EKD-Newsletter Nr. 206, 16. Mai 2006

Kirchenpolitik
1. Kirchenamtspräsident zur öffentlichen Verantwortung der Kirche
2. Wolfgang Huber zum 70. Geburtstag von Kardinal Lehmann

Medien
3. „Unsere Zehn Gebote“ auf DVD
4. Internet ermöglicht Online-Gemeinschaften
5. „Brot für die Welt für Kids“

Theologie
6. UEK-Vollkonferenz tagte in der Lutherstadt Wittenberg
7. ÖRK und Vatikan starten Studienprojekt zu Fragen der Bekehrung
 
Ausland
8. Neuer evangelischer Propst in Jerusalem eingeführt

Sport
9. Fair play – fair live

Worte zum Tag


 
Kirchenpolitik

1. Mediengesellschaft als Herausforderung
Kirchenamtspräsident zur öffentlichen Verantwortung der Kirche

Die moderne Mediengesellschaft stelle die evangelische Kirche vor besondere Herausforderungen, sagte der Präsident des Kirchenamts der EKD, Hermann Barth, bei einem Vortrag in Kiel. Die fundierten kirchlichen Stellungnahmen würden meist in anonymen Gremien erarbeitet und zielten auf Konsens. Doch die Aufmerksamkeit der Medien werde aber vor allem durch Konflikt geweckt. Hermann Barth beschrieb auch die Scheu der evangelischen Kirche, Führungsfiguren herauszustellen. Die katholische Kirche mit ihrer Hierarchie sei im Vergleich dazu wie für die Mediengesellschaft geschaffen. Medienereignisse wie den Papstbesuch sollten die Protestanten jedoch mit Gelassenheit sehen und sich "an der Stärke des anderen freuen".

http://www.ekd.de/vortraege/barth/060511_barth_oeffentliche_verantwortung_kirchen.html

 

2. Wolfgang Huber zum 70. Geburtstag von Kardinal Lehmann 
"Engagierter Verkünder des Evangeliums"

Huber und LehmannAls einen "engagierten Verkünder des Evangeliums" hat der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, gewürdigt. Im Blick auf den 70. Geburtstag des Bischofs von Mainz am 16. Mai erklärte Huber, dass sich dieser "mit einer staunenswerten Beharrlichkeit um ökumenische Nachhaltigkeit bemüht" habe. Den Dialog der Kirchen habe Kardinal Lehmann aus theologischer Substanz heraus geprägt; wichtige Themen wie das Verständnis der Sakramente und des kirchlichen Amtes, die Bedeutung der Glaubensbekenntnisse und das Verständnis von Kirchengemeinschaft habe er geduldig untersucht.

http://www.ekd.de/presse/pm100_2006_grusswort_lehmann.html

 

Medien

3. „Unsere Zehn Gebote“ auf DVD -
TV-Kinderfilmreihe mit zahlreichem Zusatzmaterial

Bildschirmfoto "Unsere 10 Gebote"Die erfolgreiche TV-Kinderfilmreihe „Unsere Zehn Gebote“ gibt es nun auf DVD. Das Crossmedia-Projekt der evangelischen und der katholischen Kirche setzt die biblischen Gebote in Geschichten aus dem modernen Kinderalltag um. Für Lehrer und für die Gemeindearbeit enthält die DVD umfangreiches didaktisches Zusatzmaterial. Die Internetseite www.unsere-zehn-gebote.de informiert zusätzlich Kinder und Eltern zu dem Projekt. Die Reaktionen auf die Fernsehreihe und die Internetseite zeigten, dass die zehn Gebote in einer Kinder ansprechenden Weise umgesetzt seien, so Bernd Merz, Rundfunkbeauftragter der EKD. DVD mit umfangreichem Bonusmaterial für  19,95 €.

http://www.matthias-film.de
http://www.unsere-zehn-gebote.de/10gebote_dvd.php

 

4. Internet ermöglicht Online-Gemeinschaften 
Pilotprojekt soll theologische Grundfragen klären

"Die Menschen stellen im Internet die Frage nach Gott," so Johannes Friedrich, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern und Mitglied im Rat der EKD. Trotz aller Anonymität, die im Internet die Kommunikation prägt, erweisen sich nach ersten Erfahrungen Begegnungen im Internet als tragfähig. Intensive persönliche Gespräche sind möglich. Ungeklärt ist bisher, wie die unverbunden nebeneinander existierenden Gemeinschaften theologisch zu verstehen sind. Das vom Rat der EKD befürwortete Pilotprojekt "Internet als gemeinschaftsstiftendes Medium" soll nun Aufschluss geben, wie sich Menschen in Online-Gemeinschaften zur Kirche gehörig fühlen. "Der Kirche eröffnet sich mit dem Projekt die Chance, gerade auch mobil lebende Menschen mit dem Evangelium zu erreichen, die am Leben der Ortsgemeinde vielleicht nicht teilnehmen können," so der bayerische Landesbischof weiter. Der Rat der EKD hat ihn gebeten, die Schirmherrschaft über das im Sommer startende Pilotprojekt zu übernehmen. In dem auf zwei Jahre angelegten Projekt sollen ekklesiologische und liturgische Grundfragen in Bezug auf Online-Gemeinschaften ausgelotet und theologisch geprüft werden.

http://www.ekd.de/presse/pm83_2006_online_gemeinschaften.html

 

5. „Brot für die Welt für Kids“
Mit der „global gang“ online Abenteuer erleben

Figuren der Global GangIm bunten Comicstil präsentiert sich „global-gang.de“: das Angebot für Kinder und Jugendliche bietet pädagogisch aufbereitete Inhalte aus dem Themenumfeld von „Brot für die Welt“. Erlebnisberichte von Kindern aus der ganzen Welt sind ebenso abrufbar wie gut durchdachte Anregungen, um selber aktiv zu werden. Ein besonderes Highlight ist die moderierte und betreute Community. Hier können sich Kinder mit Gleichaltrigen austauschen. Die Themen reichen dabei von alltäglichen Fragen aus der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen bis hin zur Arbeit von „Brot für die Welt“. Die global gang vermeidet stets den erhobenen Zeigefinger. Vielmehr macht sie auf unterhaltsame Weise deutlich, dass Kinder in allen Ländern dieser Erde die gleichen Rechte und Bedürfnisse haben wie in Deutschland.

http://www.global-gang.de

 

Theologie

6. UEK-Vollkonferenz tagte in der Lutherstadt Wittenberg
Vertreter der 13 Mitgliedskirchen debattierten Förderung der GEKE und EKD-Strukturreform

Die Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) wird auch in Zukunft ihre Verantwortung für die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa – Leuenberger Kirchengemeinschaft (GEKE) wahrnehmen: Einstimmig beschlossen die Vertreter der 13 UEK-Mitgliedskirchen auf der vierten Tagung der Vollkonferenz in der Lutherstadt Wittenberg, 100.000 Euro in den Haushalt für 2007 zur Förderung der GEKE einzustellen. Das Sekretariat der GEKE wird mit der bevorstehenden Integration der Kirchenkanzlei in das Kirchenamt der EKD zur Evangelischen Kirche in Österreich nach Wien verlagert. Mit Blick auf die Zusammenführung von UEK und EKD stellte die Vollkonferenz fest, dass dieser Prozess möglicherweise noch über das Jahr 2009 hinaus fortgesetzt werden muss. Bis Mai nächsten Jahres soll das Präsidium ein Konzept für die künftige verkleinerte Struktur der UEK vorlegen.

http://www.ekd.de/presse/pm100_2006_uek_vollkonferenz_abschluss.html

 

7. ÖRK und Vatikan starten Studienprojekt zu Fragen der Bekehrung 
Gemeinsamer Verhaltenskodex angestrebt

Logo des ÖRKNicht erst seit der Kontroverse um den afghanischen Konvertiten Abdul Rahman, der wegen seines Übertritts zum Christentum von der Todesstrafe bedroht war, ist das Thema des Religionswechsels umstritten. Weil es auch zwischen den Konfessionen Klärungsbedarf gibt, haben der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und der Vatikan ein gemeinsames Studienprojekt gestartet, in dessen Verlauf ein gemeinsamer Verhaltenskodex zur Strategie der Bekehrung entwickelt werden soll. Das dreijährige Studienprojekt mit dem Arbeitstitel "Interreligiöse Reflexion über Bekehrung: vom Meinungsstreit zum gemeinsamen Verhaltenskodex" wurde mit einem Treffen vom 12. bis 16. Mai in Velletri bei Rom eröffnet.

http://www.wcc-coe.org

 

Ausland

8. Neuer evangelischer Propst in Jerusalem eingeführt 
Uwe Gräbe übernimmt Amt von Martin Reyer

Als neuer Propst der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in Jerusalem ist am 14. Mai Pfarrer Uwe Gräbe eingeführt worden. Das Zeremoniell in der Erlöserkirche in der Jerusalemer Altstadt wurde vom bayerischen Landesbischof Johannes Friedrich geleitet, der selbst von 1985 bis 1991 Propst in Jerusalem war. Der 40-jährige Gräbe, der zuletzt Pastor in Edewecht bei Oldenburg war, übernimmt als Propst von Jerusalem die Nachfolge des württembergischen Theologen Martin Reyer. Gräbe verfügt über solide Erfahrung in Nahost. Im Rahmen seines Studiums der Theologie und Judaistik nahm er am "Studium in Israel" 1988/89 teil. Nach mehreren Studienaufenthalten am Al Liqa’-Zentrum in Bethlehem zwischen 1995 und 1998 promovierte er über Strömungen palästinensischer Theologie. Zuletzt war er auch Mitglied der EKD-Synode.

http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2006_05_11_1_propst_jerusalem.html
http://www.ekd.de/presse/pm273_2005_graebe_neuer_propst_jerusalem.html


 
Sport

9. Fair play – fair live
Fußball in der Einen Welt

Fußball spielende JungenDie Begeisterung für Fußball ist weltumspannend – nicht nur jetzt so kurz vor der Weltmeisterschaft. Der Ballsport spielt auch in vielen Projekten von „Brot für die Welt“ ein besondere Rolle. Fußball ist hier das verbindende Element, die gemeinsame Sprache und der Hoffnungsschimmer für ein „wahres“ Leben. Das WM-special „Fußball in der Einen Welt“ fasst die Aktivitäten der Hilfsorganisation zusammen und stellt Projekte auf drei Kontinenten vor. Das faire Miteinander im Spiel dient hier als Vorbild für ein faires Miteinander im Leben. Konkrete Informationen dazu, was man selbst tun kann, fehlen dabei eben so wenig, wie die Statements von Prominenten oder ein kleines Onlinespiel. Das Internetangebot macht deutlich: Fußball vereint die Menschen – und Fußball macht Spaß!

www.brot-fuer-die-welt.de/wm2006

 

Worte zum Tag

Mein Wunsch für dich ist: Deine Gaben sollen wachsen mit den Jahren. Gott hat sie dir geschenkt, und sie sollen die Herzen derer, die du liebst, mit Freude erfüllen. Und in jeder Stunde der Freude und des Leides wird Gott mit dir sein, dich segnen; und du mögest in seiner Nähe bleiben.

aus Irland

 


 

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