Ich habe mit dem Meer Frieden geschlossen

3. Bericht von Pfarrer Bartel aus dem Tsunami-Gebiet in Thailand (Sonntag, 13. März 2005)

15. März 2005


In Thailands Süden hat der Wiederaufbau begonnen und die Katastrophenhilfe der ersten Wochen abgelöst. Die Lage hat sich entspannt, die Überlebenden kommen langsam zur Ruhe. Sie werden von der Regierung und vielen Organisationen mit Lebensmitteln und Wasser und allem Notwendigen versorgt. Die Familien, die ihre Häuser und Güter durch die Flutwelle verloren haben, leben in schnell aufgebauten provisorischen Häusern in Camps. Aber nun braucht man für das Kommende einen langen Atem. Erst jetzt ist deutlich zu erkennen, wie stark die Menschen durch die Katastrophe traumatisiert wurden. Jetzt müssten die vielen Hilfsorganisationen zusammenarbeiten und alle Hilfe müsste nachhaltig und mit größter Rücksicht auf die Betroffenen geleistet werden. In den vergangenen zwei Monaten ist Großartiges geleistet worden. Es ist aber zu befürchten, dass man auch hier die Fehler von anderen Krisengebieten wiederholt.

Das Meer zog sich weit zurück am zweiten Weihnachtsfeiertag, jenem entfernten 26. Dezember 2004. Es war gegen 9.00 Uhr, als Petra von staunenden Badenden an den Strand gerufen wurde. Ein nie dagewesenes Naturschauspiel: Die sonst weit draußen liegenden Felsen waren zu Fuß zu erreichen, die Kinder sammelten Fische, die das Meer in Pfützen zurückgelassen hatte. Strahlend blauer Himmel. Nur wenige beachteten das weit draußen weiß glitzernde Band einer sich aufbauenden Riesenwelle. Auch Petra rannte erst um ihr Leben, als die Welle schon fast den Strand erreicht hatte. Sie überlebte wie durch ein Wunder. Denn an dieser Stelle in Khao Lak hob sich der Meeresspiegel innerhalb von wenigen Sekunden um über 20 Meter. Aber ihren Mann Piri hat sie verloren. Am 29. Dezember hat sie ihn vor dem Tempel dem Feuer übergeben.

Zwei Monate später kommt Petra nach Thailand zurück, an ihren Ort des Schreckens. In dieser kleinen Bucht am Strand von Khao Lak kamen 31 Menschen zu Tode. Am 26. Februar sitze ich neben ihr bei der Trauerfeier. Alle Angehörigen der Verstorbenen und Vermissten sind da. Jede Familie hat etwas zum Essen mitgebracht. 27 Mönche singen oder summen ihre monotonen Gebete. Dann teilen zuerst die Mönche das Essen, danach die Familien. Keiner drängelt. Es wird wenig geredet. Man achtet aufeinander. Zum Abschluss wird ein Feuer angezündet mit vielen Dingen, die man für die Reise der Toten mitgebracht hat: Häuser und Autos aus Pappe, Hemden, Papierschuhe, Spielgeld und sogar eine “The Otherworld Bank“-KreditKarte und einen
“Hell & Paradise Passport“.

Dann stehen wir noch einmal zusammen auf dem Fundament des Ferienbungalows, in dem die beiden die Ferien zwischen den Jahren verbringen wollten, und von dem nichts mehr stehen geblieben ist. Petra sucht die Erde danach ab, ob sie vielleicht noch ein Erinnerungsstück finden kann. Aus dem Gestrüpp zieht sie Piris warme Jacke, die er gar nicht gebraucht hatte. Wir fahren zurück zum Vorplatz des Tempels, wo sie vor zwei Monaten Piri dem Feuer übergab. Der Platz ist noch unberührt und wir finden tatsächlich Reste von Knochen, die wir einsammeln. Am Abend traut sich Petra ans Wasser zurück und übergibt dem Meer die sterblichen Überreste. Eben schrieb sie uns: „Ich habe mit dem Meer Frieden geschlossen. Danke vielmals für alles. Es tat so gut, dass wir das zusammen tun konnten.“

Suchende und Trauernde zu begleiten, sehen wir heute als wichtige Aufgabe an, die wir als
evangelische Gemeinde hier in Bangkok haben. Viele wollen nach Thailand zurückkommen, um ihrer Liebsten zu gedenken, die sie noch immer vermissen, oder um am Ort der Trennung Blumen niederzulegen, oder auch um die gewaltigen Zerstörungen besser begreifen zu können. Für nächste Woche haben sich wieder zwei Familien angemeldet.

Was können wir machen mit den uns gegebenen Spenden?

Noch immer erhalten wir Spenden von Freunden und Unbekannten, von Kirchengemeinden aus Deutschland und auch von vielen Auslandsgemeinden der EKD, von Oslo über Lissabon und Australien bis Venezuela und Teheran und anderen Organisationen und Gruppen. Bisher kamen 130.000 Euro zusammen. Nie hätten wir mit so viel Unterstützung gerechnet. Wie viel Anteilnahme und Solidarität damit zum Ausdruck gebracht wird, haben wir aber vor allem gespürt in den unzähligen eMails, die wir begleitend dazu erhalten haben. Wir sind voller Dankbarkeit dafür. Wir haben damit eine große Beauftragung und Verantwortung übertragen bekommen, verbunden mit viel zusätzlicher Arbeit. Bis jetzt haben wir für unterschiedlichste Projekte 54.000 Euro ausgegeben. 10.000 Euro davon erhielt unsere Partnerkirche Church of Christ in Thailand (CCT) für den Aufbau von zwei Trauma-Beratungszentren und die Entsendung von thailändischen Beratern. Wir haben keine Hektik, dass wir die Spendengelder jetzt alle sofort ausgeben müssen. Erst in sechs Monaten oder einem Jahr wird sich zeigen, wer durch das Netz der Hilfe gefallen ist.

Wir bezahlen mit Hilfe von Pfarrer Suchat in Takua Pa das Schulgeld für Waisenkinder. Zunächst haben wir uns für ein Jahr verpflichtet. Wir unterstützen Familien und Einzelne, die bisher noch keine andere oder nur wenig Hilfe erhalten haben. Einzelne Patenschaften konnten wir vermitteln. Vereinzelt haben wir auch Krankenhauskosten übernommen von Patienten, die immer noch in Behandlung sind. Viele Wunden heilen nur sehr langsam, verursacht durch das verschmutze Meerwasser.

Ein Fischerdorf hat alle 34 Boote verloren. Wir haben drei Boote mit Motor übernommen zu je 600 Euro. Andere Fischer haben viel größere Boote verloren, deren Wiederbeschaffung bis zu 1500 Euro kostet. Wir helfen mit einem Teilbetrag. Inzwischen sind diese Boote im Bau. Für das Dorf Laem Naew haben wir den Kauf des gesamten Holzes übernommen, das für den Neubau und die Reparaturen der Schiffe benötigt wird. Außerdem brauchte man dort einen neuen Stromgenerator, der seit gestern wieder täglich von 18.00 bis 22.00 Uhr Licht liefert.

Einige Deutsche, die auf Phuket leben, helfen in Khura Buri mit, 32 feste Häuser zu bauen für Seenomaden der Insel Koh Phra Thong, deren Dorf zerstört wurde und die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr dorthin zurück wollen. Der Neubau eines kompletten Hauses kostet mit den Infrastrukturmaßnahmen etwa 4.000 Euro. Wir haben die Finanzierung von fünf Häusern übernommen bzw. zweckbestimmte Gelder direkt an dieses Projekt weitergegeben.

Den Namen Baan Thalee Nok kann man sich merken

Das kleine Fischerdorf Baan Thalee Nok, nördlich von Khura Buri, das vollständig zerstört wurde, und in dem von den 250 Einwohnern 50 ums Leben kamen, war bis vor ca. vier Wochen fast noch nicht "entdeckt". Inzwischen eignet sich dieses Dorf wohl als Mikroprojekt für einen Anschauungsunterricht. Wie in einem Brennglas kann man die Fehler sehen, die auch im Großen gemacht werden. Mehr als 15 Organisationen aus vielen Ländern arbeiten vor Ort und kaum etwas wird koordiniert. In der provisorischen Grundschule stehen sechs nagelneue Hochleistungscomputer, die niemand braucht und die vielleicht kaputt sein werden, noch bevor sie überhaupt an den Strom angeschlossen werden. An diesem Wochenende kommen über hundert Studenten aus Bangkok in das Dorf, um ein Versammlungshaus zu bauen. Die Bevölkerung ist sich, jedenfalls im Moment, gar nicht sicher, ob sie das überhaupt will oder brauchen kann. Ihre größte Sorge aber ist, wohin die Frauen und Männer aus der Großstadt aufs Örtchen gehen. Die sollen nämlich länger bleiben und richtige Toiletten gibt es noch nicht.

Spenden sind ein Ausdruck des Vertrauens – und wir bitten um Geduld

Khao Lak ist 1.000 km von uns hier in Bangkok entfernt. Für alles, was wir dort machen (z.B. gewünschte Fotos von den Zerstörungen und dann die entsprechenden Bilder einige Zeit später, nachdem die gezahlte Summe sichtbare Veränderungen gebracht hat) müssen wir hinfliegen, und das zwischen Konfirmanden- und Religionsunterricht, Gottesdiensten und Gefangenenbesuchen und mancherlei Besprechungen. Es ist schön, dass viele Spender, Hunderte von Hamburg bis Stuttgart, ihre Hilfe für ganz konkrete und eng begrenzte Zweckbestimmungen geben wollen, wie z.B. für Waisen oder Waisenhäuser oder Kindergärten und Schulen. Aber es ist ausgesprochen schwer, diesen Wünschen entsprechen zu können. So müssen zum Beispiel von Organisationen keine Schulen gebaut werden. Das macht alles das Königshaus und die thailändische Regierung. Es sind auch nur wenige Schulen zerstört worden.

Die Waisenkinder (meist haben sie glücklicherweise nur einen Elternteil verloren) sind bei der Oma, der Tante oder anderen Familienmitgliedern untergekommen, werden gut versorgt und können von dort zur Schule gehen. Waisenhäuser gibt es in dem überschwemmten Gebiet keine, und es werden wohl auch keine gebaut. Fragen nach Adoptivkindern müssen wir ablehnen. Krankenhäuser wurden keine in Mitleidenschaft gezogen. Die Infrastruktur (Strom und Wasser) war hier von der Regierung in wenigen Tagen wieder aufgebaut.

Dennoch gibt es genug zu tun. Es fallen nämlich viele Familien und Einzelne durch das Netz der Versorgung. Die zu finden ist sehr arbeitsintensiv. Aber genau da helfen wir.

Den Menschen eine Spende weiterzugeben ist das Eine. Etwas anderes ist es dann aber, sie dafür unterschreiben zu lassen (sie können oft gar nicht schreiben) und sie auch noch zu bitten, sie fotografieren zu dürfen, möglichst direkt bei der Spendenübergabe und mit dankbarem Gesichtsausdruck. Das geht ja eigentlich nicht, aber genau dieses Foto wünschen immer wieder Spender. Hier bitten wir um Ihr Verständnis, wenn wir dieses Foto nicht liefern werden. Ich werde nämlich erinnert an den kleinen schwarzen Jungen, den wir früher in der Kinderkirche als Spendenbüchse hatten, und der jedes Mal nickte, wenn ein Zehnpfennigstück durch den Schlitz fiel. Man gab gern, denn man bekam direkt den Dank zugenickt.

Das Leben im Camp ist anstrengend, es kann aber auch bequem machen
 
Ich war letzte Woche wieder in einigen Camps oder Auffanglagern. Da leben zwischen 500 und 2000 Menschen, die Hab und Gut und oft eben auch ihre Liebsten verloren haben. Die Hilfe dort ist bestens organisiert, und manchmal hatte ich gar den Eindruck der Überversorgung. Warum soll ein Fischer denn noch sein Netz reparieren, wenn er allein an einem einzigen Tag von jemandem einen Geldbetrag bekommt, der sein Jahresgehalt um fast das Doppelte übersteigt?
Ich konnte mehrfach bei solchen Übergaben zusehen.

Dann kamen Amerikaner aus Los Angeles mit einem Lieferwagen, fuhren ins Lager und verteilten Wolldecken und Spielzeug an die Kinder, darunter auch Kriegsspielzeug. Manche Kinder wollten die Sachen gar nicht annehmen und waren sehr wählerisch, weil sie am Tag vorher schon bessere Sachen erhielten. Ich habe das fotografisch dokumentiert. Daneben stand ein Missionar aus Australien mitsamt mitgebrachtem Fernsehteam, der laut Gott lobte für seine Tat. Gott habe die Thailänder durch diese Ereignisse bereit für den Empfang des Evangeliums gemacht. "God is great. Look all these people. They are in need. They need us. They need God." Um mich war es fast geschehen. Als ich ihm sagte, dass ich den Eindruck hätte, dass diese Leute überfordert sind von dem, was hier gerade abgeht, schaute er mich lange fragend an. Dane-ben betete eine Engländerin mit Handauflegung mit einer jungen Thailänderin, einer Buddhistin. Es war eine Mischung aus Krankenheilung und Geisteraustreibung. Ich schämte mich dafür, was alles im Namen Jesu Christi in der Kirche gemacht wird. Das war schon eine Karikatur.

In einigen Camps besuchte ich Familien in den provisorischen Häusern und konnte dabei auch hinter den Vorhang sehen. Da lagen Stapel von Reissäcken. Eine Familie hatte in der Vorratshaltung über 200 1,5-Liter-Trinkwasserflaschen. Und jemand hier wollte nicht glauben, als ich sagte, dass ich in einem relativ kleinen Lager über 80 neue Motorräder oder Mopeds zählte. Bisher tat es zumeist auch ein Fahrrad. Warum sollen diese Lagerleute also wieder zurück und ihr Haus aufbauen? Das alles hat nur noch wenig zu tun mit Hilfe zur Selbsthilfe. Sie sind überfordert durch Überförderung. Man nimmt diesen Menschen eigentlich ihre Würde. Sie werden jetzt ein zweites Mal von einer Welle unbekannten Ausmaßes überrollt. Und die Folgen davon werden ebenfalls sehr groß und langanhaltend sein.

Wenn Ausländer in die Lager gehen, werden sie inzwischen oft von Kindern überaus freundlich mit einem Wai (thailändischer Gruß mit zusammengelegten Händen) begrüßt. Und es fällt das Wort TSUNAMI. Das hat dann fast den Klang wie die Bakschisch-Rufe der Kinder in Ägypten. Die Kinder betteln die Fremden nicht an, aber das Verhalten gibt einem doch zu verstehen, dass man als Fremder mit gutem Herzen angesehen wird, der gekommen ist und gleich seinen Geldbeutel aufmachen wird.

So suchten Firmen im Auftrag der Regierung in den Camps nach Hilfsarbeitern und Tagelöhnern, die kräftig zupacken können. Das ist doch auch gut gegen Langeweile und Lagerkoller. Als Tageslohn wird der übliche Mindestsatz von 175 Baht bezahlt, das sind 3,50 Euro. Nur wenige waren bereit, sich dafür an die Arbeit zu machen. Im Lager zu bleiben ist im Moment viel ertragreicher, denn da ist ein Kommen und Gehen von vielen Hilfsorganisationen und wohlwollenden Spendern. So ist abends mehr Geld in der Kasse als nur dieser Mindestlohn.

Wir brauchen Unterstützer und Helfer und zusammen einen langen Atem
 
Wir lassen uns dadurch nicht entmutigen. Im Gegenteil. Wir sehen, was falsch läuft. Wir sind munter und voller Tatendrang. Wir wollen mit dem uns anvertrauten Geld verantwortlich umgehen. Also müssen wir die Kulturunterschiede mitbedenken und eine nachhaltige Entwicklung anstreben. An vielen Stellen wurden in kürzester Zeit Containerhäuser unter freiem Himmel gebaut, in die die Campbewohner einziehen werden. Was aber tun, wenn sie in einigen Monaten sagen, dass sie doch lieber in Holzhäusern auf Stelzen und unter Bäumen leben möchten? Oder warum sollte ich einem Mann ein Motorrad schenken, wenn er schon eins besitzt?

Mich rufen Familien an, die mit großen Summen ihrer Verwandten und Freunde nach Khao Lak zurückgekommen sind: "Herr Bartel, wir haben 10.000 Euro hier und finden keinen Menschen, dem wir das geben könnten. Wissen Sie, was wir tun sollen?" Die Menschen in den Camps sind versorgt. Das kann in sechs Monaten vielleicht anders aussehen. Ca. 10.000 Hotelangestellte haben ihren Job verloren. Arbeitsplätze schaffen ist jetzt vielleicht das Wichtigste. Aber dazu braucht man viel Phantasie und noch mehr Informationen.

Wer sind eigentlich diese WIR? Das sind Mitarbeiter unserer Gemeinde hier in Bangkok. Ein “Organisationskreis Khao Lak“ trifft sich in unregelmäßigen Abständen und bespricht Ziele, Projekte und Vorgehensweise. Der Kirchengemeinderat beschließt die Projekte. Zwei Monate lang wurden wir unterstützt von Carola Helwig aus Hamburg, die ehrenamtlich hierher kam und unsere Hilfe im Süden mitorganisierte. Für vier Wochen ist jetzt Pfarrer im Ruhestand Dieter Hemminger aus Pforzheim da. Er kann mich hier in Bangkok vertreten mit Gottesdiensten und Religionsunterricht. Damit ist es mir möglich, auch einmal länger im betroffenen Gebiet zu sein. Und dann haben wir mehrere Mitglieder der Gemeinde, die sich immer wieder einige Tage frei machen, um ebenfalls Not vor Ort zu lindern. Das alles kann nur gemacht werden mit dem unermüdlichen Einsatz und Organisationstalent meiner Frau Isolde. So wird die Last von vielen Schultern getragen. Es ist schön, dass wir so miteinander Fragen und Probleme besprechen können.

Aber ich möchte auch nicht verschweigen, dass wir nicht überall nur Zustimmung zu dieser Arbeit erhalten. Nicht nur Jugendliche getrauen sich jetzt zu sagen, im Abstand zu den Ereignissen des 26. Dezember: Ich kann die Worte “Tsunami“ und “Khao Lak“ nicht mehr hören. Die Deutschen wären ja jetzt alle zurück und für die Thai oder gar die Morgan, die Seenomaden, wären wir als evangelische Gemeinde deutscher Sprache nicht zuständig. Obwohl das verletzt, macht es uns doch nicht müde und wir werden nicht nachlassen in unserem Engagement zur Linderung der Not. Und wir fragen dabei weder nach der Staats- noch nach der Religionszugehörigkeit.
 
Spontane und auch langfristige Hilfe leisten auch die ca. 130 Freiwilligen aus über 25 Nationen des Tsunami Volunteer Centers in Khao Lak. Informationen findet man unter: http://www.tsunamivolunteer.net  Hier kann jeder mithelfen, der sich für vier Wochen verpflichtet und bereit ist, sich mit zwei Euro pro Tag an den Unkosten zu beteiligen.

Zum Schluss möchten wir noch einen wichtigen Hinweis geben: 750 westliche Touristen sind inzwischen von den forensischen Teams aus vielen Ländern identifiziert. Auch 50 Mitarbeiter aus Deutschland sind dabei. Wir haben Kontakte zu diesen Stellen, können aber natürlich keine sachdienlichen Auskünfte geben. Der Einsatzleiter bat uns aber, doch den Hinweis auf die Homepage des BKA weiterzugeben. Dort ist alles Wichtige zu diesem Thema zu finden. Das möchten wir gerne tun: http://www.bka.de . Auf mehreren Seiten wird dort der ganze Vorgang verständlich erklärt.

Wir sagen Dankeschön

Wir können und wollen diesen Bericht nicht beenden ohne Danke zu sagen. Wir wissen uns getragen von einem großen Freundeskreis. Ganze Gemeinden und Schulen haben sich beteiligt mit großartigen Aktionen und Benefizveranstaltungen und mit unermüdlichem Einsatz Einzelner. Herzlichen Dank für alle Ermutigungen in Hunderten von Briefen und eMails. Viele von euch sind uns auch in der großen räumlichen Entfernung sehr nahe gekommen. Wir danken für eure Mitgefühle, eure guten Gedanken, eure Gebete und eure großzügigen Spenden. Viele Spender blieben uns aber unbekannt, weil uns von der Bank nur der Name übermittelt wird. Wer noch eine Spendenquittung erhalten möchte, der möge uns doch bitte noch seine Adresse per eMail oder Fax mitteilen.

Ganz herzlich danken wir auch für das Vertrauen vieler Familien, die Kontakt mit uns aufnahmen, weil sie Angehörige hier in Thailand verloren haben. So konnten wir Anteil an deren Schicksal nehmen. Wir wollen auch in Zukunft ihre Rufe nicht überhören und sie weiterhin unseren Möglichkeiten entsprechend begleiten.

Bangkok, im dritten Monat nach der Tsunami-Katastrophe


Mit herzlichen Grüßen
Pfarrer Burkhard Bartel und Isolde Bartel

Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Thailand
German Speaking Protestant Congregation in Thailand
343/1 Sukhumvit Road Soi 31
Bangkok 10110, Thailand
 
eMail:  burkhard.bartel@die-bruecke.net
Homepage: www.die-bruecke.net

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