"Arbeit plus" - Eine Initiative der EKD

Ratsvorsitzender Manfred Kock wirbt für eine Idee des Kirchentages

18. Juni 1999

Die Initiative ging vor zwei Jahren von Kirchentagspräsident Dr. Reiner Meusel aus. Auf dem Schlußgottesdienst des Leipziger Kirchentages hatte Meusel vorgeschlagen, ein Arbeitsplatzsiegel für Betriebe mit vorbildlicher Beschäftigungspolitik zu schaffen. Aufgegriffen wurde die Idee zunächst von der Evangelischen Kirche im Rheinland, die im vergangenen Jahr in Düsseldorf vier Unternehmen mit dem neu geschaffenen Siegel "Arbeit plus" auszeichnete.

Mittlerweile ist die Aktion von der Evangelischen Kirche in Deutschland übernommen worden. Auf dem Kirchentag in Stuttgart warb der Ratsvorsitzende der EKD, Präses Manfred Kock, ausdrücklich für die Initiative. Das Interesse sei beachtlich, viele Firmen meldeten sich spontan zur Teilnahme, sagte Kock vor der Presse.

Der Ratsvorsitzende wörtlich: "Es geht uns darum, auf Unternehmen aufmerksam zu machen, die in schwieriger Situation einen hohen Einsatz leisten und soziale Phantasie einbringen - und damit anderen Unternehmen Mut machen, ähnliches zu versuchen. Die Aktion Arbeitsplatzsiegel will ein Zeichen der Ermutigung sein und kein beschäftigungspolitischer Nobelpreis."

Geprüft werden die eingehenden Bewerbungen um das Siegel vom Marburger Institut für Wirtschaft- und Sozialethik an der Philipps-Universität unter der Leitung des Sozialethikers Prof. Dr. Wolfgang Nethöfel. Ein Gremium unter Vorsitz des EKD-Ratsvorsitzenden Manfred Kock entscheidet über die Vergabe. Dem Gremium gehören außerdem an: der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, die stellvertretende DGB-Vorsitzende und EKD-Synodale Ursula Engelen-Kefer, der Personalvorstand im Gerling-Konzern, Dr. Uwe-Volker Bilitza und der Professor für Unternehmensführung an der Uni Düsseldorf, Dr. Wilfried Hamel.

Stuttgart, 18. Juni 1999
Pressestelle der EKD