Die Heinzelmännchen der Synode

06. November 2002

Von der Druckerei bis zum Tagungsbüro sind es ungefähr 150 Schritte.  Emsige Füße eilen auf dieser Strecke hin und her, manchmal mit Papierpacken beladen, manchmal ohne Last, aber immer zielstrebig. Fast immer ist trotz der Eile Zeit für ein Lächeln. Das Team vom Saaldienst und der Druckerei auf der Synodentagung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sorgt dafür, dass der Betrieb läuft.

Die 24 Stufen vor dem Synodenbüro hinauf, dann durch die Glastür den Flur entlang und durch die Holztür hinaus ins Freie - Ramona Nunez vom Saaldienst ist die Strecke in den letzten Tagen unzählige Male gelaufen. Druckaufträge abliefern, fertige Berichte, Gesetzesentwürfe, Einbringungen im Plenum verteilen - ohne die Druckerei gäbe es nichts zu verhandeln.

Den drei Mitarbeitern des Saaldienstes ist es zu verdanken, dass die Schriftstücke umgehend die Adressaten erreichen. Zielsicher werden Interviewanfragen oder Protokollentwürfe an den richtigen Sitzplatz getragen - bei 240 Teilnehmenden, die sich umsetzen, Namensschilder vertauschen oder auf den Fluren unterwegs sind, keine leichte Aufgabe.

Auf dem letzten Stück über den Hof bis zur Druckerei war es oft schon dunkel. Bis halb fünf Uhr in der Frühe haben sie an einem Tag gedruckt. "Hilft ja nix", sagt Stefan Mohnke. "Die Sachen müssen am nächsten Morgen im Saal liegen."

Rund 400.000 Druckseiten kommen pro Synodentagung zusammen, schätzt Jürgen Nolte, der sich mit Torsten Ratajczak um die Druckaufträge kümmert. Zwei große Druckmaschinen stehen bereit, extra für die Synode angeliefert. Die größere von beiden schafft 150 Seiten pro Minute, eigentlich die S-Klasse der Druckereitechnik. Aber fast einen ganzen Tag lang war sie ausgefallen. Was für ein heilloses Chaos im weiteren Verlauf der Tagesordnung hätte führen können, wurde von den Mitarbeitern durch eine weitere Nachtschicht aufgefangen. "Auf der Synode muss es einfach klappen", so Nils-Christoph Theiler. "Und da sehen eben alle zu, dass sie ihre Arbeit machen."

Timmendorfer Strand, 6. November 2002
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi