EKD-Newsletter Nr. 131, 27. Juli 2004 (Ausgabe Presse und Medien)
1. Widerstand um der Menschenwuerde willen
Huber wuerdigt die Frauen und Maenner des 20. Juli
2. Sommerzeit – Lesezeit
Auf der Suche nach dem liebsten Buch
3. Zeitzeichen im August: Der Himmel
4. Null Bock auf Landluft
Fuer alle, die den Film in der ARD verpasst haben
5. TV-Tipp: 37º, ZDF
6. Gedanken fuer den Tag
Spenden auch Sie fuer die Sudanfluechtlinge unter dem Stichwort "Sudan".
Diakonie-Katastrophenhilfe:
Konto 502-707
Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
http://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/
1. Widerstand um der Menschenwuerde willen
Huber wuerdigt die Frauen und Maenner des 20. Juli
Die Widerstandskaempferinnen und -kaempfer des 20. Juli starben nicht umsonst. "Ihr Vorbild wirkt weiter", erklaerte der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, im Gedenkgottesdienst am Sonntag, 18. Juli, im Berliner Dom. Der Aufstand fuer die Wuerde des Menschen habe sie in die Verschwoerung gefuehrt, schweren Herzens entschieden sich einzelne zum Attentat. Sie hatten erkannt: "Wo Untaetigkeit zur Mitschuld wuerde, entsteht eine ethische Pflicht zum Widerstand."
http://www.ekd.de/presse/pm143_2004_rv_godi_widerstandskaempfer.html
http://www.ekd.de/predigten/040718_huber_widerstandskaempfer.html
2. Sommerzeit – Lesezeit
Auf der Suche nach dem liebsten Buch
Die Sommerzeit ist auch die Zeit des Lesens. In den freien Urlaubstagen greift mancher zu einem Buch, was waehrend der Tage, an denen gearbeitet werden muss, viel weniger zu schaffen ist. Menschen, die ihren Urlaub zu Hause verbringen, lassen sich von bedruckten Seiten auf sonnige Inseln des Gluecks und dunkle Gassen voller Mord und Totschlag entfuehren. So ruft das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) in den Sommermonaten auf, das Lieblingsbuch der Deutschen zu suchen. Gewaehlt werden koennen deutsche Buecher und auslaendische Titel aus allen Zeiten, die in deutscher Uebersetzung vorliegen. In Frage kommen Romane, Erzaehlungen, von der Unterhaltungsliteratur bis zu den Klassikern, Kinder- und Jugendbuecher, Theaterstuecke, Gedichtbaende und Sachbuecher, wie Biografien, Tagebuecher und Reisebeschreibungen. Bei der vielfaeltigen Auswahl ueberrascht es nicht, dass in der Vorschlagsliste des ZDF unter 200 Titeln die Bibel vorgeschlagen ist. Wer fuer die Bibel (oder auch ein anderes Buch) stimmen will, kann dies bis 6. August machen.
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/
13/0%2C1872%2C2140301%2C00.html
3. Zeitzeichen im August: Der Himmel
Als Hinweis auf eine neue Offenheit fuer nichtrationale Erfahrungswelten, interpretiert der Bonner Religionswissenschaftler Wolfgang Gantke, die Rueckkehr des Himmels in unserer Kultur: „Eine transzendenzverschlossene Immanenz ohne den befreienden Blick in den Himmel, koennte sich langfristig in ein Hoelle auf Erden verwandeln“, sagt Gantke im Interview mit der evangelischen Monatszeitschrift „zeitzeichen“. Entsprechend fordert er von Theologie und Kirche, die qualifizierte Rede vom Himmel nicht zu vernachlaessigen. Das Christentum habe sich zu sehr an die diesseitige Welt verloren, findet der 53-Jaehrige. „Himmel“ ist das Schwerpunktthema der „zeitzeichen“ im August. Darin zeichnet beispielsweise der Erlanger Theologieprofessor Walter Sparn das Auf und Ab der christlichen Himmelsvorstellungen nach und schlaegt Kriterien fuer eine evangelische Himmelstheologie vor. Kosmologische, kunsthistorische und alltagskulturelle Aspekte versprechen ausserdem schoene Aussichten auf das schoenste Hoffnungsbild nicht nur der christlichen Tradition.
http://www.zeitzeichen.net/
4. Null Bock auf Landluft
Fuer alle, die den Film in der ARD verpasst haben Anfangs fuehlen sich die elfjaehrige Anjelica und ihre neun Jahre alte Schwester Lone auf dem Land noch schrecklich deplatziert: Schliesslich kommen sie aus der Weltstadt Kopenhagen und sind an einen entsprechend coolen Lifestyle gewoehnt. Nun sollen sie ihre Sommerferien auf dem altertuemlichen Bauernhof von Verwandten verbringen! Etwas ueberfordert fuehlt sich auch das alte Ehepaar Hortensia und Rasmus angesichts ihrer jugendlichen Gaeste. Als die Stadtkinder entdecken, dass Verwandte vom Nachbarhof Hortensia und Rasmus in ein Altersheim verfrachten wollen, um sich deren Grundstueck unter den Nagel zu reissen, sind sie empoert und schmieden einen Plan, um das zu verhindern. Die von Cæcilia Holbek liebevoll inszenierte Familienkomoedie erhielt neben zahlreichen Auszeichnungen unter anderem den Grossen Preis bzw. den Presse-Preis auf den internationalen Kinderfilmfesten von Montreal und Bruessel. Dieser daenische Spielfilm aus dem Jahr 2003 ist am 24. Juli in der ARD zur Mittagszeit gelaufen – wer da besseres zu tun hatte, als vor der Mattscheibe zu sitzen, den Film aber trotzdem in der Bildungsarbeit nutzen will, kann ihn bei der Matthias gGmbH bekommen.
http://www.matthias-film.de/
5. TV-Tipp: 37º:
Liebe und andere Unmoeglichkeiten. Leben in einer Autisten WG, 27. Juli, 22.15 Uhr, ZDF
6. Gedanken fuer den Tag:
Eigentum ist eine Falle: was wir zu besitzen glauben, besitzt tatsaechlich uns. Dies soll Alphonse Kerr, franzoesischer Schauspieler, geboren 1923, einmal gesagt haben.
Die Redaktion fuer den EKD-Newsletter wuenscht allen, die in den Urlaub fahren, eine erholsame Zeit, allen, die zu Hause bleiben, ruhige Tage und allen gemeinsam - siehe oben - immer eine gute Lektuere.
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