Kinder sind unsere Zukunft

Bildungszugänge für alle Kinder sind ein zentraler Aspekt des Integrationsgeschehens

25. September 2011

Zusammenhalten – Zukunft gewinnen

„Zusammenhalten – Zukunft gewinnen“ so lautet auch in diesem Jahr das Motto der Interkulturellen Woche, die am Sonntag, den 25. September beginnt und bis 1. Oktober dauert. Das Angebot geht von Gottesdiensten und Lesungen über Koch- und Tanzkurse bis hin zu politischen Diskussionsrunden. Dabei wird in den rund 4000 Veranstaltungen an mehr als 400 Orten bundesweit das Thema Bildung einen besonderen Stellenwert haben. Denn noch immer haben Kinder aus Einwandererfamilien nicht die gleichen Chancen im deutschen Bildungssystem wie andere Kinder. Entsprechend heißt es im gemeinsamen Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2011: „Kinder sind unsere Zukunft. Bildungszugänge für alle Kinder sind deshalb ein zentraler Aspekt des Integrationsgeschehens.“

Darüber hinaus machen sich die evangelischen, römisch-katholischen und griechisch-orthodoxen Kirchen dafür stark, langjährig geduldeten Menschen ein Bleiberecht einzuräumen. Man sei dankbar für die bisherigen Bemühungen der Politik, Kindern und Jugendlichen, die in Deutschland aufgewachsen sind, eine dauerhafte Perspektive zu ermöglichen. Gleichzeitig dürften aber auch alte, kranke und traumatisierte Menschen nicht vergessen werden, die ebenfalls nur geduldet sind und jederzeit mit einer Abschiebung rechnen müssen.

Im Rahmen der Interkulturellen Woche findet auch 2011 wieder der Tag des Flüchtlings statt. Mittlerweile zum 25. Mal werden die Nöte von Menschen in die Öffentlichkeit gerückt, die hier Zuflucht suchen und immer noch durch Arbeitsverbot, eingeschränkte Bewegungsfreiheit und die zwangsweise Lagerunterbringung in ihren Grundrechten eingeschränkt werden. Auch diese Initiative geht zurück auf den kirchlichen Einsatz für Flüchtlinge. Von einzelnen Verbesserungen im Alltag von Flüchtlingen abgesehen, sind die Forderungen von damals bis heute aktuell geblieben.

Die Interkulturelle Woche gibt es seit 1975. Sie ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie und wird von den Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Ausländerbeiräten und Integrationsbeauftragten, Migrantenorganisationen und Initiativgruppen mitgetragen.

Am 30. September 2011 findet um 17 Uhr ein zentraler ökumenischer Gottesdienst im Braunschweiger Dom statt unter der Beteiligung von Landesbischof Dr. Friedrich Weber, dem Hildesheimer Bischof Norbert Trelle und Vaslios, Bischof von Aristi der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland.