer-Stiftung, Bernhard Vogel. Das Papier ist von 14 evangelischen und katholischen Theologen in den vergangenen eineinhalb Jahren erarbeitet worden. Der Text sei bereits dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, vorgestellt worden und habe deren Zustimmung gefunden, sagte Vogel.

http://www.kas.de/publikationen/2006/8951_dokument.html
http://www.kas.de/
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2006_08_22_1_kas_grundsatzpapier.html
 


Diakonie

4. Evangelische Hilfswerke besorgt über Zuspitzung in Darfur

Flüchtlinge in Darfur"Brot für die Welt" und die Diakonie-Katastrophenhilfe haben sich besorgt über die zunehmende Gewalt in der westsudanesischen Krisenregion Darfur geäußert. "Die Sicherheitslage für humanitäre Helfer hat sich extrem verschärft", erklärte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin von "Brot für die Welt" und Diakonie Katastrophenhilfe, in Stuttgart. Die Angriffe auf Mitarbeiter von Hilfswerken machten die Versorgung von Flüchtlingen fast unmöglich. Auch Helfer des von der Diakonie Katastrophenhilfe unterstützten Gemeinschaftsprojekts zwischen dem ökumenischen Netzwerk ACT und der katholischen Caritas mussten den Angaben zufolge aus Darfur abreisen. Im Juli wurden nach UN-Angaben acht Mitarbeiter von Hilfsorganisationen in Darfur getötet, mehr als in den zwei Jahren zuvor. "Die Konfliktparteien müssen die Neutralität der Helfer respektieren und sie schützen", appellierte Füllkrug-Weitzel. Zusätzlich wurde ein Hintergrundpapier zur aktuellen Lage im Sudan veröffentlicht.

http://www.ekd.de/aktuell_presse/pm144_2006_dw_darfur.html
http://www.brot-fuer-die-welt.de/downloads/sudan_hintergrundpapier.pdf
http://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/
http://www.brot-fuer-die-welt.de/

 

Europa

5. Studierende aus Serbien, Kosovo und Deutschland trafen sich in Schwanenwerder
Schritt der Versöhnung

Im Rahmen eines regelmäßigen Dialogs mit serbischen Vertretern aus Kirche, Religion und Politik lud die EKD vom 12. bis 19. August 2006 Studierende aus Serbien, Kosovo und Deutschland ein zu einer Tagung in die Evangelische Bildungsstätte Schwanenwerder in Berlin. Ziel war, persönliche Erfahrungen zu machen im Überwinden von Grenzen, die die Bindungen an Sprache, Kultur und Religion verursachen. "Für die Teilnehmenden ist es ein Schritt der Versöhnung über alle Gräben der Vergangenheit und manche Traumata hinweg," sagte Antje Heider-Rottwilm, Leiterin der Europaabteilung des Kirchenamtes der EKD, am Ende der Tagung.

http://www.ekd.de/presse/397_pm161_2006_dialogtagung.html

 

Theologie

6. Reisegeschichten in der Bibel 
Wirtschaftswunder-Tourismus - Salomo

Cover ReisegeschichtenEin bisschen Sightseeing gehört zu jeder Reise, insbesondere zu einer Hauptstadtreise. Gerne verewigen sich die Mächtigen durch herausragende Bauwerke und imposante Monumente, gerne nehmen Touristen selbst weite Wege auf sich, um diese Zeichen von Macht und Reichtum zu bewundern. Mehr über Salomo als Anziehungspunkt zu lesen unter:

http://www.ekd.de/bibel/reisegeschichten/salomo.html
http://www.bibelonline.de/de/search.html?product_show=4802

 

7. Stationen im Leben: Taufe
Bayerische Landeskirche startet Info-Angebot

Playmobil-Figuren stellen eine Taufe dar.In der Taufe wird Gottes Segen für einen unverwechselbaren und einmaligen Menschen verkündigt und gefeiert. Gleichzeitig wird der Täufling in die christliche Gemeinschaft aufgenommen – meistens schon im Kleinkind- oder Säuglingsalter. Immer wieder tauchen Fragen rund um die Taufe auf: was bedeutet sie? Warum ist das Wasser so wichtig? Wie läuft ein Taufgottesdienst ab und an was muss man alles denken? All dies und noch viel mehr beantwortet das neue Themen-Spezial der Evangelischen Kirche in Bayern. Hier lässt sich eine Tauffeier exemplarisch durchspielen. Neben einer Textfassung, die sich auch drucken lässt, bietet das Spezial auch eine liebevoll gemachte Flash-Animation (hierfür sollte möglichst eine schnelle Internetverbindung vorhanden sein).

http://www.bayern-evangelisch.de/web/glauben_stationen_im_leben_taufe_spezial.php

Kultur

8. „Kultur und Kirche“

Kunstausstellung in einer Kirche„Kulturförderung ist eine Herzensangelegenheit der Kirche“, sagte die Kulturbeauftragte des Rates EKD, Petra Bahr, bei der Vorstellung der neuen Ausgabe von „politik und kultur“, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, deren Schwerpunkt auf dem Themenkomplex „Kultur und Kirche“ liegt. "Die Kirchen sind eine bedeutsame kulturpolitische Macht", unterstrich Olaf Zimmermann, Herausgeber von "politik und kultur" und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates. Er forderte die Kirchen auf, ihrem großen Engagement entsprechend auch Verantwortung im kulturpolitischen Bereich zu übernehmen. Petra Bahr wies darauf hin, dass die Kirche gerade in ländlichen Gegenden einer der wichtigsten kulturellen Träger sei. "Kirche und Kultur dürfen sich nicht nur in den Großstädten begegnen. Gerade auf dem Land werden Kirchen als Orte religiöser Begegnung und als Orte des Kulturaustauschs eine immer wichtigere Rolle spielen."

http://www.ekd.de/presse/pm163_2006_kulturfoerderung.html
http://www.kulturrat.de/puk/puk05-06.pdf

 

9. Fussball-WM der Menschen mit Behinderung: "Geballte Leidenschaft"

Deutsche Fussballnationalmannschaft der Behinderten.enn Fremde sich plötzlich um den Hals fallen und gemeinsam jubeln, hat das sehr oft mit Fußball zu tun. Das fröhliche Weltmeisterschafts-Turnier in diesem Sommer in Deutschland hat bewiesen, welch verbindende Kraft diese Sportart hat. Fußball ist ein starkes Stück Leben, hat der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, gesagt. Das war in ganz Deutschland und darüber hinaus zu spüren. An diesem Wochenende wird die 4. INAS-FID WM Fußball 2006 für Menschen mit Behinderung eröffnet. Rund 500 Spieler, Trainer und Betreuer aus 16 Nationen werden nach Angaben der Veranstalter erwartet. Neben dem amtierenden Weltmeister England und Gastgeber Deutschland haben sich Australien, Brasilien, Frankreich, Japan, Mexiko, die Niederlande, Nordirland, Polen, Portugal, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea und Ungarn qualifiziert.

http://www.ekd.de/aktuell/49791.html
http://www.inas-fid-wm2006.de/
http://www.wdr.de/tv/sport_im_westen/inasfid.phtml

 

Worte zum Tag

Gott stirbt nicht an dem Tag, an dem wir nicht länger an eine persönliche Gottheit glauben, aber wir sterben an dem Tag, an dem das Leben für uns nicht länger von dem stets wiedergeschenkten Glanz des Wunders durchstrahlt wird, von Lichtquellen jenseits aller Vernunft.

Dag Hammarskjöld (1905-1961), schwedischer Jurist, UNO-Generalsekretär und Friedensnobelpreisträger

 

 

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