Zum 70. Geburtstag von Landesbischof i.R. Dr. Klaus Engelhardt

Grußwort des EKD-Ratsvorsitzenden Präses Manfred Kock

11.Mai 2002

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock, hat dem ehemaligen Ratsvorsitzenden Dr. Klaus Engelhardt, zum 70. Geburtstag gratuliert. "Der Rat, die Kirchenkonferenz, die Synode und nicht zuletzt das Kirchenamt der EKD wissen, was sie Ihrem Wirken als Ratsvorsitzender in den Jahren von 1991 bis 1997 verdanken", betonte Kock in seinem Grußwort während der Geburtstagsfeier am 11. Mai in Karlsruhe.

Der Ratsvorsitzende erinnerte daran, dass während Engelhardts Amtszeit die östlichen und westlichen Gliedkirchen der EKD zusammengeführt wurden. "Da brauchte es einen Steuermann, der sich in besonderer Weise auf das Vermitteln verstand. So waren Sie genau der Richtige zur rechten Zeit. Ihre Leitungskunst, Ihre Behutsamkeit waren so hilfreich in den verwirrend schwierigen Anfangszeiten des Zusammenwachsens."

Ein wichtiger Prozess, so Kock im Rückblick auf Engelhardts Wirken weiter, sei auch die mehrjährige Konsultation zur Sozialen Frage der Gegenwart gewesen, die am Ende der Amtszeit mit dem Gemeinsamen Wort des Rates der EKD und der Deutschen Bischofskonferenz "Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit" ihren Abschluss fand. Doch der Ratsvorsitzende erinnerte auch an die "schmerzlichen Erfahrungen" in Engelhardts Amtszeit. Dazu habe 1995 die Abschaffung des Buß- und Bettages als gesetzlicher Feiertag gehört, "eine Entscheidung ohne nachweisbaren volkswirtschaftlichen Effekt und damit ein kulturpolitisches Opfer ohne Sinn."

"In Ihrem letzten Bericht vor der EKD-Synode in Wetzlar haben Sie einen wirkungsvollen Impuls zur strukturellen Konzentration innerhalb der EKD gesetzt", erklärte der Ratsvorsitzende. Daraus war ein Lenkungsausschuss hervorgegangen, der konkrete Anregungen zur Strukturreform der EKD gegeben hat. Kock: "Zumindest ist erreicht worden, die Grundordnung der EKD insoweit zu ändern, dass das Zusammenwachsen der Gliedkirchen gefördert wird. Gerade jetzt ist eine neue Diskussion über die Zukunft der Zusammenarbeit der konfessionellen Zusammenschlüsse in Gang gekommen, bei der Präsident Dr. von Vietinghoff Ihren Anstoß von Wetzlar ausdrücklich aufgegriffen und konkretisiert hat.

Karlsruhe / Hannover, 11. Mai 2002
Pressestelle der EKD