EKD-Newsletter Nr. 140, 25. Oktober 2004 (Ausgabe Presse)

1. Alles hat seine Zeit: Advent ist im Dezember
   Initiative der evangelischen Kirche erstmals bundesweit

2. Die Talkshow Tacheles feiert fuenften Geburtstag
   Medienkongress in Hannover

3. EKD-Ratsvorsitzender zieht positive Bilanz nach China-Reise
Wolfgang Huber: 21. Jahrhundert wird von Chinesen mitgepraegt werden

4. Dienstleistungen buendeln
   Christoph Kaehler zur Zukunftsfaehigkeit von Kirche

5. Dritter Hanna-Jursch-Preis ausgeschrieben
   Thema "Menschenbilder - Menschenwuerde - Menschenrechte"

6. Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte
   Neuerscheinungen

7. Gedanken fuer den Tag

1. Alles hat seine Zeit: Advent ist im Dezember
   Initiative der evangelischen Kirche erstmals bundesweit

Auch wenn mancher Supermarkt so aussieht, als seien wir schon mittendrin, bleibt es doch dabei: Advent ist im Dezember. Bevor das neue Kirchenjahr mit dem ersten Adventssonntag beginnt, stehen noch zahlreiche andere Feier- und Gedenktage an: Reformationsstag, Buss- und Bettag, der Ewigkeitssonntag. Die Aktion "Alles hat seine Zeit. Advent ist im Dezember" der evangelischen Kirche, die in diesem Jahr erstmals bundesweit veranstaltet wird, bietet in einer Broschuere Informationen zu den Feiertagen und Gebraeuchen vom 31. Oktober bis zur Weihnachtszeit. Die "gnadenlose Vermarktung von Advent und Weihnachten" sei geradezu eine Gegenbotschaft zu dem, was die Bibel erzaehle, so die hannoversche Landesbischoefin Margot Kaessmann, die vor vier Jahren die Aktion initiiert hat. Der neu gestaltete Internetauftritt wird am Freitag, den 29. Oktober, freigeschaltet.

http://www.advent-ist-im-dezember.de/
http://www.ekd.de/presse/pm188_2004_advent.html

 

2. Die Talkshow Tacheles feiert fuenften Geburtstag
   Medienkongress in Hannover

Am 19. Oktober 1999 verwandelte sich die hannoversche Marktkirche erstmals in ein Fernsehstudio. Heftiger Applaus, Buh- und Bravorufe aus dem Publikum begleiteten die Premiere der evangelischen Talkshow "Tacheles - Talk am roten Tisch". Fuer Bernd Merz, Rundfunkbeauftragter des Rates der EKD, ist die Sendung ein Erfolgsmodell. "Tacheles hat sich bundesweit zu einer klar positionierten Talkshow der evangelischen Kirche entwickelt." Sechsmal im Jahr laedt die Redaktion Prominente aus Kirche, Politik, Wissenschaft und Kultur zur streitbaren Diskussion ueber ein aktuelles Thema ein. Ausgestrahlt wird die Sendung auf Phoenix, dem Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF. Am 2. und 3. November in Hannover feiert die Sendung mit einem Medienkongress in Hannover ihren fuenften Geburtstag.

http://www.tacheles.net/
http://www.ekd.de/presse/pm190_2004_tacheles_jubilaeum.html

 

3. EKD-Ratsvorsitzender zieht positive Bilanz nach China-Reise
Wolfgang Huber: 21. Jahrhundert wird von Chinesen mitgepraegt werden

Der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, hat eine positive Bilanz seines zweiwoechigen Besuchs in der Volksrepublik China gezogen. Die Kontakte zur protestantischen Kirche in dem «ungewoehnlichen Land» seien «intensiviert und vertieft» worden, erklaerte Huber zum Abschluss seiner Reise vor Journalisten in Schanghai. Er sei ueberzeugt, dass «die Welt des 21. Jahrhunderts in erheblichem Masse von den Chinesen mit gepraegt werden wird», sagte Huber. «Ich bin beeindruckt von der Zuversicht, mit der die chinesischen Christen die Zukunft zu gestalten versuchen», beschrieb der Berliner Bischof seine Begegnungen mit chinesischen Kirchenvertretern und Glaeubigen in mehreren Staedten und Provinzen des Landes. Dabei war er vor allem mit Vertretern der «Patriotischen Protestantischen Drei-Selbst-Bewegung» zusammengetroffen, die als einzige evangelische Gemeinschaft von der Regierung anerkannt wird. Diese Bewegung erlebt derzeit den weltweit groessten Mitgliederzuwachs aller protestantischen Kirchen. Ausserdem fuehrte die von Bischof Huber angefuehrte Delegation Gespraeche mit den staatlichen Religionsbehoerden und Funktionaeren der «Einheitsfront»-Abteilung der Kommunistischen Partei, die fuer die Religionspolitik zustaendig ist.

http://www.ekd.de/aktuell/40034.html

 

4. Dienstleistungen buendeln - Christoph Kaehler zur Zukunftsfaehigkeit von Kirche

Fuer die Idee kirchlicher Foederationen warb der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Christoph Kaehler, bei der Veranstaltung "Treffpunkt Gendarmenmarkt" in Berlin am 20. Oktober. Die evangelischen Landeskirchen muessten ihre Dienstleistungen buendeln und rationalisieren, um zukunftsfaehig zu bleiben. „Die politischen Grenzen muessen von den Landeskirchen auch angemessen Beruecksichtigung in der eigenen Arbeit finden“, so eine Anregung Kaehlers. Sofern der Vorrat der Gemeinsamkeiten in Bekenntnisfragen, in historischen Erfahrungen und in gegenwaertigen Problemlagen gross genug sei, koennten Foederationen die kirchliche Arbeit effektiver gestalten. Der Landesbischof sprach vor dem Hintergrund der juengsten Entwicklungen in der eigenen Landeskirche: Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thueringen hat sich am 1. Juli dieses Jahres mit der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen zur „Foederation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland“ zusammengeschlossen.

http://www.ekd.de/presse/pm192_2004_kaehler.html
http://kircheinmitteldeutschland.de/

 

5. Dritter Hanna-Jursch-Preis ausgeschrieben
Thema "Menschenbilder - Menschenwuerde - Menschenrechte"

Unter der Ueberschrift „Menschenbilder – Menschenwuerde – Menschenrechte“ hat die EKD zum dritten Mal den Hanna-Jursch-Preis ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden wissenschaftliche Arbeiten, die damit „Massstaebe fuer die Beurteilung der theologischen Forschung aus der Perspektive von Frauen setzen und sie einer breiteren kirchlichen Oeffentlichkeit naeher bringen“: Abgabetermin fuer die Wettbewerbsbeitraege ist der 31. Maerz des kommenden Jahres. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Arbeiten koennen laut Ausschreibung aus allen Faechern der Evangelischen Theologie kommen. Sie sollen „praktische Relevanz fuer Liturgie, Verkuendigung, Seelsorge, Kybernetik, kirchliche Bildungsarbeit oder Diakonie“ haben.

http://www.ekd.de/presse/pm187_2004_hanna_jursch_preis.html
http://www.ekd.de/frauen/44016.html

 

6. Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte
   Neuerscheinungen

Auf zwei Neuerscheinungen weist die Evangelische Arbeitsgemeinschaft fuer Kirchliche Zeitgeschichte in Muenchen hin. Am Beispiel der evangelischen Kirche in Leipzig untersucht Georg Wilhelm, wie die Machthaber des Dritten Reiches und die DDR-Diktatur sich in ihrem Umgang mit der Kirche aehnelten oder unterschieden. "Die Diktaturen und die evangelische Kirche. Totaler Machtanspruch und kirchliche Antwort am Beispiel Leipzigs 1933–1958" lautet der Titel seines Buches, die als Band 39 in der Reihe "Darstellungen" bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienen ist. Wolf-Dieter Hauschildt beschaeftigt sich in Band 40 derselben Reihe unter dem Titel "Konfliktgemeinschaft Kirche. Aufsaetze zur Geschichte der Evangelischen Kirche in Deutschland" mit Diskussionen der juengeren Kirchengeschichte, ausgehend von der Barmer Theologischen Erklaerung, ihrer Auslegung und Wirkungsgeschichte, bis hin zur Gruendung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).

http://www.kirchliche-zeitgeschichte.info/


7. Gedanken fuer den Tag

Denn Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

2. Brief des Paulus an Timotheus, Kapitel 1, Vers 7

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