Westfälischer Präses fordert nach Amoklauf mehr Mitverantwortung

Bielefeld (epd). Der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß, hat nach dem Amoklauf in Emsdetten mehr Aufmerksamkeit in der Gesellschaft angemahnt. "Wir sind mitverantwortlich füreinander", erklärte Buß am Dienstag in Bielefeld. Dafür machten solche Ereignisse sensibel, an denen "die Verletzlichkeit menschlichen Lebens furchtbar deutlich" werde. Bislang deute alles auf das Motiv der vergeblichen Suche nach Anerkennung hin.

Neben den Opfern solle auch des 18-jährigen Täters und seiner Familie gedacht werden, erklärte Buß. Der Theologe dankte den Seelsorgern in Emsdetten. Sie hätten sich sofort zum Beistand, zum Zuhören und zum Helfen eingefunden. An diesem Mittwoch ist in Emsdetten ein ökumenischer Gottesdienst geplant, an dem auch Buß teilnehmen wird. Bei dem Amoklauf eines schwer bewaffneten 18-Jährigen an einer Schule in der Stadt im Münsterland wurden fünf Menschen durch Schüsse verletzt. Anschließend tötete sich der ehemalige Schüler der Realschule selbst.

22. November 2006

Pressemitteilung der Evangelischen Kirche von Westfalen

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