Präses Dr. Jürgen Schmude zum 65. Geburtstag

08. Juni 2001

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock, verband seine Glückwünsche an Jürgen Schmude, den ranghöchsten evangelischen Nichttheologen in kirchenleitender Verantwortung, der am 9. Juni seinen 65. Geburtstag feiert, mit einem besonderen Dank für dessen 16-jährige besonnene und geradlinige Amtsführung als Präses (Vorsitzender) der EKD-Synode und für sein Engagement als dienstältestes Mitglied des Rates der EKD. Schmude habe maßgeblich dazu beigetragen, dass die beiden höchsten Leitungsgremien der EKD auch in der Behandlung schwieriger Fragen Kurs halten und klare Entscheidungen treffen konnten. Die evangelische Kirche sei Gott zu großem Dank verpflichtet für einen Laien, dessen geistliche Begabung, juristische Professionalität und politische Erfahrung ihr stets zugute gekommen sei.

Kock würdigte Schmudes nüchternen und klaren Diskussionsstil. Seine Redebeiträge, Vorträge, Andachten und Predigten seien oft mit dem für ihn typischen hintergründigen und liebevollen Humor gewürzt. Damit könne Schmude auch Schwächen der Kirche kritisch benennen, jedoch habe er die seltene Gabe, dass er die Wahrheit sagen könne, ohne zu verletzen. Schmude beeindrucke die Menschen in seiner Umgebung immer wieder mit seiner Beharrlichkeit. Sie sei stets Ausdruck seiner profunden Sachkenntnis, aber auch seiner Überzeugungen und seiner Glaubenshoffnung. Christsein bedeute für ihn, Menschen und Dinge nicht preiszugeben. So könne er immer wieder in bewundernswerter Geduld auf die passende Gelegenheit warten, um das rechte Wort zur rechten Zeit zu sagen.

Schmude sei durch seine Mitgliedschaft im CVJM von Jugend an in der evangelischen Kirche tief verwurzelt. Auch bei allem späteren Engagement auf höchster Ebene habe er seine Bodenständigkeit behalten, die sich in einer engen Bindung an seine evangelisch-reformierte Moerser Heimatgemeinde niederschlägt. Schmude lege stets großen Wert darauf, dass Entscheidungen der EKD Akzeptanz in den Kirchengemeinden brauchen, wenn sie tragfähig sein sollen.

Auch sei Schmude ein Mann des grenzüberschreitenden Dialogs. Unschätzbar wertvoll seien seine Verdienste um die Wiedervereinigung der EKD nach dem Fall der Mauer. Für das Zusammenwachsen der Kirchen in Ost und West habe er mit seinen zahlreichen ökumenischen Erfahrungen, sowie mit vielen persönlichen Kontakte, die bereits vor der Wende bestanden, Entscheidendes beigetragen. Schmudes Engagement für Frieden, Versöhnung und Verständigung im Bereich internationaler Beziehungen gelte beispielsweise den Beziehungen zu den evangelischen Kirchen in Tschechien, im Südlichen Afrika und in Südkorea.

Hannover, 08. Juni 2001
Pressestelle der EKD