„KiBa-Kirche des Monats Februar“ in Wittenberg

Der Countdown für die Sanierung der Stadtkirche bis 2017 läuft

01. Februar 2013

Die Stadtkirche St. Marien in Wittenberg ist die „Mutterkirche der Reformation“: In dem historischen Gebäude, das die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) als „Kirche des Monats Februar“ würdigt, nahm die Tradition der evangelischen Gottesdienste in deutscher Sprache und mit Gemeindegesang ihren Anfang; dort predigten neben Martin  Luther auch die großen Reformatoren Johannes Bugenhagen und Philipp Melanchthon. Im Inneren befinden sich viele historisch bedeutsame Epitaphien und der weltberühmte Reformationsaltar von Lucas Cranach. Zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017 soll St. Marien grundlegend saniert sein. Die Stiftung KiBa stellt 25.000 Euro zur Verfügung.

Die UNESCO hat die Stadtkirche, deren Baugeschichte im 13. Jahrhundert beginnt und bis ins 19. Jahrhundert reicht, 1996 zum Weltkulturerbe erklärt. „Dieser Titel bedeutet eine große Ehre, aber auch eine große Verantwortung – und leider keine finanzielle Unterstützung“, sagt Johannes Block, einer der drei Pfarrer der Stadtkirchengemeinde Wittenberg. Solche aber ist zur Instandhaltung des Gebäudes notwendig - zumal sich St. Marien spätestens 2017 von ihrer besten Seite zeigen soll.

Nachdem die Restaurierungen der äußeren Gebäudehülle inzwischen abgeschlossen sind, sollen ab Februar die Gerüste im Inneren aufgestellt werden. Fenster, Türen, Wände, Decken, der Fußboden und die technische Ausrüstung werden dann saniert. Insgesamt, so Pfarrer Block, wird die Generalinstandsetzung von St. Marien mehr als 7,5 Millionen Euro kosten, denn „wenn der Innenraum fertig ist, kommen die Türme dran“. 1,5 Millionen muss die Gemeinde selbst aufbringen – entsprechend energisch wirbt man in Wittenberg um Unterstützung. In diesem Jahr startet zum Beispiel die Kampagne „500 x 500“: In Anlehnung an die Zahl der Jahre seit Beginn der Reformation werden Spender gesucht, die 500 Euro geben.

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie mehr als 1.000 Förderzusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von über 24,5 Millionen Euro geben können. 2013 fördert die KiBa bisher 89 Projekte in ganz Deutschland mit einem Gesamtvolumen von über 1,2 Millionen  Euro. 2.500 Mitglieder engagieren sich bundesweit im Förderverein der Stiftung.

Hannover, 01. Februar 2013

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick