"Es geht um unser Menschenbild"

Bioethik-Kongress der EKD in Berlin

08. Januar 2002


Was darf der Mensch mit sich und seinesgleichen machen - für sich und seinesgleichen? Das ist die Frage. Jedenfalls dann, wenn Forschung kein Selbstzweck sein soll, sondern sich auch den Fragen nach ihrer ethischen Verantwortung aussetzt. Bioethik sucht nach Kriterien, an denen sich die Forschung am Menschen und für den Menschen ausrichten kann - auch die Forschung am werdenden Menschen. Stammzellforschung, Präimplantationsdiagnostik, Herstellung und Verbrauch von Embryonen im Dienste der Forschung - das sind nur die aktuellsten Stichworte aus einer umfassenden, weltweit geführten Debatte, in der es letzten Endes um unser Menschenbild insgesamt geht.

Bioethik in evangelischer Perspektive geht von einer bestimmten Sicht des Menschen aus: Er ist "zum Bild Gottes geschaffen", wie es im 1. Buch Mose heißt. Dies verleiht ihm eine einmalige Würde und überträgt ihm Verantwortung in der Schöpfung, die auch gestalterisches Handeln einschließt. Zugleich aber ist der Unterschied zwischen Schöpfer und Geschöpf zu respektieren. Was trägt dieses christliche Menschenbild für den Umgang mit Embryonen aus? Darüber gibt es unter evangelischen Christen und in der evangelischen Theologie kontroverse Standpunkte.

Deshalb lädt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Verbindung mit der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg und der Evangelischen Akademie zu Berlin am 28./29. Januar 2002 zu einem Kongress ein, mit dem sie zur ethischen Orientierung in der gegenwärtigen Bioethik-Debatte beitragen will. Anmeldeschluss ist der 15. Januar 2002.

Weitere Informationen, Programm, Anmeldung