EKD-Newsletter Nr. 122, 23. April 2004 (Ausgabe Presse)

1. "Die Wuerde des Menschen am Ende seines Lebens"
Kirchen eroeffnen die "Woche fuer das Leben 2004"

2. Kirchen gegen geplante Ausbildungsplatzabgabe
Benachteiligung durch Ermittlung der Ausbildungsquote

3. EKD-Ratsmitglied Friedrich zu Gast bei:
"Miteinander fuer Europa"

4. Glaeserne Gene: Schuetzt uns ein Gesetz?
Huber und Zypries gegen heimliche Vaterschaftstests

5. EKD-Ratsmitglied Hahne:
Christen sollen Profil zeigen

6. TV-Tipp: "Christlich wirtschaften"
Evangelischer Gottesdienst im ZDF

7. Gedanken fuer den Tag

1. "Die Wuerde des Menschen am Ende seines Lebens"
Kirchen eroeffnen die "Woche fuer das Leben 2004"

Mit einem oekumenischen Gottesdienst im Aachener Karlsdom eroeffnen die Kirchen am Samstag, 24. April, die "Woche fuer das Leben 2004". Bis zum 1. Mai finden in evangelischen und katholischen Gemeinden und in Einrichtungen von Diakonie und Caritas Veranstaltungen zum diesjaehrigen Thema "Die Wuerde des Menschen am Ende seines Lebens" statt. Vertreter aus Kirchen, Politik und Wissenschaft diskutieren Fragen der Medizin und Ethik. Mit der "Woche fuer das Leben 2004" moechten die Kirchen ihre Ablehnung aktiver Sterbehilfe bekraeftigen und die Staerkung von Palliativmedizin und Hospizinitiativen fordern. Die Freigabe aktiver Sterbehilfe kaeme einer "Bankrotterklaerung der Menschlichkeit" gleich, so Bischof Huber, EKD-Ratsvorsitzender, im Vorfeld der Veranstaltung. Die Legalisierung aktiver Sterbehilfe sei ein "Irrweg", meint der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann.

http://dbk.de/woche/2004/


2. Kirchen gegen geplante Ausbildungsplatzabgabe
Benachteiligung durch Ermittlung der Ausbildungsquote

Die evangelische und die katholische Kirche sehen sich durch die geplante Ausbildungsplatzabgabe benachteiligt. In einer gemeinsamen Stellungnahme der Berliner Bevollmaechtigten der beiden Kirchen sowie des Diakonischen Werkes der EKD und des Deutschen Caritasverbandes haben sie eine Aenderung des Gesetzentwurfs gefordert. Der Gesetzentwurf werde der Art der Ausbildung in den Kirchen nicht gerecht. Bei der Ermittlung der Ausbildungsquote sollen nur solche Auszubildende mitzaehlen, die sozialversicherungspflichtig beschaeftigt sind und mit denen ein Ausbildungsvertrag abgeschlossen wurde. In den Kirchen werde jedoch in vielen Faellen ausserhalb des dualen Berufsausbildungssystems ausgebildet, heisst es in der Erklaerung. Nach dem aktuellen Gesetzentwurf wuerden die in kirchlichen Fach-, Fachhoch- oder Hochschulen angebotenen Ausbildungswege nicht mit einbezogen.

http://www.ekd.de/aktuell/2004_04_23_berufsausbildungssicherungsgesetz.html


3. EKD-Ratsmitglied Friedrich zu Gast bei:
"Miteinander fuer Europa"

Am 8. Mai 2004 treffen sich in Stuttgart Menschen aus ueber 100 christlichen Bewegungen und Gemeinschaften. Wie wollen wenige Tage nach der Aufnahme von zehn weiteren Staaten in die EU einen Beitrag leisten, damit Europa zu einer Familie geeinter Voelker wird. Rund 10.000 Besucher werden zu der Veranstaltung "Miteinander fuer Europa" in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle erwartet. Bei diesem ersten europaeischen Treffen christlicher Bewegungen wird auch der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Johannes Friedrich, zu Gast sein und zum Thema "Beitrag der Bewegungen zur geistlichen Einheit Europas" sprechen.

http://www.europ2004.org/


4. Glaeserne Gene: Schuetzt uns ein Gesetz?
Huber und Zypries gegen heimliche Vaterschaftstests

Der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, hat sich bei der evangelischen Talkshow "Tacheles" in Hannover gegen eine Legalisierung heimlicher Vaterschaftstests ausgesprochen. Gentests duerften grundsaetzlich
nur mit Einwilligung der Betroffenen moeglich sein, forderte er. Eine Weitergabe der Ergebnisse solcher Tests an Arbeitgeber oder Versicherungen "verstoesst gegen das Selbstbestimmungsrecht", warnte er. Bischof Huber teilt mit Bundesjustizministerin Brigitte Zypries die Forderung, heimliche Vaterschaftstests zu verbieten. Zypries sagte am Dienstagabend "ein solcher Test greift unstreitig in die Rechte des Kindes ein". Nur mit Einwilligung des Kindes oder durch eine Gerichtsentscheidung sollten gentechnische Vaterschaftstests moeglich sein. Versicherungen und Arbeitgebern muesse untersagt werden, Gentests zu verlangen.

http://www.ekd.de/presse/pm72_2004_tacheles.html
http://www.tacheles.net/


5. EKD-Ratsmitglied Hahne:
Christen sollen Profil zeigen

EKD-Ratsmitglied Peter Hahne hat die Christen aufgefordert, Profil zu zeigen. Dies sagte er als Festredner anlaesslich der Jubilaeumsfeier zur Speyerer Protestation vor 475 Jahren. Nach den Terroranschlaegen in New York
und Madrid habe eine neue Suche nach Werten begonnen. Auf dem Markt der Sinnanbieter muessten Christen freudiger und offensiver fuer das Christentum werben. Der Erfolg des "Lutherfilms" bei jungen Menschen und deren
Faszination fuer die Protestation seien Ausdruck einer Suche nach den eigenen Wurzeln.

http://www.protestantisch2004.de/
http://www.livenet.ch/www/index.php/
D/article/189/16285/


6. TV-Tipp: "Christlich wirtschaften"
Evangelischer Gottesdienst im ZDF

Um als Christ eine besondere Verantwortung in Wirtschaft und Unternehmen zu uebernehmen heisst, seine Mitarbeiter nicht als anonyme Produktions- und Kostenfaktoren zu sehen. Davon ist Horst Deichmann, Inhaber der Schuhfirma Deichmann und bekennender Christ, ueberzeugt. Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde in Marl hat ihn und den Direktor des Evangeliums-Rundfunks (ERF), Juergen Werth, zu einem Gottesdienst mit dem Themenschwerpunkt "Christlich wirtschaften" eingeladen. Pastor Hartmut Riemenschneider moechte in diesem
Gottesdienst deutlich machen, dass sich eine christliche Werteethik und marktwirtschaftliche Interessen nicht automatisch ausschliessen.

http://www.fernsehgottesdienst.de/2237.htm


7. Gedanken fuer den Tag

Vergeltet nicht Boeses mit Boesem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt.

Monatsspruch fuer den Monat April aus dem 1. Petrusbrief (3,9)

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