EKD-Newsletter Nr. 211, 06. Juli 2006

Kirchenpolitik
1. "Perspektiven für die evangelische Kirche im 21. Jahrhundert"
2. Schließung von Guantanamo darf nicht auf sich warten lassen

Ökumene
3. Moskauer Welt-Religionsgipfel: Reichtum gerechter verteilen

Theologie
4. Einschulung als neue Kasualie? (Materialheft) 5. Vaterunser vor der Steilwand - Berg- und Seegottesdienste in Bayern

Medien
6. Zur Zukunft von Gemeinde und Pfarramt

Worte zum Tag

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Kirchenpolitik
1. "Perspektiven für die evangelische Kirche im 21. Jahrhundert"

Logo Kirche der Freiheit"Kirche der Freiheit. Perspektiven für die evangelische Kirche im 21. Jahrhundert" lautet der Titel des Impulspapiers des Rates der EKD, das am heutigen Donnerstag, 6. Juli, veröffentlicht worden ist. Der Text zeigt Möglichkeiten auf, wie die evangelische Kirche den vielfältigen Herausforderungen, vor denen sie steht, begegnen kann. "Bei einem aktiven Umbauen, Umgestalten und Neuausrichten der kirchlichen Arbeit und einem bewussten Konzentrieren und Investieren in Zukunft verheißende Arbeitsgebiete wird ein Wachsen gegen den Trend möglich", sagt der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber. Mit dem Impulspapier will der Rat eine Reformdebatte auf allen kirchlichen Ebenen und Handlungsfeldern anstoßen. Ein neuer Internetauftritt unter www.zukunftskongress-ekd.de informiert seit heute aktuell über den Fortgang des Reformprozesses und den Kongress.

http://www.ekd.de/presse/pm141_2006_perspektivpapier.html
http://www.ekd.de/download/kirche-der-freiheit.pdf
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2006_07_06_1_perspektivpapier.html
http://www.zukunftskongress-ekd.de


2. Schließung von Guantanamo darf nicht auf sich warten lassen

Der Rat der EKD hat Präsident Bush aufgefordert, seine Ankündigung umzusetzen. Hierzu erklärte der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber: "Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) begrüßt mit Nachdruck die Ankündigung von Präsident Bush, das Gefangenenlager in Guantanamo so schnell wie möglich zu schließen. Nach schon wiederholt geäußerten Absichten dieser Art hat der Präsident dieses Vorhaben am 21. Juni so bekräftigt, dass die Verwirklichung nun nicht mehr lange auf sich warten lassen darf. Denn es ist dringend zu hoffen, dass die rechtswidrige und menschenrechtsverachtende Inhaftierung von Gefangenen beendet wird. Zum Teil seit Jahren müssen in Guantanamo Inhaftierte ohne eine rechtsstaatlichen Grundsätzen entsprechende Anklage und ohne Kontakt zu Familie oder Freunden in quälender Ungewissheit leben.

http://www.ekd.de/presse/pm139_2006_guantanamo.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2006_06_30_1_rv_guantanamo.html


Ökumene
3. Moskauer Welt-Religionsgipfel: Reichtum gerechter verteilen

Photo vom Moskauer GipfelIn Moskau haben die Teilnehmer des Gipfels der Weltreligionen zum Abschluss eine sozial gerechtere Verteilung des globalen Reichtums gefordert. Die gegenwärtige Massenarmut führe sowohl für die reichen, als auch für die armen Nationen zu einer Vielzahl von Problemen, heißt es in dem am Mittwoch verabschiedeten Papier. Die religiösen Würdenträger aus knapp 50 Ländern der Erde rufen in der Erklärung alle Nationen zu einer bescheideneren und gerechteren Lebensführung auf. In der Erklärung erteilen die Vertreter der großen Weltreligionen religiösem Extremismus eine deutliche Absage: "Der Missbrauch der Religion als Mittel, um Hass aufzustacheln oder Verbrechen gegen Persönlichkeit, Moral oder die Menschheit zu rechtfertigen, ist eine der Hauptherausforderungen der Gegenwart", heißt es in dem Text. Auch die Rechte religiöser und nationaler Minderheiten müssten akzeptiert werden.

http://www.ekd.de/presse/pm140_2006_rv_religionsgipfel_moskau.html
http://www.ekd.de/aktuell/49137.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2006_07_06_2_ende_religionsgipfel.html
http://www.ekd.de/aktuell/060706_erklaerung_religionsgipfel.html


Theologie
4. Einschulung als neue Kasualie?
Materialheft der Arbeitsstelle Gottesdienst neu erschienen

Die Einschulung ist eine einschneidende biografische Zäsur. Gottesdienste, die den Übergang von Kindern in den "Ernst des Lebens" begleiten, gewinnen derzeit stark an Bedeutung. Die Gemeinsame Arbeitsstelle für gottesdienstliche Fragen der EKD hat aus diesem Anlass eine neues Themenheft zur Einschulung veröffentlicht. Die Beiträge des Heftes regen an, die Situation genau wahrzunehmen, nach der Bedeutung der "Kasualie Einschulung" zu fragen und Einschulungsgottesdienste als Segensgottesdienste zu verstehen und zu gestalten. Das Heft kann zum Selbstkostenpreis von 4,50 Euro bestellt werden bei: E-Mail: gottesdienst@ekd.de, Fax: 0511 2796-722.

http://www.gottesdienste.de


5. Vaterunser vor der Steilwand - Berg- und Seegottesdienste in Bayern

Photo Berggottesdienst.Über 800 Gottesdienste auf Bergen, Almen und an Seen bieten die evangelischen Kirchengemeinden in Bayern an. Die Hauptsaison für Freiluftgottesdienste sind die Ferienmonate Juli, August und September. "Im Urlaub haben die Menschen Zeit und sind offen, wieder über Fragen nachzudenken, die der Alltag zugeschüttet hat - in dieser Situation wollen wir den Gästen ein zusätzliches Angebot in der freien Natur machen", sagt Mathis Steinbauer, der im Landeskirchenamt (München) für die Kur- und Urlauberseelsorge zuständig ist. Vor allem in den Urlaubsorten des Voralpenlands, des Allgäus, des Bayerischen Walds und der Fränkischen Seenplatte sind die Protestanten mit ihren Angeboten stark vertreten. Rund 500.000 Euro lässt sich die evangelische Kirche in Bayern ihre Kur- und Urlauberseelsorge jedes Jahr kosten. Kostenlose Prospekte machen die Angebote der "Kirche im Grünen" bekannt. Das evangelische Touristen-Magazin "Grüß Gott" erscheint in einer Auflage von 60.000 Exemplaren und versor  gt Urlauber mit handfesten Informationen und bunten Geschichten aus dem Bereich der Landeskirche.

http://www.ekd.de/aktuell/060706_berggottesdienste_bayern.html
http://www.kircheimgruenen.de/
http://www.berggottesdienst.de/


Medien
6. Zur Zukunft von Gemeinde und Pfarramt

Die Zukunft gehört nach Ansicht der Hamburger Theologin Uta Pohl-Patalong dem differenzierten Pfarramt. In einem Interview mit der evangelischen Monatszeitschrift zeitzeichen plädierte die habilitierte Theologin dafür, die Stärken, Begabungen und Charismen einzelner Pfarrerinnen und Pfarrer stärker zu nutzen. „Pfarrer sind nicht mehr die Allroundmanager, die für alles zuständig sind“, sagte die 41-Jährige. Sie hätten vielmehr die Aufgabe herauszufinden, welche Begabungen und Stärken Laien haben und in welchen Bereich sich diese engagieren könnten. Die Gemeinden könnten mit der Profilbildung viel stärker auf einander verweisen. Dies bedeute auch, bewusst an einer Kultur der Kollegialität zu arbeiten. Die Praktische Theologin unterstrich im Interview die Bedeutung der Ordination. „Bestimmte Menschen sind für die Verkündigung zuständig, auf sie kann man sich verlassen“, erläuterte Pohl-Patalong. Sie verlieren das Ganze der Kirche nicht aus dem Blick und fühlten sich durch die Ge  meinschaft mit anderen Pfarrern der Gesamtkirche besonders verbunden. Die Juliausgabe der zeitzeichen beschäftigt sich im Schwerpunkt mit dem Wandel im Pfarramt.

http://www.zeitzeichen.net


Worte zum Tag

Ich selber kann und mag nicht ruhn,
des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen;
ich singe mit, wenn alles singt,
und lasse, was dem Höchsten klingt,
aus meinem Herzen rinnen,
aus meinem Herzen rinnen.

Aus einem Lied des evangelischen Pfarrers Paul Gerhardt (1607-1676)


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