EKD und hannoversche Landeskirche unter einem (Zelt-)Dach

Kirchenteams liefen mit beim 13. Niedersächsischen Behördenmarathon

07. Juni 2012

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„Mache den Raum deines Zeltes weit und breite aus die Decken deiner Wohnstatt; spare nicht! (Jes 54,2)“ Wahrhaft biblisch war die Gastfreundschaft, mit der das Laufteam des hannoverschen Landeskirchenamtes beim 13. Niedersächsischen Behördenmarathon am 6. Juni in Hannover die Läufer der EKD aufgenommen hat. Schon den ganzen Tag lang waren dunkle Wolken über Hannover gezogen, Dauerregen hatte den Startbereich am Maschsee in eine Schlammwüste verwandelt. So erwies sich schon das Befestigen der Zeitmess-Chips an den Schuhen als echte Herausforderung. Groß war die Erleichterung, als „Die Roten Reiher“ (benannt nach der Adresse des Landeskirchenamtes in der „Roten Reihe“) ganz selbstverständlich und mit großer Herzlichkeit den beiden unbehausten EKD-Staffeln Zuflucht unter ihrem Zeltdach gewährten. Und so zog die Luther2017-Strandflagge ein paar Meter um und leitete alle zum gemeinsamen „Basiscamp“ direkt am Start- und Zielbereich.

Das Kirchenamt der EKD war zum zweiten Mal beim Niedersächsischen Behördenmarathon dabei. Zwei Staffeln mit je sieben Läufern stellten sich als Team „Luther 2017 – Wir laufen schon mal los“ bzw. „Luther 2017 – Hier laufe ich, ich kann nicht anders“ der Herausforderung. Es galt für jeden Läufer, eine 6-Kilometer-Runde um den Maschsee zu bewältigen, zusammen gerechnet lief jede Staffel also die Marathon-Distanz von 42 Kilometern. Insgesamt 204 Staffeln hatten sich angemeldet – ein neuer Rekord. Aus Sicht der Veranstalter war dieser Wettkampf „der beste Behördenmarathon, den wir je auf die Beine gestellt haben - was natürlich nicht zuletzt am sensationellen Teilnehmerrekord und der guten Stimmung an der Strecke lag.“

Zur guten Stimmung konnten die Kirchenläufer und ihre Unterstützer einiges beitragen. Moderator Reinhard Stein vom NDR, der gute vier Stunden lang nonstop und humorvoll das Geschehen kommentierte, brachte es auf den Punkt. „Ihr seid vielleicht nicht die allerschnellsten hier, aber bestimmt die begeistertsten“, so seine Wertung, als wieder einmal ein Kirchenläufer vom gemeinsamen Jubel die letzten Meter ins Ziel getragen wurde.

Es wären noch andere mögliche Wertungen denkbar. So stellte das EKD-Fan-Team ganz bestimmt die schönste Krawatte an der Strecke, getragen von einem Oberkirchenrat, der direkt von einer Konferenz im Kirchenamt an den Maschsee geeilt war, um die Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen. Vizepräsident Thies Gundlach hatte solidarisch ein Luthertrikot unter das Anzug-Sakko gezogen und dabei nicht geahnt, dass er damit sofort in die Riege der möglichen Ersatzläufer aufgenommen wurde, denn der Präsident des EKD-Kirchenamtes, Hans-Ulrich Anke, wurde noch von einer Dienstreise aus Frankfurt erwartet – er war aber ausreichend rechtzeitig zur Staffelübergabe vor Ort und brachte sein Team mit einer (gewohnt) flotten Laufleistung ein gutes Stück nach vorn.

So wurde mitgefiebert, gekämpft, gejubelt – und bejubelt wurden durchaus nicht nur neue persönliche Bestzeiten in der eigenen Mannschaft, sondern auch die Leistungen anderer Läufer. DetsRaceTeam, die am Schluss die Gesamtwertung für sich entschieden, stellten allein vier Läufer, die unter 20 Minuten blieben. „Junge, Junge, das macht Spaß, das anzusehen“, so ein bewundernder Seufzer bei einer Zuschauerin. Aber in gewisser Weise durften sich am Schluss auch die Luther2017-Läufer durchaus als Sieger fühlen: War die „Hier laufe ich, ich kann nicht anders“-Staffel doch die erste, die bei der Siegerehrung aufgerufen wurde...