EKD vergibt auch 2000 das Siegel ARBEIT PLUS

Ratsvorsitzender Kock: Unternehmerisches Handeln für Beschäftigung sichtbar machen

27. April 2000

Aus Anlass des Tages der Arbeit am 1. Mai weist die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) auf ihre Initiative ARBEIT PLUS 2000 hin. Mit dem Siegel ARBEIT PLUS werden - wie schon im Vorjahr - Unternehmen ausgezeichnet, die sich im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit verdient machen. Dabei geht es nicht um spektakuläre Einzelaktionen. ARBEIT PLUS zielt auf praktizierte Verantwortung im Alltag der Unternehmen: mutig Arbeitsplätze schaffen, Beschäftigung in Krisen sichern, Standards der Zusammenarbeit setzen.

Präses Manfred Kock, der Vorsitzende des Rates der EKD erklärt zu ARBEIT PLUS 2000: "Am Tag der Arbeit gilt es erneut darauf hinzuweisen, dass die Gesellschaft sich nicht an die Beschäftigungskrise gewöhnen kann und darf. Mit ARBEIT PLUS will die evangelische Kirche positive Beispiele unternehmerischen Handelns auf dem Feld der Beschäftigungsförderung vorstellen. In einer Marktwirtschaft sind es vor allem die Unternehmen, in denen Arbeitsplätze entstehen. Wer wird künftig arbeiten? Wie werden wir arbeiten? Das wird täglich in den Unternehmen ausgehandelt, entschieden und gelebt. Es gibt viel verborgenes Engagement. Dieses macht die evangelische Kirche mit dem Arbeitsplatzsiegel ARBEIT PLUS sichtbar. Soziale Marktwirtschaft ist nicht einfach Kapitalismus plus Sozialstaat. Sie bedarf vielmehr einer gemeinsamen Kultur der Verantwortung von Geschäftsleitungen und Betriebsräten in den Unternehmen. Soziale Marktwirtschaft findet in den Unternehmen statt oder sie findet nicht statt. Unternehmen mit dem Zertifikat ARBEIT PLUS entwickeln erfolgreich die Kultur der Sozialen Marktwirtschaft weiter."

Die nächste Vergabe von ARBEIT PLUS findet am 25. Oktober 2000 in Berlin statt. Teilnehmende Unternehmen werden zuvor durch das Institut für Wirtschafts- und Sozialethik an der Philipps-Universität Marburg (IWS) befragt. Die Untersuchung des Instituts ist auch Grundlage für ein Stärken-Schwächen-Profil, welches alle Teilnehmerfirmen erhalten. Über die Vergabe entscheidet ein Gremium aus hochrangigen Repräsentanten gesellschaftlicher Gruppen, dem neben dem EKD-Ratsvorsitzenden Kock auch Dr. Uwe-Volker Bilitza (Personalvorstand Gerling), Dr. Ursula Engelen-Kefer (stv. Vorsitzende DGB), Prof. Wilfried Hamel (Uni Düsseldorf) und Bernhard Jagoda (Bundesanstalt für Arbeit) angehören.

Interessierte Unternehmen aus allen Branchen können sich wenden an das Kirchenamt der EKD, Herrenhäuser Str. 12, 30419 Hannover (Oberkirchenrat Tilman Winkler, Telefon 0511/2796-240). Informationen gibt auch Joachim Fetzer vom IWS (Telefon 069/24247720). Für dieses Jahr ist die Teilnahme noch bis Ende Juni möglich. Die bisher mit ARBEIT PLUS zertifizierten Firmen und weitere Einzelheiten zu Konzeption und Verfahren finden sich im Internet unter http://www.arbeit-plus.de.

Hannover, den 27. April 2000
Pressestelle der EKD