Glückwünsche des EKD-Ratsvorsitzenden zum jüdischen Neujahrsfest

Präses Kock schrieb an den Vorsitzenden des Zentralrates der Juden

18. September 2001

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock, hat dem Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, seine herzlichen Wünsche zum heutigen jüdischen Neujahrsfest (Rosch Haschana) des Jahres 5762 übermittelt.

In seinem Schreiben an Spiegel setzte sich Kock unter anderem dafür ein, antisemitische Propaganda in Deutschland gemeinsam zu bekämpfen. Diese reiche bis hin zu „abwegigen Versuchen“, im Blick auf den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern Zionismus mit Rassismus gleichzusetzen.

Kock äußerte zugleich seine Hoffnung, dass „die vielfältigen institutionellen Verbindungen und selbstverständlich gewordenen persönlichen Kontakte“ zum Zentralrat der Juden wie auch zwischen den evangelischen und jüdischen Gemeinden dazu beitragen, dass man in einem Land zusammenleben könne, „in dem weder Hass noch Gewalt noch Schändungen von Stätten des Gedenkens das Gesicht der Gesellschaft prägen“.

Der EKD-Ratsvorsitzende dankte dem Präsidenten des Zentralrats ausdrücklich für seine Teilnahme am ökumenischen Gedenkgottesdienst für die Opfer der Terroranschläge in den USA, der am vergangenen Freitag in Düsseldorf stattgefunden hatte. Daran hatte Spiegel ebenso teilgenommen wie der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Elyas. Dies sei ein gutes Zeichen gewesen, „das von vielen mit großer Bewegung wahrgenommen wurde“, betonte Kock in seinem Schreiben.

Hannover, den 18. September 2001
Pressestelle der EKD