Neuer Beauftragter für die Grenzschutzseelsorge

EKD-Ratsvorsitzender Kock führte Bischof Berger in sein Amt ein

20. März 2000

Am Montag, 3. April 2000, wird in einem Gottesdienst in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin der neue Beauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für die Evangelische Seelsorge im Bundesgrenzschutz (BGS), Bischof Eduard Berger (Greifswald) in sein Amt eingeführt. Die Einführung nimmt der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Manfred Kock, vor.

Mit Wirkung vom 12. November 1999 hatte der Rat der EKD Bischof Berger in sein neues Amt berufen. Der 55jährige, im Hauptamt Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche, tritt die Nachfolge von Bischof i. R. Heinz-Georg Binder an, der aus Altersgründen seine Beauftragung zurückgegeben hat.

Mit Bischof Berger übernimmt zum ersten Mal ein Leitender Geistlicher aus dem Bereich der östlichen Gliedkirchen der EKD dieses Amt. Damit wird auch der veränderten Situation im Bundesgrenzschutz Rechnung getragen. Nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurde eine umfangreiche Verlegung und Umstrukturierung des BGS vor allem im Blick auf die neue Ostgrenze Deutschlands nötig. Außerdem wurde die Bahnpolizei in den Bundesgrenzschutz integriert. Aus dem vorwiegend kasernierten BGS an bestimmten Standorten wurde eine mehr im Einzeldienst tätige Polizei im ganzen Bundesgebiet.

Die Veränderungen haben einen veränderten Dienst und Umstrukturierungen in der Seelsorge im Bundesgrenzschutz nach sich gezogen. Dieser Situation wird durch die Übernahme der Leitung als Gemeinschaftsaufgabe der Evangelischen Kirche in Deutschland Rechnung getragen: Erstmalig ist der Beauftragte für die Grenzschutzseelsorge vom Rat der EKD berufen worden. Bislang sprachen die an der Vereinbarung mit dem Bundesminister des Inneren über die evangelische Seelsorge im Bundesgrenzschutz beteiligten Gliedkirchen der EKD die Berufung aus. Durch die Änderung des Verfahrens ist der Beauftragte nun auch dem Rat der EKD für seine Tätigkeit verantwortlich.

Hannover, den 20. März 2000
Pressestelle der EKD