Newsletter Nr. 114, 06. Februar 2004 (Ausgabe Presse)
1. Bischof Huber zur Bedeutung von "Gerechtigkeit"
Aufgaben schnell und umfassend angehen
2. WebFish fuer das beste christliche Internetangebot
Online abstimmen bis zum 29. Februar 2004
3. Friedenskonsultation zum Thema "Versoehnung"
Vom 9. bis 11. Februar in Berlin
4. Der Stratege hinter den Kulissen
EKD-Publizistikreferent Robert Mehlhose geht in Ruhestand
5. Gottesdienste am "Nabel der Welt"
Neuer deutscher Pastor in New York
6. "Vesperkirche" fuer Menschen in Not oder Einsamkeit
Stuttgarter Leonhardskirche oeffnet ihre Tueren
7. TV-Tipp
8. Gedanken fuer den Tag
1. Bischof Huber zur Bedeutung von "Gerechtigkeit"
Aufgaben schnell und umfassend angehen
Gerechtigkeit muesse gemeinsam gestaltet werden und sei nicht "naturrechtlich vorgegeben", betonte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in einem Beitrag fuer die Februarausgabe der Berliner Zeitschrift "Vorwaerts". Menschliche Beziehungen und gesellschaftliche Verhaeltnisse seien gerecht, wenn sie solidarisch, unterstuetzend und nachhaltig gestaltet seien. In einer solidarischen Gesellschaft gehe es um die "Balance zwischen Reichen und Armen, zwischen Starken und Schwachen", so Huber. Aus der unantastbaren Wuerde des Menschen ergebe sich das Recht aber auch die Pflicht, das eigene Leben soweit wie moeglich selber zu gestalten. Wo Recht und Pflicht an ihre Grenzen stiessen, sei unterstuetzend die solidarische Verantwortung fuereinander noetig. Eine der wichtigsten Herausforderungen fuer die aktuelle Diskussion in Deutschland sei die Frage, wie Lebensstil und soziale Sicherungssysteme im Sinne von Nachhaltigkeit gestaltet werden koennten. Die damit verbundenen Aufgaben muessten moeglichst schnell und umfassend angegangen werden.
http://www.ekd.de/presse/pm14_2004_rv_gerechtigkeit.html
2. WebFish fuer das beste christliche Internetangebot
Online abstimmen bis zum 29. Februar 2004
Wer in diesem Jahr den Goldenen WebFish erhaelt, darueber koennen jetzt alle Internet-Nutzerinnen und -Nutzer online unter http://www.webfish.de/ mitabstimmen. Hier hat eine Fachjury die zehn besten Praesentationen der insgesamt 270 eingesendeten Internetangeboten fuer den WebFish zur Wahl gestellt. Jeder Online-Nutzer kann nun darunter seinen persoenlichen Favoriten aussuchen.
3. Friedenskonsultation zum Thema "Versoehnung"
Vom 9. bis 11. Februar in Berlin
Vom 9. bis 11. Februar 2004 findet im Evangelischen Johannesstift in Berlin-Spandau die "Friedenskonsultation" statt. Sie widmet sich dem theologischen Begriff der Versoehnung, der auch in der friedenspolitischen Diskussion verstaerkt Beachtung findet. An Beispielen, etwa der Wiedervereinigung und der Stasivergangenheit, soll Versoehnungsarbeit diskutiert werden. Wie in den letzten Jahren ueblich, nimmt die Veranstaltung damit Bezug auf das "Friedensgutachten", das Jahrbuch der fuenf Institute fuer Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland. Die Friedenkonsultation gibt es seit 1980. Die Tagungen wollen die weltpolitische Lage analysieren und Anregungen fuer politisches Handeln geben. Zu ihrem Vorbereitungskreis gehoeren die Aktionsgemeinschaft Dienst fuer den Frieden (AGDF), die Forschungsstaette der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST), die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und Vertreter der 23 Gliedkirchen der EKD.
http://www.ekd.de/presse/pm11_2004_friedenskonsultation.html
http://www.friedensdienste.de/
4. Der Stratege hinter den Kulissen
EKD-Publizistikreferent Robert Mehlhose geht in Ruhestand
Seit 1995 hat der Theologe Robert Mehlhose die Medienpolitik der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) massgeblich mitbestimmt, am liebsten aus dem Hintergrund. Ende Januar ist der 63jaehrige Publizistikreferent in den Ruhestand gegangen. "Die evangelische Publizistik in Deutschland, wie wir sie heute kennen, waere ohne Robert Mehlhose schwer vorstellbar", sagte der Praesident des EKD-Kirchenamtes, Valentin Schmidt aus diesem Anlass. Bekannt fuer langfristig angelegte strategische Planungen gestaltete Mehlhose den Aufbau der kirchlichen Internetarbeit mit und verschaffte ihr mit diesem fruehzeitigen Engagement eine Vorreiterrolle. Er betrieb den Uebergang der Wochenzeitung "Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt" zum Monatsmagazin "Chrismon" mit Ueberzeugung und Elan. Bereits zwischen 1971 und 1980 war Mehlhose mit Aufbau und Leitung der Arbeitsstelle "Fernstudium fuer kirchliche Dienste" bei der EKD betraut. Danach wurde er Rundfunkbeauftragter der norddeutschen Landes- und Freikirchen, bis er 1987 in das Kirchenamt der EKD zurueckkehrte. Seine Zustaendigkeitsbereiche waren zunaechst Theologische Ausbildung, Sekten und Weltanschauungsfragen. Ab 1995 uebernahm er das Publizistikreferat.
http://www.ekd.de/presse/pm12_2004_ruhestand_mehlhose.html
http://www.ekd.de/personen/mehlhose.html
http://www.chrismon.de/
5. Gottesdienste am "Nabel der Welt"
Neuer deutscher Pastor in New York
Nicht nur fuer Gottesdienste ist die Deutsche Evangelisch-Lutherische St. Pauls-Kirche New York zustaendig. Fuenf bis sechs Mal pro Woche kaeme die Anfrage: "Wissen Sie nicht ein billiges Hotel?" berichtet Wilfried Wassermann. Seit Ende Dezember 2003 ist er neuer Pastor der deutschsprachigen Gemeinde. Am 8. Februar wird er vom Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Rolf Koppe, offiziell in sein Amt eingefuehrt. Rund 230 feste Mitglieder hat die Gemeinde. Zu den Angeboten zaehlt neben den Gottesdiensten auch ein Frauenverein, Konzerte und Konfirmationsunterricht. Nach den Terroranschlaegen vom 11. September koordinierte ein eigener Arbeitskreis die Verteilung von Spenden aus Deutschland fuer die Hinterbliebenen. Wichtig sind auch karitative Angebote wie die Altkleidersammlung. "Gerade im Winter kommen oft Menschen, die sagen: Ich friere. Habt ihr was fuer mich?" berichtet Wassermann. New York sei fuer ihn eine faszinierende Stadt, die Kulturen und Sprachen der ganzen Welt vereine. "Wenn man um eine Ecke biegt, weiss man nie, was einen dort erwartet." Als Wassermann ein Mitglied des Kirchenvorstands aus Manhattan fragte, ob es nicht angenehmer sei, etwas ausserhalb zu wohnen, war die Antwort: "Niemals. Das ist doch hier der Nabel der Welt."
http://www.ekd.de/ausland/834_1127.html
6. "Vesperkirche" fuer Menschen in Not oder Einsamkeit
Stuttgarter Leonhardskirche oeffnet ihre Tueren
Fuer Menschen in Not, fuer Einsame und fuer alle Menschen, die Begegnung suchen, oeffnete im Januar 1995 erstmals die Stuttgarter Leonhardskirche mit der Aktion „Vesperkirche“ ihre Tueren – und seitdem jedes Jahr. Immer im Winter, neun Wochen lang, sieben Tage in der Woche ist die Vesperkirche „ein Ort der Begegnung, wo jeder sein darf, wie er ist“, so Diakoniepfarrer Martin Friz, „Vater“ der Vesperkirche. Morgens wird Kaffee und Tee ausgeschenkt, mittags gibt es fuer 1,20 Euro warmes Essen. Doch auch ohne Geld kann mitgegessen werden. Wer eine Nacht im Freien hinter sich hat, erhaelt Decken und kann sich auf die Kirchenbaenke schlafen legen. Aerztinnen und Aerzte sorgen fuer medizinische Betreuung. Zwei Tieraerztinnen versorgen die vierbeinigen Begleiter der Gaeste. Bis zu 900 Personen kommen taeglich in die Vesperkirche. Fuer Gespraeche und Beratungen sind Diakoninnen und Diakone vor Ort, fuer Kinder wurde eine Spielecke eingerichtet. Taeglich um 16 Uhr schliesst die Kirche mit einer Andacht. Im Anschluss daran wird am Sonntag, 8. Februar, um 16 Uhr die Jazz-Messe „Missa“ von Peter Schindler fuer Chor, Orgel, Saxophone und Percussion aufgefuehrt.
http://www.vesperkirche.de/
7. TV-Tipp: N24-Ethik
Rolf Becker zu Gast bei David Kadel
In den Sendungen von N24-Ethik stehen ethische und religioese Grundfragen des Lebens im Mittelpunkt. Studiogaeste sind Menschen, die sich fuer andere engagieren und die ueber ihre Grundeinstellungen und Werte reden moechten. Jeden zweiten Sonntag ist der Buchautor, Kabarettist und Publizist David Kadel im Gespraech mit Gaesten aus Entertainment, Politik, Sport und Kultur. Am Sonntag, 8. Februar, um 11.30 Uhr redet er mit dem Schauspieler Rolf Becker. Er gilt als politisch engagierter Mensch, der sich besonders fuer seinen Stadtteil St. Georg in Hamburg einsetzt, der fuer Prostitution und verfehlte Drogenpolitik steht.
http://www.tv-ev.de:8080/MEDIA/PV/TVEV/
kirche_im_tv_1465.html
8. Gedanken fuer den Tag
Wer den Herrn fuerchtet, der ehrt auch den Vater und dient seinen Eltern, wie man Herrschern dient. Ehre Vater und Mutter mit der Tat und mit Worten und mit aller Geduld, damit ihr Segen ueber dich kommt. Das Gebot, Vater und Mutter zu ehren, als Lebensregel im Buch Jesus Sirach
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