Grußwort anläßlich des Empfangs zum 40-jährigen Bestehen der Arbeitsgruppe Christen und Juden beim DEKT, im Hindemith-Saal, Alte Oper zu Frankfurt /Main

Manfred Kock

14. Juni 2001

Anrede

Auch für den Christlich-Jüdischen Dialog beim Deutschen Evangelischen Kirchentag geht es immer um die Mitte, ums Ganze und um die Identität aller am Gespräch Beteiligten. Die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft Christen und Juden des Deutschen Evangelischen Kirchentags spiegelt dieses spannungsvolle Geschehen - und der Herr Bundespräsident hat uns das noch eben noch einmal anschaulich in Erinnerung gerufen.

 „Wie konnte es je dazu kommen, daß wir als Christen diese bleibende Erwählung des Volkes Gottes aus den Augen verloren haben?“, fragte Peter Beier in einer Andacht im Zusammenhang der Vorbereitung auf die Rheinische Synode 1996. Und er antwortete: „Wir haben uns gegen das einhellige Zeugnis der Schrift verhalten, indem wir meinten,
 a n s t e l l e  Israel das erwählte Volk Gottes zu sein, statt einzusehen und in schwierigen Zeiten wenigstens eine Ahnung davon zu bewahren, daß es sich genau umgekehrt verhält.“ Damit beschreibt er eine Wende des theologischen Denkens. Sie ist ausgelöst durch die Einsicht in die Mitverantwortung und Schuld der Christenheit am Holocaust, die zu einem neuen Fragen nach dem Verhältnis von Kirche und Israel führte. Die Frage nach dem Verhältnis der Kirche zu Israel hat uns zu der Einsicht geführt, daß das eine Frage nach unserem eigenen Selbstverständnis als Kirche ist.“

1. Rückblick

In der Erklärung der Synode der (EKD) im April 1950 in Berlin-Weißensee, war erstmals nach dem Kriege von einer Teilhabe der Christen an der Schuld gegenüber den Juden gesprochen: „Wir sprechen es aus, daß wir durch Unterlassen und Schweigen vor dem Gott der Barmherzigkeit mitschuldig geworden sind an dem Frevel, der durch Menschen unseres Volkes an den Juden begangen worden ist. ...

Wir glauben, daß Gottes Verheißung über dem von ihm erwählten Volk Israel auch nach der Kreuzigung Jesu Christi in Kraft geblieben ist.“

Die geistlichen, die theologischen Fragen, die sich aus diesen beiden Aussagen ergeben, wurden damals allerdings kaum gesehen oder gar erkannt, geschweige denn diskutiert. Es ist wohl einer in jenen Jahren vorherrschenden „Sprachlosigkeit“ in der Kirche zuzuschreiben, die es verhinderte, daß die geistliche und theologische Bedeutung des Verhältnisses der Christen zu den Juden in das Bewußtsein der Öffentlichkeit trat.

25 Jahre hat es gedauert - von der Synode in Weißensee bis zur Verabschiedung der 1. Studie „Christen und Juden“ im Jahre 1975 -, bis diese Frage Gegenstand einer öffentlichen Erklärung des Rates der EKD oder einer ihrer Landeskirchen wurde. Dann aber folgte eine Entwicklung, in der zwischen 1980 und 1998 bislang 16 von 24 Gliedkirchen der EKD ihr gewandeltes Verhältnis zu Israel durch Änderung der Grundartikel ihrer Verfassung zu Protokoll gaben.

Das Verdienst an dieser Entwicklung gebührt den vielen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und den zahlreichen wegweisenden Impulsen der vor 40 Jahren gegründete Arbeitsgemeinschaft „Juden und Christen“ beim Deutschen Evangelischen Kirchentag. Beiden Gesprächszusammenhängen ist es hauptsächlich, wenn nicht überhaupt, zu danken, daß bei der Erörterung der Frage nach dem Verhältnis von Juden und Christen, von Kirche und Israel Christen und Juden nicht jeweils unter sich blieben.

Es konnte, sollte es zu einem positiven Verhältnis und einer positiven Verständigung kommen, nicht mehr übereinander gesprochen werden, sondern nur noch miteinander. Aber in einer anderen Weise, als dieses Gespräch die Jahrhunderte vorher stattgefunden hatte, nicht mehr „als Glaubensgespräch, als Streitgespräch, als Verhör, als Beschimpfung, als Beurteilung und Verurteilung, als Missionsversuch„, bei dem das Christentum immer der mächtigere Gesprächspartner gewesen war, der seine Macht auch auslebte. Jahrhundertelang haben Christen zumeist über die Juden gesprochen. Mit ihnen haben sie nur gesprochen, um ihnen ihr Judentum zu nehmen und sie zu Christen zu machen und in die christianisierten Völker aufgehen zu lassen.

Der Neuanfang konnte gelingen, weil die beratenden Bemühungen, das gemeinsame Studium der Heiligen Schrift, das Kennenlernen des jüdischen Schicksals und der jüdischen Geschichte in einer Atmosphäre der Gleichberechtigung und der gegenseitigen Achtung stattfanden. Die Arbeitsgemeinschaft Christen und Juden beim Kirchentag hatte dafür Leitbildfunktion. Darum ist auch heute inbesondere den jüdischen Gesprächspartnern  ausdrücklich zu danken, die bereit waren und bereit sind, sich mit uns auf den gemeinsamen Weg einer grundlegenden Revision der theologischen Wurzeln des Antisemitismus und des Antijudaismus zu machen. Wir stellen heute dankbar fest, in wie vielen Gemeinden und Kirchenkreisen jüdische Gesprächspartner geradzu reformatorisch gewirkt haben, indem sie uns die Augen für unsere eigenen Wurzeln geöffnet und den Blick für das Verständnis der Heiligen Schrift geschärft haben. Persönlich verdanke ich unendlich viel den Arbeiten und dem Gespräch mit Pinchas und Ruth Lapide.

Wir sind noch nicht am Ende der Bemühungen. Es gilt neben der nach wie vor notwendigen kritischen Bearbeitung der Kirchengeschichte auf positivem Wege zu entfalten, daß „ein- und derselbe Gott durch das Alte Testament und das Neue Testament zu uns allen spricht“ (Seelisberger Thesen von 1947).

2. Ausblick

Wie steinig dieser Weg ist, haben wir beispielsweise in der Evangelischen Kirche im Rheinland in der Folge der Erklärung von 1980 erfahren, mit der wir die Weichen gestellten zur Änderung der Grundartiktel unserer Kirchenordnung mit folgenden Worten gestellt hatten: „Wir glauben die bleibende Erwählung des jüdischen Volkes als Gottes Volk und erkennen, daß die Kirche durch Jesus Christus in den Bund Gottes mit seinem Volk hineingenommen ist“. ...
Diese Erklärung hat eine hohe Akzeptanz in unseren Gemeinden gehabt. Sie war auch gegenüber der Öffentlichkeit und gegenüber den Juden ein wichtiges Zeichen - ja, der eigentliche Durchbruch für die Neugestaltung des Verhältnisses von Christen und Juden.
Das wird nicht dadurch geschmälert, daß diese Erklärung in der Theologie auch kontrovers diskutiert worden ist und wird, und zwar in der jüdischen und in der christlichen Theologie.
Vor allem die These, die Kirche sei durch Jesus Christus in den Bund Gottes mit seinem Volk hineingenommen, wird als unzulänglich bezeichnet. Der Charakter des Neuen  sei dadurch nur einer der Ausdehnung über die Grenzen des Gottesvolkes hinaus. Die eschatologische Verheißung wird von vielen Juden ausdrücklich nicht mit Jesus in Verbindung gebracht, und manche christlichen Theologen sehen in der Erklärung die eschatologische Dimension des Christusereignisses verkürzt.

Hierzu und zu vielen anderen zentralen Fragen evangelischer Dogmatik wird das Gespräch weitergehen müssen. Allem anderen voran müssen wir um die Konsequenzen für die Christologie ringen. Darin müssen sich alle bisher gefunden Neuerungen bewähren. Gelingt es, wie von einigen katholischen wie evangelischen Systematikern bereits ansatzweise versucht, eine nicht-antijudaistische und nicht-ajüdische Christologie zu formulieren, würde sie der Ausgangspunkt einer Revision aller theologischen Topoi. Um nichts weniger wird es in Zukunft gehen.

Die Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag wird darum auch in Zukunft ein wichtiger Gradmesser dafür sein, wie tragfähig die gefundenen Lösungen der Theologie sind. Die AG wird ein wichtiges Stück Öffentlichkeit herstellen für eine Diskussion, die uns alle angeht. Und sie wird auf ihre Weise dafür sorgen, dass die intensive Arbeit von synodalen Ausschüssen und Arbeitsgruppen nicht im inneren Kreis derer bleiben, die in besonderer Weise für die Beziehung von Juden und Christen sensibilisert sind.

Die Evangelische Kirche im Rheinland hat nach einem jahrelangen, breiten Diskussionsprozeß 1996 einen Absatz in den Grundartikel ihrer Kirchenordnung aufgenommen, der lautet: „Sie (die Evangelische Kirche im Rheinland) bezeugt die Treue Gottes, der an der Erwählung seines Volkes Israel festhält. Mit Israel hofft sie auf einen neuen Himmel und eine neue Erde.“
Jürgen Seim, einer unserer für das christlich-jüdische Gespräch so verdienstvollen Theologen, benennt die vierfache Bedeutung dieser Ergänzung:  „Sie ist erstens eine Absage an den Antijudaismus, der lange Zeit die Theologie bestimmt hat. Sie ist zweitens eine Absage an den Antisemitismus, der lange Zeit die politischen Gedanken und Gefühle der Christenheit bestimmt hat. Sie ist drittens die Anerkennung der unverlierbaren Eigenheit Israels in der Geschichte Gottes mit der Welt und in der Weltgeschichte und sie ist viertens die Selbstverpflichtung, in Predigt und Unterricht die neu entdeckte Erkenntnis von der Zusammengehörigkeit der Kirche mit Israel zur Geltung zu bringen und die zögerlichen und kritischen Teile der wissenschaftlichen Theologie dafür zu gewinnen.“ (EVKOMM 2/96, S. 68)

16 von 24 Gliedkirchen der EKD sind inzwischen in ähnlicher Weise vorgegangen und haben die aus dem jüdisch-christlichen Dialog und aus der theologischen Revision gewonnenen Einsichten, in den Grundartikeln ihrer Kirchenverfassungen aufgenommen.

Mit der Verankerung der Neubestimmungen an den zentralen Stellen ihres Selbstverständnisses ist der - immer noch hörbaren - Behauptung, es handele sich bei der Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden um ein Neben- oder Nischenthema, der Boden entzogen.

In der EKD vollzieht sich der Prozeß des Nachdenkens und Umdenkens in einer Wechselwirkung mit denen auf der landeskirchlichen Ebene. Dabei sind asynchrone Entwicklungen unvermeidlich, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Herausgabe der Studien zum Verhältnis von Juden und Christen einerseits immer wieder Zwischenbilanzen der Diskussion darstellten, zugleich aber mit allen drei Studien in den Jahren 1975, 1993 und 2000 immer auch wieder neue Impulse geliefert wurden.

Die föderale Struktur der EKD zwingt zur Geduld, die gerade bei denen, die sich seit Jahren engagieren und in ihrem Bewußtstein und ihrem Wissen bereits weit fortgeschritten sind manchen Seufzer der Ungeduld abnötigt. Aber es geht ja nicht nur darum, dies alles einer einzelnen Synode zu vermitteln. Es muß in das Bewußtsein der Gemeinden gehoben werden. Denn was nützte uns am Ende verbale kosmetik auf einem Stück Papier? Um einen Grundartikel der Kirchenordnung zu ändern, bedarf es des magnus consensus, also einer großen Übereinstimmung innerhalb der Kirche, auch deshalb, weil die Herzen unserer Mitchristen gewonnen werden müssen, d.h. es geht bei alledem immer auch um persönliche Umkehr und Erneuerung. Und da müßte sich jede und jeder selber fragen, wie lange sie oder er für die wesentlichen Einsichten seines Lebens gebraucht hat.

 An die Stuttgarter Kirchentagsdiskussion um die Frage der sogenannten „Judenmission“ sei hier nur noch einmal beispielhaft erinnert. Wir müssen einen Weg finden, wie Konsensbildungen rascher möglich sind, auf jeden Fall dürfen wir nicht riskieren, unsere evangelische Kultur des Konsenses gegen eine Unkultur einer positiven Intoleranz einzutauschen, die einerseits großzügig feststellen kann, etwas sei ein für allemal ausdiskutiert und gleichzeitig ebenso großzügig Ketzerhüte für alle die verteilt, die noch Gesprächsbedarf haben.

Es wäre eine merkwürdige Art der protestantischer Selbstquälerei, würde man nun eben jene repressiven Gesprächsmethoden, die man in früheren Epochen gegenüber jüdischen Menschen angewandt hat, um sie von ihrem Glauben abzubringen, nun gegenüber innerprotestantischen Minderheiten praktizieren, die im Grunde gar nicht von solchem Gewicht sind, wie die Vehemenz in der Bekämpfung ihrer Standpunkte suggeriert. Ein breites, insgesamt gutwilliges evangelisches Publikum steht staunend und ein wenig ratlos vor soviel „rabies theologorum“. Weil es in seiner großen Mehrheit schon längst einverstanden ist, jenes schlimme  Missionsverständnis, das auch gegen Menschen anderer Herkunft nie und nimmer angewandt werden darf, schon gar nicht auf jüdische Menschen anzuwenden.

Viele Schritte werden noch folgen müssen bis auch die EKD ihre Grundordnung  verändert. Die Braunschweiger Erklärung zu Umkehr und Erneuerung im Verhältnis und im Verhalten der Christen zum jüdischen Volk ist eine Etappe auf diesem Weg. Von der Erinnerung an das Wort von Weißensee müssen nun noch viele kräftige Schritt in diese Richtung getan werden.

***

Was hat sich - nicht nur im Rheinland - in den vergangenen 20 Jahren seit der Zeit nach den Beschlüssen und Erklärungen in den Landeskirchen getan?

Das christlich-jüdische Gespräch hat jetzt auch synodal in den Kirchenkreisen, in Arbeitskreisen, vorangetrieben durch Synodalbeauftragte, seinen festen Platz.

Studienstellen unterstützen diesen Prozess. Beispiele für durchaus gestiegenes Problembewußtsein sind die Art und Weise, wie im Jahre 1996 in den Gemeinden  des ersten Kreuzzuges gedacht wurde oder der Wandel im Umgang mit dem 10. Sonntag nach Trinitatis, dem Israelsonntag im Kirchenjahreskalender. Vorbei ist die ständige Wiederholung einer angeblichen Enterbung Israels oder die mißbräuchliche Deutung des Geschickes des jüdischen Volkes als mahnendes, abschreckendes Beispiel für ungehorsame Christen. Wichtig ist auf jeden Fall die Tatsache, daß bei den Hörerinnen und Hörern von Predigten, bei der Leserschaft von biblischen Besinnungen in Gemeindebriefen die Sensibilität gegenüber Antijudaismen in der Sprache und in der Theologie gestiegen ist.  Der Boden in der Kirche ist so bereitet, daß es nicht mehr  unwidersprochen zu einem theologisch-christlich begründeten Antijudaismus oder Antisemitismus kommen kann.

Aber diese positiven Entwicklungen sind kein Grund zur Beruhigung. Traditionen, auch böse Traditionen, sind zäh. Die antijudaistischen Muster in unserer christlichen Theologie sind uralt. Das theologische Grundmuster, nach dem der ‘neue’ Bund den ‘alten’ ersetze, wonach das Heil des einen in der Verächtlichmachung des anderen besteht, sitzt tief und kommt nicht nur im Miteinander von Christen und Juden ans Licht. Die theologische Arbeit von einigen Jahrzehnten reicht nicht aus, um einen Schaden, der seit Jahrhunderten da ist und tief sitzt, aufzuarbeiten. Es besteht kein Anlass zur Entwarnung: Die großen Vereinfacher in den fundamentalistischen Milieus schlafen nicht, sie sind immer wieder aufs neue bemüht, ihre schrecklichen Klischees unter die Leute zu bringen und auf diese sattsam bekannte Weise wieder neue Sündenböcke zu definieren.

Alle, die öffentliche Erscheinungen in unserem Lande wahrnehmen, werden wissen:  Das Ziel ist längst nicht erreicht. Wir begegnen immer wieder neuen rassischen, nationalen und religiösen Vorurteilen. Wenn wir meinen, alte abgebaut zu haben, begegnen uns neue. Ich meine nicht nur die glatzköpfigen, irregeleiteten jungen Leute, die mangels eigener Perspektiven rechtsradikalen ‚Rattenfängern‘ folgen.

Diese jungen Leute gehören zur Jugend unseres Landes; sie sind unter uns aufgewachsen; sie haben mitlaufende, untergründige Überlieferung in den Familien in sich aufgenommen, die mit dem Hitler, der die Autobahnen bauen ließ, beginnt, die Kriegserlebnisse heldisch und leidend verklärt und die Grausamkeit der Mitschuld verschweigt.  Diese untergründige Überlieferung wird gestützt von subtil und gelehrt gestalteten Relativierungen der geschichtlichen Schuld der deutschen Vergangenheit in wissenschaftlichen Diskursen. Sie haben ihre Verbreitung nicht mehr nur durch die rechtsradikale Deutsche National- und Soldatenzeitung und entsprechende Literatur.

Die Menschen in unserem Land sind nicht gefeit gegen die Versuchung, Sündenböcke zu suchen für Brüche und Defizite, für soziale Verwerfungen und ökonomische Probleme.

Weiterhin gibt es wichtige genuin kirchliche Aufgaben, die schon in Angriff genommen sind, aber uns noch lange beschäftigen werden. Zuerst die Arbeit an biblischen und liturgischen Texten, an Liedern und Agendengebeten. Wir müssen immer wieder neu lernen, die schwierigen Texte zu lesen und auszulegen. Antijudaistisch werden manche biblischen Texte vorschnell genannt. Sie werden es aber erst durch den Ausleger, der sie unhistorisch in die Gegenwart überträgt. Das erfordert ständige Wachsamkeit. Theologische Ausbildung hat hier bei dem theologischen Nachwuchs Problembewußtsein zu bilden.

Ich weiß, für viele ist die Auseinandersetzung mit unserer eigenen Geschichte mühselig und quälend. Die Sehnsucht nach Schlußstrichen ist groß. Nicht nur unsere Didaktiker und Lernpsychologen müssen das bei ihren Entwürfen und Modellen für den Gesichts-, Sozialkunde- und Religionsunterricht berücksichtigen, auch an vielen anderen Stellen in unserer Gesellschaft außerhalb der Schulen  müssen wir auf der Hut sein, nicht die Verstockung zu fördern. Aber die Geschichte bleibt wirksam nur, soweit sie erinnert wird. Dazu brauchen wir weiterhin angemessene, verstehende Formen der Vermittlung.


Hinweis: Die kleingedruckten und eingerückten Passagen sind inhaltliche Orientierungshilfen für Leserinnen und Leser, werden aber so nicht mündlich vorgetragen.