Trauer und Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe in Thailand

2. Bericht von Pfarrer Burkhard Bartel aus Bangkok (20.01.2005)

24. Januar 2005


Pastor Suchat fährt uns voraus zu Familien in Alt Takua Pa. Er war die letzten beiden Tage unterwegs und hat jetzt eine Liste mit 73 Namen thailändischer Familien in der Hand. Sie alle haben Angehörige oder ihr Hab und Gut verloren durch die Flutwelle am 26. Dezember. Wir befinden uns weit weg von den verwüsteten Stränden. Der Pfarrer bringt mich zusammen mit Ernst Horn von der Marburger Mission zur ersten Familie. Der Mann, den wir da treffen, wurde vom Wasser mitgerissen. Aber er lebt. Nur seine Nähmaschine hat er verloren. Ich frage ihn nach dem Preis für eine Neue. Er meint, dass er für 10.000 Baht (200 Euro) eine vielleicht nicht ganz neue bekommen würde. Ich gebe ihm 2.000 Baht und seine Freude ist groß. „Damit kann ich schon morgen eine neue Maschine besorgen. Das ist meine Anzahlung. Dann kann ich wieder arbeiten und den Rest nach und nach abbezahlen. Khop khun krap, Dankeschön!“ Hilfe zur Selbsthilfe nennen das die Entwicklungshelfer.

Dann bringt uns der Pastor zur zweiten Familie. Eine kleine Frau mit ihrem vielleicht vierzehnmonatigen Kind auf dem Arm kommt uns entgegen. Sie erzählt aufgeregt, als müsste sie noch immer nach Luft schnappen, wie sie vom Wasser fortgetrieben wurden. Ihre Kinder hielt sie fest an sich gedrückt. Das Jüngere lebt, die ältere Schwester wurde von ihr losgerissen. Sie ist bis jetzt noch nicht wieder gefunden worden. Sie nimmt unsere kleine Hilfe dankbar entgegen. Ich meine zu sehen, dass sich ihr Gesicht etwas aufhellt.

Fünf Kilometer weiter steht ein älteres Ehepaar an der Tür ihres einfachen Hauses. Die beiden haben ihre zwei schon erwachsenen Söhne in der Flut verloren und damit auch ihre Altersversorgung. Denn eine staatliche Rente gibt es für sie nicht. Ihr Lebensunterhalt im Alter waren die Kinder, die später für sie hätten sorgen sollen. Was wird nun werden? Bisher wäre noch niemand gekommen und hätte nach ihnen gefragt. „Ich glaube, dass unsere Toten hier gar nicht mitgezählt werden.“ Ich gebe ihnen eine kleine Hilfe für die nächsten Tage und verspreche, in zwei Wochen wiederzukommen.

Vor dem nächsten Häuschen sitzt ein Mann, ganz allein. Mit all seiner Kraft, so erzählt er uns, hat er in der Flutwelle seine Frau, die doch nicht schwimmen konnte, fest umklammert. Über einen Kilometer weit werden sie von der Welle weggetragen, immer wieder unter Wasser und dann wieder oben auf. Seine Frau gerät in Panik und schluckt viel Wasser. Er spürt, dass ihr die Kräfte nicht reichen und sie wohl schon tot ist. Aber er hält sie fest. Er will nicht von ihr getrennt werden. Am nächsten Tag hat er sie im Tempel bestattet.

Die Liste mit den 73 Namen ist noch lang. Wir werden zu weiteren Familien gebracht, die bisher nicht besucht wurden und noch keinerlei Hilfe erhalten haben, und die bestätigen, dass ihre Toten bisher von niemandem aufgeschrieben wurden. Wir erleben Tränen und große Trauer, aber überall auch Gefasstheit und Ruhe. Der Schock ist allgegenwärtig, man denkt an Neuanfang, aber große Pläne werden noch nicht geschmiedet.

Danke für die vielen Briefe (eMails), alle guten Wünsche und für Ihre Spenden

An dieser Stelle möchte ich zunächst allen ganz herzlich danken, die uns seit dem Seebeben geschrieben oder mit uns telefoniert haben. Wir danken für die guten Gedanken und Wünsche, die uns Mut und Kraft geben für alle Aufgaben, die jetzt auf uns zukommen. Wir danken auch für jede finanzielle Unterstützung, die es uns ermöglicht, zu den Leuten zu gehen und Hilfe zu leisten.

Von unserem Familien- und Freundeskreis, von Kirchengemeinden, darunter auch Auslandsgemeinden der EKD, von Schülern, von Rentnern, von Firmen, von Betroffenen, von Angehörigen, die ihre Liebsten verloren haben, wurden uns über zwei Millionen Baht (40.000 Euro) anvertraut. Weitere Zusagen lassen ahnen, dass wir noch einiges mehr zu verwalten und verantwortlich weiterzugeben haben. Wir sind sehr dankbar für das geschenkte Vertrauen. Wir werden das bei den anstehenden Entscheidungen nicht vergessen.

Spenden nehmen uns in die Pflicht und wir übernehmen eine neue Aufgabe

Das wissen wir inzwischen in der Gemeinde: Die Flutwelle und ihre weitreichenden Folgen werden unsere Arbeit hier nachhaltig verändern. Wir können im Moment vieles tun an schneller Hilfe. Wir helfen Verletzten zu einer guten ärztlichen Behandlung, die sie selbst nicht bezahlen können, weil sie keine ausreichende Krankenversicherung haben. Wir können Kleinbeträge zur Verfügung stellen für Zement, Steine und Holz zur Reparatur und zum Wiederaufbau von zerstörten Häusern. Aber viele Wunden werden nur langsam heilen. Auch nach vielen Monaten werden wir überall Menschen treffen, die den Schock noch in sich tragen, die aus dem Tritt gekommen sind, oder die einfach vergessen wurden und noch gar keine Hilfe bekamen.

Gerade erhielt ich einen Bericht über die Folgeschäden des großen Erdbebens in der iranischen Stadt Bam vor genau einem Jahr. Laut dem Roten Kreuz benötigen dort 9.300 Menschen psychologische Betreuung. 5.600 von ihnen besuchten bereits Einzel- oder Gruppentherapien. Zwei Drittel der 120.000 Einwohner leben dort heute noch in provisorischen Fertighäusern.

Erst nach und nach wird auch in Khao Lak deutlich, dass der Schutt zwar schnell weggeräumt ist, dass aber viele Menschen lange Zeit benötigen werden, um ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten. Wir werden uns hier mit anderen zusammenschließen und langfristig mithelfen.

Einen Teil der Spendengelder wollen wir als Direkthilfe den Menschen vor Ort weitergeben, den größeren Teil in Wiederaufbauprojekte einbringen. Ob dies nun beispielsweise eine Schule, ein Waisen- oder auch ein Altersheim sein wird, das müssen wir klären. Dies kann nicht im Hauruckverfahren entschieden werden. Es bleibt zu analysieren: Wo ist welche Hilfe schon von anderen Organisationen oder von der Regierung zugesagt? Werden beim Wiederaufbau von der Regierung neue Vorgaben gemacht und welche? Mit wem können wir vor Ort zusammen arbeiten? An all diesen Fragen sind wir dran, und wir brauchen dazu einen langen Atem.

An den verwüsteten Küstenabschnitten sieht es aus wie auf einer großen Baustelle. Planierraupen haben das Gelände eingeebnet und es wird aufgeräumt. Eisenhändler und Autoreparaturwerkstätten machen gute Geschäfte. So schnell wie möglich sollen die zerstörten Hotels wieder aufgebaut werden, das sieht man überall. Die Hotelangestellten haben Angst, dass sie langfristig ihre Arbeitsplätze verlieren. Das bedroht ihre Existenz. Ihnen ist zu wünschen, dass die Touristen bald wieder kommen. Die Regierung, das Königshaus und große in- und ausländische Wirtschaftsunternehmen stellen für den Wiederaufbau gewaltige Summen zur Verfügung. Vom Fonds der Königsfamilie wird beispielsweise eine zerstörte Schule schnell wieder aufgebaut werden, von der nur der Fahnenmast mit der thailändischen Flagge auf dem Hof stehen geblieben ist. Unterdessen hat ein Lehrer sein eigenes Haus für die ca. 80 Schüler zur Verfügung gestellt. Alle Klassenstufen sind in einem Raum zusammen, und da geht es eng her.

Ohne Beerdigungsriten kommen die Geister der vermissten Toten nicht zur Ruhe
 
In Thailand rechnen die Menschen mit der Macht der Geister der Toten. Ein den Alltag bestimmender Geisterglauben hat sich hier mit dem Buddhismus verbunden. Man erzählte mir von einem Vater, der sich aus den Fluten retten konnte und nach Hause lief. Als er von seinem Schrecken erzählte, fragte der kleine Sohn plötzlich dazwischen: „Papa, warum hast du so viele Leute mitgebracht?“ Der Sohn sah neben dem Vater acht weitere Personen, die gar nicht im Zimmer waren, die er aber genau beschreiben konnte. Die Verwandten wussten vom wem er sprach... Fischer beklagen sich darüber, dass kaum jemand ihre Fische kaufen würde, weil so viele Tote ins Meer gespült wurden. Ein Taxifahrer in Phuket fährt nicht in Küstennähe und beendet seine Arbeit vor Einbruch der Dunkelheit aus Angst vor Geistern.

Ausgelöschte Fischerdörfer

Drei Wochen nach dem Seebeben bin ich wieder im Gebiet von Khao Lak unterwegs, um Absprachen zu treffen mit den Kirchen vor Ort und um unsere Mithilfe beim Wiederaufbau zu koordinieren. Erstmals komme ich dabei auch in das Fischerdorf Baan Nam Khem. Ein Dorf mit 7.000 Menschen existiert nicht mehr. Am Abend, nach dem Abzug der Planierraupen und schweren Bergungsmaschinen, herrscht gespenstische Stille. An vielen Stellen liegen Fischerboote, die von der Flutwelle so zerstört wurden, dass sie kaum noch als Schiffe zu erkennen sind. Die Größe selbst der stabil gebauten Häuser sehe ich nur noch am übriggebliebenen Fundament. Ein Mann will mich beruhigen mit den Worten: „So sah es bei uns in Hamburg nach dem Krieg ebenfalls aus. Ich habe das als kleiner Junge erlebt.“ Auch die Polizeistation wurde weggespült. Der Bürgermeister möchte, dass sie als erstes wieder aufgebaut wird. Er wünscht sich einen Ort der Ordnung in diesem Durcheinander.

Auch die vorgelagerte zwei Kilometer lange Insel Ko Kor Khao, auf der über 2.000 Menschen lebten, ist zerstört. Die Wohnhäuser wurden einfach weggespült, die Grundschule wurde von der Welle erreicht, blieb aber stehen. Die Lehrerin kennt die Zahl der toten Schüler noch nicht. Viele Kinder sind nicht zurückgekommen, denn die Familien haben Angst vor einer weiteren Tsunami-Welle und bleiben im Moment lieber auf dem Festland. Es gab nach der Todeswelle mehrmals Alarm an der Küste, der die Menschen natürlich erneut in Panik brachte. Von neun Schülern weiß sie, dass sie Vater oder Mutter oder beide Eltern verloren haben. Ich überreiche dem Schulleiter ein Couvert mit einer kleinen Hilfe für diese Kinder. Die Summe wird sofort in ein Heft eingetragen, das die Klassenlehrerin für jedes Kind als Sparbuch angelegt hatte.

Am 30. Dezember sollte auf der anderen Seite der Insel ein großes Hotel mit einer Reisegruppe aus Deutschland eröffnet werden. Der Besitzer begleitet mich durch die völlig zerstörte Anlage. Er selbst konnte sich auf ein Dach retten und überlebte. Aber 70 Angestellte hätte er verloren, und davon wären nur 30 gefunden worden. „Allein auf dieser Insel sind 1.500 Menschen gestorben, vielleicht sogar 2.000. Die meisten davon wird man nie finden. Das zurückströmende Wasser hat Unzählige mit ins offene Meer gerissen. Aber glücklicherweise waren die 100 Gäste aus Deutschland noch nicht hier.“

Auf der etwas kleineren Insel daneben gab es drei Grundschulen. Zwei davon wurden vollständig zerstört. Und die Fischer hier haben alles verloren. Eine amerikanische Hilfsorganisation hat ermittelt, dass allein an diesem kleinen Küstenstreifen 800 Fischerboote verloren gingen. Der Bürgermeister versucht den Wiederaufbau zu organisieren. Er trägt einen dicken Ordner von Papieren mit sich. Dabei hat er Tränen in den Augen und erzählt fast nebenbei, dass er seinen Sohn verloren hat: „Es hilft ja alles nichts. Wir müssen weiterleben. Ich hoffe nur, dass wir alle zusammenhalten.“ Und da fällt zum ersten Mal das Stichwort Korruption. Man befürchtet einfach, dass viel Geld „bei denen da oben“ hängen bleibt.

Und auf dieser Insel höre ich auch zum ersten Mal das Wort Morgan. Die Morgan sind Seenomaden, die seit Generationen hier leben, viele in Häusern auf Pfählen, die direkt ins Meer gebaut sind. Davon ist nichts stehen geblieben. Sie sind Animisten. Buddhisten verbrennen ihre Toten, die Morgan haben Friedhöfe mit gekennzeichneten Gräbern. Mehrere haben mir gesagt, dass sie kaum staatliche Hilfe erwarten könnten.

Wir sind nicht weit weg vom südlichen Ende Myanmars, dem früheren Burma. Hier wohnten und arbeiteten zigtausend Burmesen, die meisten illegal. Die englischsprachige „Bangkok Post“ schrieb jetzt, dass in diesem Bezirk 2.500 bis 3.000 Fremdarbeiter getötet wurden und bis zu 7.000 andere noch vermisst werden. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen vermuten deshalb auch, dass die bisher genannte Zahl von 6.000 Toten in Thailand am Ende um ein Vielfaches höher sein wird.

Dokumentieren einer Katastrophe

Wir waren an diesem 26. Dezember ja auf dem Weg in den Urlaub. Endlich wollten wir einmal ans Meer und den schönen Süden bewundern, von dem uns schon so oft euphorisch erzählt wurde. Auf dem Weg dahin überraschten uns aber die ersten Nachrichten von der Flut. Was wir dann am 27. Dezember an den Stränden von Khao Lak sahen, hatte nichts mehr mit diesen Beschreibungen zu tun. Ich selbst hatte meinen Fotoapparat dabei und hier und da auch Aufnahmen der Verwüstungen gemacht. Viele davon kann ich selbst kaum noch anschauen, geschweige denn anderen zeigen. Auch weiß ich noch nicht, welche davon wir auf unsere Homepage stellen werden.
 
Nachdem meine Telefonnummer bei einem deutschen Rundfunksender bekannt war, kam ein Stein ins Rollen. Ich habe einige Rundfunk- und Fernsehinterviews gegeben und wurde dann auch zeitweise von zwei ARD-Teams begleitet. Die Arbeit mit diesen kooperativen und sehr sensiblen Teams war anstrengend und beeinflusste auch meine Arbeit, aber es war insgesamt eine gute Erfahrung. Ich bin jedoch auch froh, dass dies jetzt beendet ist.

Eine Zeitung aus Berlin machte mit mir mehrere Telefoninterviews. Ein Schüler gab mir ein Exemplar der Zeitung. Was finde ich? Was ich gesagt habe und was mir wirklich wichtig war, wurde nicht gedruckt, stattdessen wurden mir spaltenlang Zitate in Anführungszeichen in den Mund gelegt, die ich nicht gesagt habe. Da das Zitierte aber nicht grundsätzlich falsch oder beleidigend war, habe ich mich bei der Zeitung nicht gemeldet, um eine Korrektur zu verlangen. Das würde ja auch niemanden mehr interessieren.

An Ort und Stelle erlebte ich deutlich, wie unterschiedlich Medienleute und Fotografen arbeiten. Manche möchte man schütteln. Da gibt es kein Halten, keine Grenzen und keine Scham. Und wenn eine schlimme oder grausame Szene nicht zur Verfügung steht, dann wird sie entweder provoziert oder gestellt. Es ist barbarisch, wie da Menschen doppelt Leid zugefügt wird.

Recherchieren, koordinieren, kooperieren und das richtige Wort finden

Nachdem wir letzte Woche Mitglieder unserer Gemeinde zu einem Gespräch über die jetzt anstehenden Aufgaben eingeladen hatten, konnten an diesem Montag zwei Frauen für unsere Gemeinde nach Phuket, Khao Lak und Takua Pa reisen. Sie werden Auffanglager, Schulen und Krankenhäuser besuchen und kleinere Spendenbeträge weitergeben. Silke und Carola sind gut vorbereitet. Ende dieser Woche sind sie wieder zurück und wir werden alle zusammen weitere Schritte überlegen. Auch kommende Woche werden wieder zwei Mitarbeiter im betroffenen Gebiet unterwegs sein.

Letzten Sonntag hatten wir einen würdigen Gedenkgottesdienst bei uns hier im Gemeindehaus, das bis auf den letzten Platz besetzt war. Ein Kirchenchor aus einer Thai-Gemeinde zeigte mit seinem spontanen Besuch die Verbundenheit von Menschen angesichts einer so unsäglichen Katastrophe. Er grüßte uns mit einem Lied und ging dann zum eigenen Gottesdienst weiter. Zum Schluss möchte ich gerne weitergeben, womit ich auch unseren Gottesdienst beendete:

Auf Durchreise

Ein Tourist darf in einem Kloster bei den Mönchen übernachten. Er ist sehr erstaunt über die spartanische Einrichtung ihrer Zellen und fragt einen Bruder: "Wo habt ihr eure Möbel?"
Schlagfertig fragt der Mönch zurück: "Ja, wo haben Sie denn Ihre?"
"Meine?" erwidert darauf der Tourist verblüfft. "Ich bin ja nur auf der Durchreise hier!"
"Eben", antwortet der Mönch, "das sind wir auch."

Bangkok, in der vierten Woche nach der Tsunami-Welle.

Mit herzlichen Grüßen
Pfarrer Burkhard Bartel


Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Thailand
German Speaking Protestant Congregation in Thailand
343/1 Sukhumvit Road Soi 31
Bangkok 10110, Thailand
 
E-Mail:     burkhard.bartel@die-bruecke.net
Homepage: http://www.die-bruecke.net/

Wer die Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Thailand hier finanziell unterstützen möchte, kann unter dem Stichwort Flutwelle eine Spende überweisen:

Deutsche Bank Hamburg, Konto 115802100, BLZ 200 700 24 
oder Deutsche Bank Bangkok, Account.No: 0003384001


1. Bericht von Pfarrer Barthel aus Thailand

3. Bericht von Pfarrer Bartel aus Thailand



Brief von Bischof Dr. Wolfgang Huber an Pfarrer Burkhard Bartel und Gattin
24 Januar 2005

Liebe Frau Bartel,
lieber Bruder Bartel,

Aus der Ferne haben wir Anteil genommen am Leid, das über die Menschen in Südasien und insbesondere auch in Thailand gekommen ist. Die überraschende Spendenbereitschaft und die vielen Gedenk- und Fürbittgottesdienste sind Zeichen dafür, wie uns diese Katastrophe auch hierzulande bewegt hat.

Sie aber waren vor Ort und haben das getan, was wir nicht tun konnten. Sie haben es ein stückweit auch stellvertretend für uns getan. Sie sind zu den Menschen hingefahren, dorthin, wo die Not am größten war. Sie waren zur Stelle in Khao Lak und haben viele Menschen seelsorgerlich begleitet und getröstet.

Für alles, was Sie als entsandter Pfarrer der Evangelischen Kirche in Deutschland getan haben, möchte Ihnen meinen herzlichen Dank sagen.

Ich ahne, dass die entsetzlichen Bilder des Todes und der Verwüstung Sie noch lange begleiten werden. Darum bete ich, dass unser Herr Ihnen die Kraft verleihen möge, das Erlebte zu verkraften und trotz alledem freudig in seinem Dienst zu stehen.

In geschwisterlicher Verbundenheit
Ihr

Wolfgang Huber