EKD-Newsletter Nr. 112, 26. Januar 2004 (Ausgabe Presse)

1. Fuer den Schutz der Religionsfreiheit
Ratsvorsitzender begruesst Rede des Bundespraesidenten

2. "crossbot" ist erste Suchmaschine mit Verhaltenskodex
Keine Manipulation der Ergebnisse - keine Auswertung von Besucherdaten

3. Zeitlos aktuelle Philosophie
Verhaeltnis von evangelischer Theologie und Kant

4. Abschlussband der „Geschichte des Pietismus“ erschienen
Feierliche Praesentation in Anwesenheit von Bundespraesident Rau

5. EKD-Auslandsbischof Koppe besuchte Erdbebengebiet im Iran
Hilfeleistungen noch lange Zeit erforderlich

6. Gratulation an alten und neuen Bischof von Berlin
Kaehler: "Wahl ist Ausdruck des Vertrauens"

7. Huber fordert "Mut zu Reformen"
Schere zwischen Arm und Reich nicht groesser werden lassen

8. TV-Tipp: "Zimmer mit Andacht"
Die Pension der Diakonissen

9. Gedanken fuer den Tag


1. Fuer den Schutz der Religionsfreiheit
Ratsvorsitzender begruesst Rede des Bundespraesidenten

Der Laizismus, also die strenge Trennung von Staat und Religion, wie er in Frankreich praktiziert werde, entspreche nicht dem Selbstverstaendnis des deutschen Staates, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, am 22. Januar waehrend der Sitzung des Rates der EKD in Bad Neuenahr. Huber begruesste die Aeusserungen von Bundespraesident Rau zu diesem Thema, der in einer Rede in Wolfenbuettel die christliche Praegung der deutschen Kultur hervorgehoben hatte und betonte, dass Deutschland kein "religionsfreier Staat" sei. Der Staat muesse die Religionsfreiheit aller schuetzen. Johannes Rau sprach sich bei seinem Vortrag anlaesslich des 275. Geburtstag des Philosophen Gotthold Ephraim Lessing fuer eine Verstaendigung unter den Weltreligionen aus.

http://www.ekd.de/presse/pm9_2004_rau.html
http://www.bundespraesident.de/top/dokumente/
Rede/ix_94041.htm


2. "crossbot" ist erste Suchmaschine mit Verhaltenskodex
Keine Manipulation der Ergebnisse - keine Auswertung von Besucherdaten

Die christliche Suchmaschine http://www.crossbot.de/ setzt als erste Suchmaschine einen Verhaltenskodex fuer mehr Transparenz im Internet ein. Seit Jahresbeginn wird auf der crossbot-Seite erlaeutert, wie die Suchmaschine funktioniert und warum die Suchergebnisse in einer bestimmten Reihenfolge gelistet werden. Mit der Einfuehrung des Kodex will die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zeigen, dass die Betreiber weder die Ergebnisse manipulieren noch die Daten der Besucher auswerten. Der Kodex («Code of Conduct») wurde von der Bertelsmann-Stiftung in Guetersloh entwickelt. crossbot gilt als die groesste und umfassendste christliche Suchmaschine weltweit. Sie wurde von der EKD und dem Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) entwickelt und umfasst bisher rund 450.000 Einzelseiten zu allen Themen des christlichen Glaubens und der Kirche.

http://www.ekd.de/presse/pm6_2004_crossbot.html
http://www.crossbot.de/intern/was_ist_crossbot/#kodex

 

3. Zeitlos aktuelle Philosophie
Verhaeltnis von evangelischer Theologie und Kant

Eine Orientierung an der Ethik des Philosophen Immanuel Kant kann auch weiterhelfen, wenn es um Fragen geht, die vor zweihundert Jahren noch gar nicht gestellt werden konnten - etwa darum, wie Forscher mit Embryonen umgehen duerfen. Dies meint jedenfalls der Tuebinger Philosophieprofessor und Kant-Experte Otfried Hoeffe in einem Interview mit der in Berlin erscheinenden evangelischen Monatszeitschrift „zeitzeichen“. Anlaesslich des 200. Todestages von Kant widmet die Zeitschrift den Schwerpunkt ihrer Februarausgabe dem Philosophen, der 1724 bis 1804 lebte. Unter anderem untersucht der Muenchener Theologieprofessor Jan Rohls das zeitweise fast symbiotische Verhaeltnis von evangelischer Theologie und Kants Philosophie. Dieses sei allerdings nur moeglich gewesen, so Rohls, weil die Theologen nur die Haelfte seines Gedankengutes aufgenommen haetten und alles unberuecksichtigt liessen, was ihnen nicht in den Kram passte.

http://zeitzeichen.skileon.de/content/aktuell/intro.htm

 

4. Abschlussband der „Geschichte des Pietismus“ erschienen
Feierliche Praesentation in Anwesenheit von Bundespraesident Rau

Der kuerzlich erschienene vierte Band der "Geschichte des Pietismus" mit dem Titel „Glaubenswelt und Lebenswelten“ schliesst das 1993 begonnene Projekt einer Gesamtschau des Pietismus ab. In Anwesenheit von Bundespraesident Johannes Rau wurde der Abschlussband am 20. Januar in Berlin vorgestellt. Die ersten drei Baende der „Geschichte des Pietismus“ stellen die verschiedenen Richtungen des Pietismus vom siebzehnten bis zum zwanzigsten Jahrhundert dar.
An dem jetzt vorliegenden vierten Band, „Glaubenswelt und Lebenswelten“, haben 20 Autoren mitgearbeitet. Sie untersuchen den Einfluss der pietistischen Froemmigkeitsbewegung auf verschiedene Lebensbereiche - unter anderem auf Frauen, Kunst, Paedagogik, Naturwissenschaft und Technik sowie Staat und Politik. Die Reihe ist beim Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erschienen. Saemtliche Baende sind im Auftrag der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus erarbeitet worden, die 1964 auf Initiative der Evangelischen Kirche der Union (EKU), Vorlaeuferin der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK), gegruendet wurde. Herausgeber des Abschlussbandes ist Prof. Hartmut Lehmann, Direktor des Max-Planck-Instituts fuer Geschichte in Goettingen.

http://www.uek-online.de/uek/presse
/presse04/20-01-04.html

http://www.ekd.de/aktuell_presse/pm5_2004_uek_buch_pietismus.html

 

5. EKD-Auslandsbischof Koppe besuchte Erdbebengebiet im Iran
Hilfeleistungen noch lange Zeit erforderlich

Im Rahmen seiner viertaegigen Reise in den Iran hat der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche, Rolf Koppe, das Erdbebengebiet von Bam besucht, um sich ueber die Arbeit der Hilfsorganisationen zu informieren. Mehrere deutsche Hilfsorganisationen, darunter das Diakonische Werk, das Technische Hilfswerk, Humedica International, Caritas und World Vision, haben die Bewohner mit Materialien zur Grundversorgung sowie medizinischer und sanitaerer Ausstattung versorgt. Die Menschen in Bam wuerden noch lange auf Hilfe angewiesen sein, so Koppes Eindruck nach dem Besuch der fast voellig zerstoerten Stadt. Zuvor hatte er den neuen Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde in Teheran, Karl Jacobi, in sein Amt eingefuehrt. Der 41jaehrige Jacobi, Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, wird fuer sechs Jahre von der EKD nach Teheran entsandt. Koppe schaetzt die Lage der christlichen Kirchen im Iran als "relativ stabil" ein. "Wir hoffen natuerlich, dass das auch nach den Parlamentswahlen am 20. Februar so bleibt."

http://www.ekd.de/presse/pm5_2004_iran.html
http://www.ekd.de/presse/pm7_2004_koppe_iran.html

 

6. Gratulation an alten und neuen Bischof von Berlin
Kaehler: "Wahl ist Ausdruck des Vertrauens"

Als eine wichtige Entscheidung hat der stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Christoph Kaehler, die Wahl des ersten gemeinsamen Bischofs der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz bezeichnet. Wolfgang Huber, der bisherige Bischof von Berlin-Brandenburg, ist am 9. Januar zum neuen Bischof der seit Beginn des Jahres vereinten Landeskirchen Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg und Evangelische Kirche der schlesischen Oberlausitz gewaehlt worden. Die Synodalen haetten damit ihr Vertrauen zu Wolfgang Huber ausgedrueckt und zugleich mit dieser Wahl den Weg der Neubildung honoriert, so Kaehler. Wie die beiden vereinten Kirchen den Prozess zu einer gemeinsamen Landeskirche zuegig durchgefuehrt haetten, setze Massstaebe fuer andere kirchliche und politische Reformen.

http://www.ekd.de/presse/pm1_2004_bischofswahl_berlin.html

 

7. Huber fordert "Mut zu Reformen"
Schere zwischen Arm und Reich nicht groesser werden lassen

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat zu „Mut zu Reformen“ aufgefordert. Nach den ersten Entscheidungen kurz vor Weihnachten muesse nun „weiter gesprungen werden“, schrieb der Berliner Bischof in einem Artikel vom 10. Januar in der Allgemeinen Zeitung Mainz. „Wir koennen die Schere nicht groesser werden lassen – weder zwischen unseren Anspruechen und den Moeglichkeiten der naechsten Generation noch zwischen Reich und Arm. Wir werden nicht umhin kommen, soziale Errungenschaften einzuschraenken, wenn wir sie erhalten wollen. Aber das darf nicht auf Kosten derer geschehen, die schon jetzt Not leiden“, schrieb er in dem Beitrag.

http://www.ekd.de/presse/pm2_2004_rv_azm_mut_zu_reformen.html

 

8. TV-Tipp: "Zimmer mit Andacht"
Die Pension der Diakonissen

In der Portraetreihe "Menschen hautnah" wird in dem Film "Zimmer mit Andacht" ein Erholungsheim ganz eigener Art gezeigt. Bei "Martha-Maria" werden die Gaeste fernab vom Massenbetrieb des benachbarten Maerchenschlosses Neuschwanstein von den beiden Diakonissenschwestern Lisbeth (68) und Gisela (80) bewirtet. Geboten wird ihnen ein Ort der Ruhe und - wenn gewuenscht - der religioesen Besinnung. "Zimmer mit Andacht" ist eine Dokumentation ueber zwei Frauen, die ihren Lebensabend zusammen mit Gott und mit ihren Gaesten verbringen. Regie: Karnik Gregorian und Uwe Wrobel, Redaktion Wilfried Prill, 4. Februar, 22.30 im WDR.

http://www.wdr.de/tv/menschen-hautnah/archiv/
2004/02/04.phtml

http://www.ekd.de/leben_glauben


9. Gedanken fuer den Tag

Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasst uns freuen und froehlich an ihm sein.

Psalm 118, 24

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