EKD-Newsletter Nr. 116, 25. Februar 2004 (Ausgabe Presse)

1. Klonen ist nicht zu verantworten

2. Sesamstrasse paedagogisch aufbereitet

3. Berlinale: Oekumenische Jury verleiht Preise

4. Kritik am Entwurf eines Rentenversicherungs-Nachhaltigkeitsgesetz

5. Sieben Wochen Ohne

6. TV-Tipp: Fernsehtalkshow Tacheles diskutiert die Frage
"Aus der Traum von Vollbeschaeftigung?"

7. Gedanken fuer den Tag


1. Klonen ist nicht zu verantworten
Ratsvorsitzender Huber zur Gleichzeitigkeit zweier Ereignisse

"Wirklicher Fortschritt zeigt sich darin, dass der Mensch die Handlungsweisen auswaehlt, die er verantworten kann. Das Klonen gehoert nicht zu diesen Handlungsweisen." Dies erklaerte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, nach der Nachricht, dass es suedkoreanischen Wissenschaftlern gelungen sei, menschliche Embryonen zu klonen. Es sei ein eigentuemliches Zusammentreffen, dass gerade an dem 200. Todestag von Immanuel Kant , zugleich mitgeteilt wurde, dass erstmals menschliche Embryonen geklont wurden. Gefeiert werde der Philosoph, der wie kein anderer davor gewarnt habe, dass der Mensch zur Ware gemacht und so seiner Wuerde beraubt werde. Zeitgleich wuerden Wissenschaftler gefeiert, die "menschliches Leben nach der Methode Dolly"
hergestellt haetten.

http://www.ekd.de/presse/pm21_2004_klonen.html


2. Sesamstrasse paedagogisch aufbereitet
TV-Sender und Kirchen schnueren "KI.KA.Medienpaket"

Die evangelische und die katholische Kirche, der Kinderkanal (KI.KA.), ZDF und NDR haben ein "Medienpaket" geschnuert, das die medienpaedagogische Arbeit in Kindergaerten und Grundschulen unterstuetzen soll. Es beinhaltet Programmbeispiele aus den Sendungen "Sesamstrasse" (NDR), "Siebenstein" (ZDF) und "Teletubbies" (KI:KA) sowie wissenschaftliche Begleittexte. Damit sei das "KI.KA.Medienpaket ein wichtiger Beitrag zur Medienpaedagogik fuer Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter ", so Friedrich Schuchardt, der Geschaeftsfuehrer der Matthias Film GmbH in Stuttgart, die den Vertrieb des Lehrmaterials uebernimmt

http://www.ekd.de/presse/pm19_2004_ki.ka.medienpaket.html


3. Berlinale: Oekumenische Jury verleiht Preise
Menschliche, religioese und soziale Werte im Vordergrund

Die oekumenische Jury der evangelischen und katholischen Kirche hat auf der Berlinale den Film "Ae fond kiss" von Ken Loach ausgezeichnet. Der Film thematisiert die Liebesgeschichte zwischen einem jungen Mann pakistanischer Herkunft und einer irischen Lehrerin. Es sei ein "ueberzeugendes Plaedoyer fuer Toleranz und interkulturelle Verstaendigung gelungen", so die Jury. Weitere Preistraeger waren "Mi piace lavorare" von Francesca Comencini und "Folle embellie" von Dominique Cabrera. Die Preisgelder von insgesamt 5.000 Euro finanzieren je zur Haelfte die Evangelische Kirche in Deutschland und die Deutsche Bischofskonferenz. Seit 1992 verleiht auf Initiative der beiden Kirchen eine Jury der internationalen kirchlichen Filmorganisationen "Interfilm" und "Signis" auf der Berlinale Auszeichnungen fuer Filme, in denen menschliche, religioese und soziale Werte im Vordergrund stehen.

http://www.ekd.de/presse/pm_22_2004_berlinale.html

4. Gemeinsame Stellungnahme der evangelischen und katholischen Kirche
Kritik am Entwurf eines Rentenversicherungs-Nachhaltigkeitsgesetz

In ihrer gemeinsamen Stellungnahme betonten der Bevollmaechtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europaeischen Union, Praelat Stephan Reimers, und der Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischoefe, Katholisches Buero in Berlin, Praelat Karl Juesten, eine pauschale Senkung des Rentenniveaus koenne kein sozialvertraegliches Instrument sein. Aus ethischen, rechtlichen und oekonomischen Gruenden duerften die massgeblich aus christlichen Wurzeln entwickelten Grundprinzipien unseres Sozialstaates nicht aufgegeben werden. Reimers und Juesten wiesen auf die Gefahr der Altersarmut hin und bemaengelten das Fehlen von Ansaetzen zur Verbesserung der Situation von Familien. In einem Brief an den Ausschussvorsitzenden Klaus Kirschner bedauerten sie, dass „bei einem so wichtigen sozialpolitischen Gesetzgebungsvorhaben weder die Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbaende noch andere freigemeinnuetzige Traegerverbaende zu der Anhoerung eingeladen worden sind.“

http://www.ekd.de/presse/pm20_2004_rentenversicherung.html


5. Sieben Wochen Ohne
Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit

Sieben Wochen ohne Rauchen, Alkohol, Fleisch, Auto, Fernsehen, Rolltreppe oder SMS. Dies sind nur einige Beispiele, die sich die Teilnehmer der Fastenaktion der evangelischen Kirche vorgenommen haben. 7 Wochen, von Aschermittwoch bis Ostersonntag, wollen sie auf lieb gewonnene Gewohnheiten verzichten, um eingeschliffene Alltagsmechanismen zu ueberdenken, Platz zu schaffen fuer Veraenderungen, neue Perspektiven zu entwickeln und zu klaeren, was Lebensqualitaet ausmacht. Die Fasten- und Passionsaktion der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und des Gemeinschaftswerkes der Evangelischen Publizistik (GEP) geht in diesem Jahr in die 21. Runde. Mittlerweile nehmen jedes Jahr mehr als 2 Millionen Menschen an der Aktion teil. Dieses Jahr laeuft die Fastenaktion von "7 Wochen Ohne" unter dem Motto "Aufklaeren!" Die Teilnehmer koennen unter anderem auf der Internetseite www.7-wochen-ohne.de den Fastenkalender mit Texten und Bildern zum Mutmachen bestellen, sich in den Foren austauschen und sich und anderen wieder Mut zum Durchhalten machen. Die Wortbedeutung Fasten kommt uebrigens von "Festhalten", im Sinne von "feste Regeln einhalten" - wie das Gebot, freitags Fisch statt Fleisch zu essen. Zu Karneval wird dem "Fleisch Lebewohl!" gesagt, so die Uebersetzung des lateinischen "Carne vale". Es folgen, ohne die fastenfreien Sonntage mitzuzaehlen, 40 Tage Fastenzeit bis Ostern.

http://www.7-wochen-ohne.de/


6. TV-Tipp: Fernsehtalkshow Tacheles diskutiert die Frage
"Aus der Traum von Vollbeschaeftigung?"

Arbeit muesse anders begriffen, anders verteilt und anders bezahlt werden, fordert der Praeses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, der zu Gast bei der evangelischen Fernsehtalkshow Tacheles ist. Gemeinsam mit dem Publizisten und Theologen, Friedrich Schorlemmer, dem Chef des Trigema-Unternehmens, Wolfgang Grupp und dem Vorstandsvorsitzenden der groessten Kupferhuette Europas, Werner Marnette wird er ueber die Zukunft des deutschen Arbeitsmarktes diskutieren. Der Nachrichtensender Phoenix uebertraegt die Debatte am Donnerstag, den 26. Februar, um 16.30 Uhr eine Zusammenfassung wird ausgestrahlt am Samstag, den 28. Februar, 22.15 Uhr, und am Sonntag, den 29. Februar, 16.30 Uhr.

http://www.tacheles.net/
http://www.ekd.de/presse/pm23_2004_tacheles_februar.html

7. Gedanken fuer den Tag

Wohl dem, der ueber die Weisheit nachsinnt und sie aufnimmt in sein ganzes Denken; der ihre Wege von Herzen betrachtet und ihren Geheimnissen immer weiter nachforscht, ihr wie ein Spaehern nachschleicht und auf ihren   Wegen auf sie wartet und guckt zu ihrem Fenster hinein und horcht an ihrer Tuer, sucht Herberge nahe bei ihrem Hause und schlaegt seine Pfloecke bei ihren Mauern ein und richtet an ihrer Wand sein Zelt auf, so dass er eine gute Herberge hat.
Aus Jesus Sirach                      

Feedback

Uns interessiert Ihre Meinung zum Newsletter.
Schreiben Sie an:
mailto:feedback@ekd-newsletter.de

EKD-Newsletter - Ausgabe Internet
herausgegeben von:

Evangelische Kirche in Deutschland
- Internet-Arbeit -
- Pressestelle -
POB 21 02 20
30402 Hannover
Tel.: + 49 - 511 - 2796 - 0
Fax: + 49 - 511 - 2796 - 777
E-Mail: internet@ekd.de

WWW-Adresse des Newsletter:
(Bestellen/Austragen)
http://www.ekd-newsletter.de

Copyright-Hinweis: Die Beiträge aus dem Newsletter dürfen mit Quellenangabe in elektronischen und gedruckten Medien im Bereich der evangelischen Kirche veröffentlicht werden. Bitte senden Sie Belege an die im Impressum genannten Herausgeber der EKD-Newsletters.