Vor 300 Jahren starb Philipp Jakob Spener

Gründer des Pietismus wurde mit Symposion geehrt

04. Februar 2005


Einen der Gründer des Pietismus, Philipp Jakob Spener, haben die Theologische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin in Verbindung mit der Evangelischen Akademie zu Berlin und der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus mit einem wissenschaftlichen Symposion vom 4. bis 6. Februar geehrt. In Speners letzter Wirkungsstätte, der St. Nikolaikirche in Berlin, fand am Sonntag um 15 Uhr ein Festgottesdienst statt. Die Predigt hielt der Vorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber. Beteiligt waren außerdem kirchliche Repräsentanten aus den evangelischen Kirchen im Elsass, Hessen-Nassau und Sachsen, wo der Theologe im 17. Jahrhundert tätig war.

1675 erschien Speners Programmschrift "Pia desideria" (Fromme Wünsche), von der sich später die Bezeichnung "Pietismus" ableitet. Dort formulierte der gebürtige Elsässer seine Vorstellungen einer zeitgemäßen Verkündigung und Gemeindearbeit. Er wünschte sich eine Stärkung des Priestertums aller Gläubigen, plädierte für eine Reform des Theologiestudiums und bemühte sich um eine Verstärkung der Armenhilfe. Spener gilt als Vater der Hauskreise und der Bibelstunden.

Geboren 1635, war Philipp Jakob Spener zwanzig Jahre lang leitender Geistlicher in Frankfurt am Main, bekleidete anschließend das Amt des Oberhofpredigers in Dresden, das damals höchste Amt des deutschen Luthertums und ging schließlich als Konsistorialrat und Propst nach Berlin.

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