EKD-Newsletter Nr. 49, August 2000

1. Die letzte Stufe

2. Diakonie und EXPO

3. STAAT und KIRCHEN haben in Koeln RECHT

4. Kontinuitaet seit drei Jahrhunderten

5. Frequently asked questions

6. Rummelsberg - zwischen Kompetenz und Distanz

Internetcafé auf dem Kirchentag 2001

In eigener Sache (EKD)
Claudia Wilhelm

Neue Web-Angebote der EKD

Christen Juden III

Von der Kunst, sich kein Bild zu machen

In eigener Sache: Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP)

Verstaerkung

Neue Web-Angebote des GEP


 

1. Die letzte Stufe

Bekannt wurde Dietrich Bonhoeffer, der evangelische Theologe, fuer sein Gottvertrauen auch noch in der Todeszelle der Nazis. Seine Theologie hat Generationen gepraegt. Jetzt ist ein Film ueber seine letzten Jahre in Widerstand zum Dritten Reich entstanden. Die Internetseiten sind - natuerlich! - Werbung fuer den Kinofilm "Bonhoeffer - Die letzte Stufe", der am 24. August 2000 startet (am 18.August auf der Expo). Umso erstaunlicher ist es, dass neben den Interviews mit den Darstellern und Informationen zur filmischen Umsetzung und Produktion auch Material zu Biographie und Theologie Bonhoeffers angeboten wird. Und dabei werden Biographie und "Story" streng unterschieden! Auf den Seiten sorgt ein Filmband mit staendig wechselnden Szenenphotos fuer Abwechslung. Die Navigation in der Kopfleiste ist ueberzeugend und uebersichtlich. Insgesamt eine gelungene Internet Seite, die sehr ansprechend zum Film einlaedt und auch einen ersten Zugang zur Person Bonhoeffers vermitteln kann.

http://www.bonhoeffer-derfilm.de/


2. Diakonie und EXPO

Abgesehen von einer staendigen Praesenz der Diakonie im Christus-Pavillon auf der EXPO 2000 hat sich das Diakonische Werk Hannover im Blick auf das Motto der Weltausstellung dafuer entschieden, sich auf verschiedenen Ebenen am Geschehen zu beteiligen. In einer Diakoniekirche, der Christuskirche zu Hannover, werden diakonische Aktivitaeten und Veranstaltungen gebuendelt. Entsprechend hat die Diakonie auch im Internet dazu ein spezielles Angebot, auf dessen Seiten man sich schnell und informativ kundig machen kann. Klar aufgeteilt praesentiert sich die Startseite in einem etwas gewoehnungsbeduerftigen "bleu". Ueber einen Minicomic (na, ja!) erfolgt der Einstieg in das jeweilige Schwerpunktthema. Piktogramme fuehren zu den einzelnen Themen, deren Seiten wirklich userorientiert gestaltet sind. Ohne viel Schnickschnack erhaelt man kurze, praezise Basisinformationen, kann schnell zu Einzelveranstaltungen klicken - oder auch das Gesamtverzeichnis der einzelnen Themenbereiche aufrufen. Allgemeine Informationen zur Diakonie fehlen ebenfalls nicht, sie sind dezent und doch auffaellig im linken Seitenbereich zu finden. Ein insgesamt gutes Angebot, das zum mehrfachen Stoebern einlaedt. Schade nur, dass die Wegbeschreibung zur Christuskirche nicht auf den Veranstaltungsseiten verlinkt ist. Man muss schon etwas um die Ecke denken, wenn man sie gleich unter der Rubrik "Kontakte" vermutet.

http://www.diakonie-expo.de/


3. STAAT und KIRCHEN haben in Koeln RECHT

Dass Koeln eine der Hauptstaedte der "fuenften Jahreszeit" ist, wissen alle Freunde des froehlichen "Alaaf". Doch jetzt haben die Universitaet Koeln und das ihr angehoerige Institut fuer Kirchenrecht einen (virtuellen) Besuch in der Stadt noch attraktiver gestaltet - zumindest fuer Juristen oder Rechtsabteilungen. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens ist eine Suchmaschine zum deutschen Staatskirchenrecht entwickelt und installiert worden. Die farblich dezent gestaltete Homepage - wer sagt eigentlich, dass die Juristerei grau in grau erscheint? - gibt sofort einen guten Ueberblick ueber die Angebote. Nahezu alle Quellen zum Staatskirchenrecht sind recherchier- und abrufbar. Jeder Quellengeber kann seine Informationen anmelden, um sie zur Recherche freizugeben. Und selten genug: weder durch die Informationsanmeldung, noch durch die -abfrage entstehen Kosten. Die Nutzung einer Leitsatzdatei von 1957 bis 1996 erleichtert die schnelle Suche, aktuelle Urteile, Rechtsquellen und wissenschaftliche Artikel runden das Angebot ab. Naturgemaess findet sich wenig ueber das europaeische Staatskirchenrecht, doch dies wird sich in Zukunft aendern. Insgesamt liegt hier bereits ein umfangreiches Angebot vor, das nach Angaben der Betreiber noch weiter ausgebaut wird. Interessant und freundlich die Einladung zur Mitarbeit am Suchmaschinenprojekt. Vielleicht reizt sie die eine oder den anderen dazu, sich selber ein lebendiges Bild einer "trockenen" Materie zu verschaffen:

http://www.staatskirchenrecht.de/


4. Kontinuitaet seit drei Jahrhunderten

Russland und seine orthodoxen Kirchen - wer wuerde da nicht sofort an vergoldete Zwiebeltuerme, Ikonenmalerei und lange Osternaechte denken. Dass es auch eine Reihe von russisch-orthodoxen Kirchen und Kloestern in Deutschland gibt, ist aber nur wenigen bekannt. Dabei, so zeigt es die Web-Seiten der russisch-orthodoxen Dioezese des Bischofs von Berlin und Deutschland, blickt diese "Auslandskirche" auf eine 300jaehrige Tradition zurueck. Sogar Deutsche wie Alexander Schmorell, Mitbegruender der Widerstandsgruppe "Weisse Rose" im Dritten Reich, gehoeren zu den Maertyrern der Kirche. Die sehr einfach gehaltene Internet-Praesenz bietet eine Reihe interessanter Informationen und ist immerhin schoen bebildert. Zu verbessern: Eine Karte nennt zwar alle Staedte in Deutschland in denen es Kirchen und Gemeinden gibt, als Adresse findet man aber ueberall nur die Anschrift der Dioezesanverwaltung.

http://www.roka.germany.net/


5. Frequently asked questions

Wie soll ich mir den Himmel vorstellen? Kann man Reliquien kaufen? Was kostet eine Bestattung? Was soll mein Kind sich zur Konfirmation anziehen? Koennen sich gleichgeschlechtliche Paare trauen lassen? Fragen aus dem kirchlichen Alltag, wie sie den meisten nicht fremd sind. Christian Tsalos, Pfarrer in Wuerttemberg, hat eine ganze Reihe solcher Fragen zusammengetragen und beantwortet. Dabei findet er auch zu schwierigen Themen verstaendliche Erklaerungen. In vielen Antworten werden sowohl die Sicht der evangelischen als auch die der katholischen Kirche dargestellt. Manchmal allerdings etwas zu kurz und apodiktisch. Der Aufbau und das Layout ist mit "zweckmaessig" schon fast ueberschwenglich beschrieben. Leider gibt es auch keine Links zu weiterfuehrenden Texten. Ausserdem wuenscht man sich eine Suchhilfe, Homosexualitaet zum Beispiel sucht man in der Regel nicht unter der Rubrik Trauung. Dennoch: Die Seiten sind ein praktisches und schnelles Nachschlagewerk fuer alle Interessierten am kirchlichen Leben.

http://www.ireligion.de/


6. Rummelsberg - zwischen Kompetenz und Distanz

Die Rummelsberger Anstalten, einer der groessten sozial-diakonischen Traeger in Bayern, praesentieren sich seit dem 18.7.2000 mit ihrem umfangreichen Angebot im Internet: Alten- und Behindertenarbeit, Kinder- und Jugendhilfe, Krankenhaeuser und Betriebe sowie Bildungs- und Berufsmoeglichkeiten werden uebersichtlich mit praegnanten kurzen Texten vorgestellt. Dazwischen werden klare Aussagen zum Profil der Einrichtungen eingeflochten. Obwohl der Auftritt gerade einen Monat im Netz ist, koennte ueber ein Straffung des Online-Angebotes durchaus nachgedacht werden. Ueber die uebersichtliche Navigation sind die Einrichtungen, von aktuellen und uebergeordneten Informationen getrennt, gut zu erreichen. Weiterfuehrende Informationen (z.B. Anfahrtswege) sind gut vom Haupttext abgehoben. Mit nur drei Farben und wenigen Bildern ist der Auftritt der "Rummelsberger" sachlich und kompetent - vielleicht etwas zu kuehl und distanziert.

http://www.rummelsberg.de/


Internetcafé auf dem Kirchentag 2001

Zur Beteiligung an einem Internetcafé auf dem Kirchentag 2001 in Frankfurt am Main laedt der Deutsche Evangelische Kirchentag ein. Das Internetcafé soll in Verbindung mit einem Forum Internet vom 14. bis 16. Juni 2001 in einer grossen Halle auf dem Frankfurter Messegelaende eingerichtet werden. Gruppen, die an einer Mitwirkung interessiert sind, muessen sich bis zum 30. September 2000 beim Kirchentag bewerben. Der 29. Deutsche Evangelische Kirchentag in Frankfurt am Main findet unter dem Leitwort "Du stellst meine Fuesse auf weiten Raum" (Psalm 31,9) vom 13. bis 17. Juni 2001 statt.

http://www.kirchentag.de/frankfurt/internetcafe.html


In eigener Sache (EKD)

Seit dem 1. August ist das Online-Team der EKD wieder komplett. Nach mehrmonatiger Stellenvakanz bereichert jetzt Claudia Wilhelm diesen Arbeitsbereich. Noch ist das Internet Neuland fuer Claudia Wilhelm, war sie doch in den vergangenen Jahren im Verwaltungsbereich des Kirchenamtes der EKD taetig. Aber mit ihrer Neugier auf ein fuer sie neues Arbeitsfeld und der Freude an der Teamarbeit mit PC und HTML-Editor wird sie schnell eigenstaendig mitarbeiten koennen. Dies alles wird auch an ihrer Teamseite deutlich, mit der sie sich vorstellt unter:

http://www.ekd.de/team/wilhelm.html


Neue Web-Angebote der EKD

Christen Juden III
http://www.ekd.de/EKD-Texte/c-j3/

Von der Kunst, sich kein Bild zu machen
http://www.ekd.de/bildnis/


In eigener Sache: Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP)

Verstaerkung
Seit 1. Juli machen drei Theologen der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, Mika Herold, Stephan Klatta, Jochen Muehl, zum Abschluss ihres Vikariats ein halbjaehriges Spezialpraktikum in der Arbeitsstelle Internet. Wir freuen uns ueber die Verstaerkung.

http://www.gep.de/internet


Neue Web-Angebote des GEP

i-public - das Themenmagazin zu Kirche und Internet
Wir haben gestestet, wie schnell und zuverlaessig die evangelischen Kirchen auf Mails antworten. Ausserdem: Das Cluetrain-Manifest - Eine Kritik und weitere Service-Tipps.

http://www.i-public.de/

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