Dr. Sascha Tönnies

Vertreter des Beauftragten für den Datenschutz der EKD

Sascha Tönnies

„Das Denken für sich allein bewegt nichts, sondern nur das auf einen Zweck gerichtete und praktische Denken.“ Über eine Generalisierung dieses Satzes von Aristoteles kann man sicherlich diskutieren, aber für mich als Informatiker ist und bleibt er ein wichtiger Leitsatz.

Zurückblickend muss ich feststellen, dass ich dieses Verständnis schon als Jugendlicher hatte. Damals war ich als Ehrenamtlicher in der evangelischen Jugend tätig und errichtet in meiner Heimatgemeinde Alt-Garbsen zusammen mit drei Freunden eine der ersten Mailbox-Systeme, die Happy Church Box, in der Hannoverschen Landeskirche. Während dieses Projektes haben wir unser theoretisches Wissen sogar aus der Praxis hergeleitet. Ich weiß nicht, ob es diese Erfahrungen waren, die mich letzten Endes zu einem Studium der Informatik bewogen haben, aber ich denke sie waren auf jeden Fall ein großer Bestandteil.

Und so war es mir auch immer während meines Studiums wichtig, das theoretisch gelernte praktisch anwenden zu können. So fing ich früh als studentische Hilfskraft an der Universität Hannover an, das Theoretische an andere Studenten weiterzugeben und praktisch in Projekten anzuwenden. Nach Abschluss meines Studiums arbeitete ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum L3S in Hannover und beschäftigte mich dort, im Kontext von nationalen und internationalen, interdisziplinären Forschungsprojekten, mit Information Retrieval und digitalen Bibliotheken. Ich habe also theoretisch und praktisch gelernt, wie man die Daten des Internets sinnvoll auswerten und zu neuen Informationen aggregieren kann und was für Probleme hier entstehen können. In dieser Zeit promovierte ich auch am Institut für Informationssysteme an der Universität Braunschweig. Nach Abschluss meiner Promotion führte ich meine Arbeit am Forschungszentrum als Forschungsgruppenleiter weiter.

Seit April 2014 bin ich an Bord der EKD und unterstütze den Beauftragten für den Datenschutz der EKD als wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit Oktober 2014 als Vertreter. In dieser Funktion kann ich wieder, getreu meines Leitsatzes von Aristoteles, das theoretisch gelernte praktisch dafür verwenden, Gefahren im Umgang mit Daten zu identifizieren und technische Möglichkeiten aufzeigen, wie diese Gefahren minimiert werden können. Dabei wird es mir immer ein Anliegen sein, möglichst viel möglichst sicher zu ermöglichen.

Ach ja und dann gibt es ja da immer noch die üblichen Vorurteile gegenüber IT-lern: Nein ich sitze nicht den ganzen Tag vor dem Computer und esse Pizza, sondern erfreue mich gerne an frischer Luft, der Bewegung mit Turnschuhen und dem Fahrrad und verbringe möglichst viel Zeit mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen.


Tel.: 0511 768 128 – 0
Fax.: 0511 768 128 – 20
E-Mail: sascha.toennies@datenschutz.ekd.de