Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe

29. Dezember 2004


In Südasien hat sich eine Naturkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes ereignet, die viele an die biblischen Bilder von der Sintflut erinnert. Die Zahl der Toten und Verletzten ist kaum zu begreifen. Zehntausende haben Familienangehörige und alles Hab und Gut verloren.

Es schockiert viele Menschen in unserem Land, dass hiervon auch Touristen betroffen sind, entsetzlicher weise offenbar sogar eine steigende Zahl von Toten unter ihnen zu beklagen ist. Oft fern wirkende Ereignisse kommen auf diese Weise in unserer globalisierten Welt sehr nah, furchtbar nah. Bei der Medienberichterstattung der vergangenen Tage beschleicht manche aber auch ein Unbehagen mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit, wenn einzelne Urlauber über verlorenes Gepäck klagen, während die Einheimischen ihre ganze Existenz verloren haben. Jedes Menschenleben ist in den Augen Gottes gleich viel wert. Auf erschütternde Weise verbindet die Tragödie Menschen über nationale und politische Grenzen hinweg. Nun muss auch die Hilfsbereitschaft über alle Grenzen hinweg zusammen kommen.

Die betroffenen Länder werden noch auf lange Sicht auf die Hilfe von außen angewiesen sein. Es geht jedoch nicht nur um die Reparatur materieller Schäden: bis das ungeheure Leid und Elend der Menschen verkraftet ist, die ihre Kinder, ihre Familien oder ihre Freunde verloren haben, wird viel Zeit verstreichen.

Wo ist Gott in diesen Stunden, fragen viele. Nach christlichem Glauben ist Gott bei denen, die leiden, die trauern, die in Angst und Sorge sind in Asien wie in Europa. Und Gott zeigt sich auch in Menschen, die füreinander beten, füreinander einstehen, Nächstenliebe praktizieren. Ein beeindruckendes Bild war das heute, als europaweit die Menschen innehielten und still wurden, um der Opfer der Flutkatastrophe zu gedenken.

Spenden für die Diakonie-Katastrophenhilfe

Bericht aus Thailand