EKD-Ratsvorsitzender würdigt herausragende Protestantin

Manfred Kock gratuliert Antje Vollmer zum 60. Geburtstag

31. Mai 2003

"Wer von herausragenden Repräsentantinnen des Protestantismus der Gegenwart spricht, der wird immer auch von Ihnen reden müssen", betont Manfred Kock, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), in seinem Gratulationsschreiben zum 60. Geburtstag von Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer. Die gelernte evangelische Theologin und Mitherausgeberin von "zeitzeichen" war in der 9. Synode vom Rat der EKD berufenes Mitglied und ist Präsidiumsmitglied des Deutschen Evangelischen Kirchentages.

Mit ihrem gesellschaftlichen Engagement sei sie beispielgebend dafür, was Christinnen und Christen auf dem Weg zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung beitragen könnten. In seinem Gratulationsschreiben erinnert Kock an die Gründung des "Feminats", der ersten Gruppe von Fraktionssprecherinnen in der deutschen Parlamentsgeschichte, an deren Entstehung Antje Vollmer zusammen mit Frau Borgmann und Frau Schoppe 1984 beteiligt war. "Das war damals ein wichtiger Aufbruch, ein Signal der Erneuerung, das vielen Frauen nicht nur mehr Hoffnung auf politische Beteiligung vermittelte, sondern diese auch öffentlich sichtbar darstellte."

Bei der Ausübung ihres Amtes als Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages könne Antje Vollmer auf ihre großen Erfahrungen in demokratischen Gremien zurückgreifen. Sie bringe außerdem ein kritisches, wissenschaftliches Verständnis für gesellschaftliche Prozesse mit ein und "nicht zuletzt ein in ethischen Fragen deutlich erkennbares evangelisches Profil". Kock erinnerte in dem Zusammenhang an eines der vielleicht eindrücklichsten Bücher der kürzlich verstorbenen Dorothee Sölle mit dem Titel: "Lieben und arbeiten". Dieser Titel könne nach seiner Einschätzung gut und gerne auch als Motto für das leidenschaftliche Engagement von Antje Vollmer als Parlamentarierin gelten.

Hannover, 30. Mai 2003
Pressestelle der EKD
Anita Hartmann