EKD-Ratsvorsitzender Kock und Bahnchef Mehdorn trafen sich bei der Rail # tec

Dienste der Bahnhofsmissionen waren Thema

21. November 2001

Am 19. November 2001 trafen sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock, und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Hartmut Mehdorn, am Stand der Bahnhofsmission bei der Rail # tec in Dortmund.

Das Treffen, vor einem halben Jahr verabredet auf Anregung des derzeitigen Vorsitzenden der Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission, Landeskirchenrat Klaus Teschner (Düsseldorf), sollte der Aussprache über gesellschaftspolitische Fragen dienen.

Angesichts der neueren Pressemeldungen zum Verhältnis Bahn / Bahnhofsmission bekam das Gespräch eine besondere Bedeutung. Bahnchef Mehdorn versicherte und bekräftigte noch einmal, dass die Dienste der Bahnhofsmissionen nötig und gewünscht seien. Es sei nicht beabsichtigt, die Missionen aus den Bahnhöfen heraus – oder an deren Ränder – zu drängen; die verdienstvolle Arbeit der Bahnhofsmission könne im Gegenteil mit jeder möglichen Unterstützung seitens der Bahn rechnen.

Die Frage der umstrittenen Hilfen und Essensausgaben für Obdachlose und Drogensüchtige, die nur einen kleinen Teil des Gesamtangebots der Bahnhofsmission ausmachen, müsste mit den zuständigen Stellen vor Ort geklärt werden, betonten Präses Kock und Bahnchef Mehdorn.

Darüber hinaus herrschte Einigkeit darüber, dass die Fragen nach der Öffentlichkeit der Bahnhöfe und der Hilfe für Obdachlose auf breiterer politischer und kirchlicher Ebene zu diskutieren sind, wie bereits vom Präsidenten des Diakonischen Werkes der EKD angeregt. Die Gesprächspartner stimmten darin überein, dass die Debatten über ungelöste gesellschaftliche und soziale Probleme nicht zu Lasten des Gesamtdienstes der Bahnhofsmissionen gehen dürfen.

Hannover, den 21. November 2001
Pressestelle der EKD