EKD-Newsletter Nr. 138, 05. Oktober 2004 (Ausgabe Presse)

1. „Reform ist um der Menschen willen da“
   Sozialrede des EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber

2. Zentrale Feiern zum 3. Oktober mit Gottesdienst
   Bischof Kaehler: Deutsche Einheit noch lange nicht am Ziel

3. EKD-Delegation besucht China
   Gespraeche ueber das Verhaeltnis von Kirche und Staat

4. "Unsere Besten - Das grosse Lesen"
   Bibel landet bei ZDF-Abstimmung auf Platz 2

5. Diakonie bietet Ausfuellhilfe zu Hartz IV an
   6.100 Anlaufpunkte fuer Ratsuchende

6. Ist das Volk heute noch der Souveraen?
   zeitzeichen im Oktober

7. Gedanken zum Tag


1. „Reform ist um der Menschen willen da“
   Sozialrede des EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber

„Reform muss sein, weil sie um der Menschen willen noetig ist“. Dies betonte der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, in seiner Sozialrede in der Berliner Friedrichstadtkirche. Die Reform muesse eine „atmende“ Reform sein, die auf neue Entwicklungen, aber auch auf die Erkenntnis von Fehlern reagieren koenne. Es sei „ebenso verkehrt, eine Reform an den Menschen vorbei durchzusetzen, wie es verkehrt ist, die um der Menschen notwendige Reform gar nicht anzugehen“, so Huber weiter. Sinn der Reform muesse es sein, „fuer die nach uns Kommenden die Freiheiten zu bewahren, die wir selbst fuer uns in Anspruch nehmen. Sie soll sich daran ausrichten, dass heute und morgen Armen geholfen wird und Kranke versorgt werden. Aber sie soll auch Bildung ermoeglichen und den Zugang zu Arbeit eroeffnen, Familien foerdern und das Verhaeltnis der Generationen in den Blick ruecken.“

http://www.ekd.de/presse/pm185_2004_rv_sozialrede.html
http://www.ekd.de/vortraege/040930_huber_sozialrede.html


2. Zentrale Feiern zum 3. Oktober mit Gottesdienst
   Bischof Kaehler: Deutsche Einheit noch lange nicht am Ziel

Mit einem oekumenischen Gottesdienst wurden am Sonntag in Erfurt die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit eroeffnet. 15 Jahre nach dem Mauerfall sei die deutsche Einheit noch lange nicht am Ziel, sagte der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Christoph Kaehler, in seiner Predigt im Erfurter Mariendom. Noch immer braeuchten die Deutschen «Zuhoeren, Verstehen und Nachdenken auf allen Seiten». Kaehler warnte zugleich vor einer akuten Gefaehrdung des sozialen Friedens. An dem Gottesdienst nahmen auch Bundespraesident Horst Koehler und Bundeskanzler Gerhard Schroeder (SPD) teil.

http://www.ekd.de/predigten/kaehler_erfurt_einheitstag.html


3. EKD-Delegation besucht China
   Gespraeche ueber das Verhaeltnis von Kirche und Staat

Auf Einladung des chinesischen Christenrates (CCC) und der staatlichen Religionsbehoerde Chinas besucht eine Delegation des Rates der EKD unter der Leitung seines Vorsitzenden, Bischof Wolfgang Huber, vom 4. bis 17. Oktober die Volksrepublik China. Die Reise der Delegation soll einen Austausch insbesondere zu Fragen nach dem Verhaeltnis von Staat und Kirche ermoeglichen. "Die chinesische Regierung will die Beziehung der chinesischen Kirche zur EKD foerdern und gegenseitige Besuche unterstuetzen", betonte der Vizeminister fuer religioese Angelegenheiten Zuoan Wang anlaesslich eines Besuches im September 2004 in Deutschland. Dies wird in die kommenden Gespraeche in China mit einfliessen, ebenso wie das soziale Engagement der Christen in Deutschland in den Bereichen der Altenpflege und der Arbeit mit Behinderten.

http://www.ekd.de/presse/pm184_2004_rat_chinareise.html


4. "Unsere Besten - Das grosse Lesen"
   Bibel landet bei ZDF-Abstimmung auf Platz 2

Am vergangenen Freitag war es soweit, das ZDF praesentierte die Abstimmungsergebnisse der grossen Umfrage nach den Lieblingsbuechern der Deutschen. Insgesamt 250.000 Menschen gaben nach Angaben des ZDF ihre Stimme ab. Auch wenn Elke Heidenreich im Vorfeld der Abstimmung die ZDF-Zuschauer "ermuntert" hatte, die Bibel nicht zu waehlen, landete das Buch der Buecher auf Platz 2 in der Gunst der Leserinnen und Leser. Sicher hat auch "Das Jahr der Bibel - 2003" einen Beitrag dazu geleistet, dass noch mehr Menschen die Bibel neu fuer sich entdeckt haben.

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/
11/0,1872,2130667,00.html

http://www.2003dasjahrderbibel.de/home.php


5. Diakonie bietet Ausfuellhilfe zu Hartz IV an
   6.100 Anlaufpunkte fuer Ratsuchende

Die Diakonie bietet Arbeitslosen Hilfe beim Ausfuellen von Antraegen fuer das neue Arbeitslosengeld II an. Wer sein Geld puenktlich zum 1. Januar 2005 auf dem Konto haben wolle, sollte den Antrag in diesen Tagen abgeben, sagte Diakonie-Praesident Juergen Gohde. Das Diakonische Werk wolle, dass jeder mit Anspruch auf das neue Arbeitslosengeld dieses auch bekomme. Alle 6.100 diakonischen Beratungsstellen wuerden grundsaetzlich Menschen unterstuetzen, die Probleme mit den Antraegen haben, so Gohde weiter. Dabei sei es egal, ob man sich an die Jugendhilfe, Migrationsberatung oder die Schwangerenberatungsstellen der Diakonie wende. Informationen ueber die naechst gelegenen Beratungsstellen erhalte man bei den Diakonischen Werken in den Laendern. Alle Adressen sind auch im Internet verzeichnet.

http://www.diakonie.de/landesverbaende
http://www.diakonie.de/de/html/presse/77_2874.html


6. Ist das Volk heute noch der Souveraen?
   zeitzeichen im Oktober

Eine europaeische Identitaet werde es auf lange Zeit nicht geben, meint Peter Glotz, bekannter SPD-Intellektueller und derzeit Professor fuer Kommunikation an der Universitaet St. Gallen in der Schweiz im Interview mit zeitzeichen. Sicher sei nur, dass die Zeiten des Nationalstaates vorbei sind. Im Schwerpunkt der Oktoberausgabe von Zeitzeichen geht es um das Volk: Der renommierte Tuebinger Jurist Martin Nettesheim schreibt ueber die Zukunft der Demokratie, die Augsburger Volkskundlerin Sabine Manteuffel-Doering begruendet, weshalb das Volk in der Geschichte immer ein Konstrukt war und der Bremer Historiker Friedhelm Gruetzner fragt auf dem Hintergrund von Hartz IV, ob das Volk heute noch der Souveraen ist, der es nach dem Buchstaben der Verfassung sein sollte. Der Hamburger Theologieprofessor Wolfgang Gruenberg denkt darueber nach, was die Volkskirche eigentlich – noch? – mit dem Volk zu tun hat: „Gottes‚Voelkchen’ ist zwar … mit dem eigenen Herkunftsvolk verbunden, aber der Bund Gottes und seine Solidaritaet mit allen Geschoepfen setzt Massstaebe.“

http://zeitzeichen.skileon.de/
content/aktuell/start_2521.htm


7. Gedanken zum Tag

"Immer wird das Vertrauen eines der groessten und beglueckendsten Geschenke menschlichen Zusammenlebens sein."

(Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), deutscher Theologe)

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