Bedeutendes Bauwerk der Backsteinkunst wird erhalten

Stiftungen fördern die St. Marienkirche in Bad Segeberg mit 30.000 Euro

27. Juli 2010

Die St. Marienkirche zu Bad Segeberg erfährt finanzielle Unterstützung für bauliche Maßnahmen. Zu diesem Zweck unterzeichneten am heutigen 27. Juli Gerhard Eichhorn, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), und Oberkirchenrat Thomas Begrich, Finanzdezernent der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Geschäftsführer der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmale (Stiftung KiBa) in Bad Segeberg einen gemeinsamen Fördervertrag für die notwendigen Sanierungsarbeiten an der St. Stephanus-Kapelle. Damit stehen weitere 30.000 Euro zur Verfügung. Diese sind für die Gemeinde eine wichtige Hilfe bei den anstehenden Maurerarbeiten und bei den statischen Sicherungsmaßnahmen an Dach und Fassade des Kirchenschiffs. 

Die romanische Kirche ist ein Frühwerk der Backsteinkunst. Sie steht am Anfang des monumentalen Gewölbebaus in Norddeutschland. Sie wurde noch vor den Domen in Lübeck und Ratzeburg errichtet. Die dreischiffige Basilika über einem kreuzförmigen Grundriss wurde Anfang des 13 Jahrhunderts vollendet. Der quadratische Westturm, dessen Halle das Mittelschiff fortsetzt, wurde im späten 13. Jahrhundert fertiggestellt. Der romanische Charakter des Bauwerks ist im Innenraum gut erkennbar.

Die Kirche hat bedeutende Ausstattungsstücke aufzuweisen. Der Hauptaltar aus dem frühen 16. Jahrhundert hat neben dem Bordesholmer Altar den größten und bedeutendsten Altaraufsatz im Lande. Die Bronzetaufe datiert von 1447, das hölzerne überlebensgroße Triumpfkreuz stammt aus der Zeit um 1500.

Hannover, 27. Juli 2010

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick