EKD-Newsletter Nr. 55, Februar 2001

Neues von der Arbeitsstelle Internet im GEP
Internet-Guide Religion erschienen

1. Gold, Silber und Bronze - der EKD-Internet-Award "WebFish"

Zum fuenften Mal zeichnet die evangelische Kirche mit dem "WebFish" das beste christliche Angebot im Internet aus. Mit dem Preis sollen Internet-Seiten praemiert werden, die beweisen, dass der christliche Glaube gerade auch im Internet seinen zeitgemaessen und phantasievollen Ausdruck finden kann. Der "WebFish" ist eine Qualitaetsauszeichnung, mit der die evangelische Kirche dafuer eintritt, neue Kommunikationsmoeglichkeiten einfallsreich und zum Guten der Menschen zu nutzen. Ueber 200 christliche Anbieter haben im Rahmen des Wettbewerbes 2000/2001 ihre Bewerbungen eingereicht. Aus diesen Bewerbungen hat eine elfkoepfige Jury im Januar 2001 eine "Top-Ten-Liste" erstellt. Einen Monat lang konnten anschliessend alle Interessierten diese Angebote begutachten und ein Votum abgeben. Das Ergebnis der 400 eingereichten Voten entsprach diesmal bei den Plaetzen eins bis drei genau dem Ergebnis der Jury. Die drei Gewinner stellen wir Ihnen hier vor.

2. Der WebFish in Gold: Diakonissen auf der Hoehe der Zeit

And the winner is: Das Gemeinschafts-Diakonissen-Mutterhaus Hensoltshoehe! Die Diakonissen zeigen, wie sich auf einer Website Tradition und Gegenwart klug miteinander verbinden lassen. Ein klares, modernes Design bringt einem auf wunderbare Weise diese Gemeinschaft naeher. Die Seiten strahlen viel Menschlichkeit aus. Man sieht die Schwestern bei ihren Aktivitaeten: auf dem Weg zu den Menschen, im Dialog ueber's Internet und in ihren Einrichtungen. Das Wahrzeichen des Mutterhauses, ein buntes Kirchenfenster, bringt zudem etwas von der geistlichen Atmosphaere des Ortes zu den Surfern. Die Internet-Praesenz ist nicht ueberladen und ausserordentlich uebersichtlich. Sie bietet Informationen in genau der richtigen, mediumsgemaessen Laenge. Aktuelle Informationen und Veranstaltungen, eine mit aussagekraeftigen Bildern illustrierte Geschichte der Gemeinschaft und ein selbstbewusstes Werben fuer "einen ungewoehnlichen Lebensstil" und Christsein ueberhaupt zeichnen dieses Angebot weiterhin aus. Eine Site, die Vorbildcharakter fuer viele Einrichtungen haben kann. Fuer diese Leistung kann die Oberin, Schwester Erna Utz, jetzt den Preis fuer die beste christliche Internet-Seite, den mit 3000 DM dotierten WebFish in Gold, entgegennehmen.

http://www.hensoltshoehe.de/

3. Feuer fangen und Silber holen: "Kirche in und um Chemnitz"

Nein, es ist kein Feueralarm, der die UserInnen auf der Startseite von "Kirche in und um Chemnitz" begruesst! Nach dem anfaenglichen rot-schwarzen "Schock" werden die UserInnen aber angesichts der Fuelle der Angebote und Inhalte schnell mit Feuer und Flamme bei dieser Internetpraesenz sein. Prall gefuellt mit Wissenswertem und Nuetzlichem sind die einzelnen Rubriken, wobei der Blick der Macher auch ueber den "gemeindlichen Tellerrand" geht, in die Stadt Chemnitz, in die Region und per Links auch in die weite (Internet-) Welt. Das Projekt, erst seit Mai 2000 im Internet, ist oekumenisch angelegt und offen, auch wenn derzeit der Schwerpunkt eindeutig bei der Darstellung des Lebens von evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden liegt. Im "Schaufenster" des Angebotes heisst es: "Wir laden Sie zu einem Streifzug ein" - eine Einladung, der man ausfuehrlich nachkommen sollte, denn vieles ist hier auch zur persoenlichen Bereicherung zu finden. Insgesamt ist diese Webpraesenz ein Silberstreif am Horizont der vielen kirchlichen Internetangebote, mit Folgen fuer die MacherInnen: "Kirche in und um Chemnitz" belegt den 2. Platz im WebFish-Wettbewerb 2000/2001 und holt damit nicht nur Silber, sondern auch den damit verbundenen Geldpreis in Hoehe von 2000 DM.

http://www.kirche-chemnitz.de/

4. Mehr als ein Kirchturm: Kirchengemeinde Harsefeld

Wer sich einen schnellen, aber dennoch umfassenden Eindruck ueber das vielfaeltige Leben einer Kirchengemeinde verschaffen will, ist auf den Internetseiten von Harsefeld genau richtig. Die zwischen Bremen und Hamburg gelegene Gemeinde ueberzeugt durch ihren praegnanten, im Design harmonisch anmutenden und technisch ausgereiften Auftritt. Die klare Struktur dieses kleinen Angebots macht es zu einer beispielhaften virtuellen Visitenkarte einer Kirchengemeinde. Motive kirchlicher Symbolik fuehren durch das Angebot. Farbig gestaltete Rubriken vermitteln die schnelle Uebersicht. Keine Gruppe bleibt mit ihren Terminen unerwaehnt. Der Kontakt zur Gemeinde mit ihren Mitarbeitenden ist schnell hergestellt. Eine der Kuerze des Angebotes angemessene Darstellung und eine lebendige Ergaenzung ist den Harsefeldern mit ihrer Fotogalerie gelungen. Bemerkenswert auch die Erzaehlung der Geschichte des Jona. Dass der Gemeindebrief nur in Bildern eingefuegt wurde, tut dem Gesamteindruck keinen Abbruch. Vor dem Hintergrund, dass viele Internetauftritte oftmals darunter leiden, dass zu viele Rubriken eroeffnet wurden, die dann nicht angemessen gepflegt werden koennen, geht der WebFish in Bronze (DM 1.000) fuer Praegnanz und angemessene Kuerze in diesem Jahr an:

http://www.kirche-harsefeld.de/

5. Nicht nur "Sektenberatung"

Was die Evangelische Zentralstelle fuer Weltanschauungsfragen (EZW) will, sagt sie gleich auf der Startseite ihrer neuen Internet-Praesenz. Sie will zur christlichen Orientierung im religioesen und weltanschaulichen Pluralismus beitragen und einen sachgemaessen Dialog mit Anders- und Nichtglaubenden foerdern; sie will ueber Entwicklungen und Tendenzen der religioesen Landschaft in Deutschland informieren. Auf der Internetseite finden sich aktuelle Artikel, eine Uebersicht ueber die Themen, die die EZW bearbeitet und vor allem informative Texte aus den EZW-Publikationen. Unter Publikationen > Archiv > Materialdienst finden sich Artikel in Fuelle ueber Fragen von Religion und Religionen, religioesen Stroemungen und "Weltanschauungsfragen". Ueber die hervorragende Suchfunktion gelangt man schnell zu den gewuenschten Ergebnissen. Nicht ganz verstaendlich ist, warum sich eine zentrale Einrichtung der EKD in ihrem Design so stark an ihren Standort (Berlin) anlehnt.

http://www.ezw-berlin.de

6. Oje, was mach' ich im Konfi?

Nicht fuer KonfirmandInnen, sondern fuer PfarrerInnen ist diese Website gemacht, die Konzepte, Methoden und Inhalte des Konfirmandenunterrichts (KU) thematisiert. Ein Schwerpunkt des Auftritts liegt darauf, die Praktiker des KU ueber ein Forum und eine Mailingliste miteinander ins Gespraech und zum Austausch von Erfahrungen und Materialien zu bringen. Zudem informieren die Seiten ueber neue Entwicklungen in der Konzeption und Didaktik des KU und liefern praktische Materialien bis hin zum Entwurf fuer die Konfirmandenstunde. Eine Vielzahl von Inhalten und Aspekten hat sich ueber einen laengeren Zeitraum hier versammelt, so dass die Grenzen der urspruenglich wohl ausreichenden Navigationsmoeglichkeiten inzwischen etwas gesprengt wurden. Als Benutzer wuerde man sich daher eine Ueberarbeitung und Systematisierung der Navigation des Auftritts wuenschen. Insgesamt aber eine empfehlenswerte, praxisorientierte Website!

http://www.konfis.de/

Neues von der Arbeitsstelle Internet im GEP

Internet-Guide Religion erschienen

In diesen Tagen ist im Guetersloher Verlagshaus der von der Arbeitsstelle Internet herausgegebene Internet-Guide Religion erschienen. Neben einer kurzen Einfuehrung zum Internet und vielen nuetzlichen Hinweisen zum Umgang damit bietet er einen Fundus an Internetadressen, die den Nutzer zielsicher durchs Netz leiten. Dieses Buch ist allen eine praktische Hilfe, die sich schnell und ohne lange Recherche ueber die Religionen der Welt, die christliche Internet-Szene, ueber Cyber-Religion, Sekten und Philosophie informieren wollen. Ueber 800 Adressen im Internet fuehren zu den wichtigen, interessanten, witzigen und skurrilen Seiten. Das Buch kann zum Preis von DM 16.80 z.B. bei http://www.bibli.com/ bestellt werden.

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