EKD-Synode tagt vom 7. bis 12. November 1999 in Leipzig

Diesjähriges Schwerpunktthema: "Reden von Gott in der Welt ...."

28. Oktober 1999 (4. Tagung der 9. Synode der EKD)

Vom 7. bis 12. November 1999 kommt die 9. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu ihrer 4. Tagung in Leipzig (Sachsen) zusammen. Auf der Tagesordnung der Synode stehen unter anderem der Bericht des Rates der EKD, den der Ratsvorsitzende, Präses Manfred Kock (Düsseldorf), abgeben wird, das Schwerpunktthema "Reden von Gott in der Welt - Der missionarische Auftrag der Kirche an der Schwelle zum 3. Jahrtausend" sowie die Beratung und Beschlussfassung des Kirchengesetzes über den Haushaltsplan für das Jahr 2000.

Der Ratsvorsitzende Manfred Kock wird in seinem Bericht, den er zu Beginn der Tagung (Sonntag, 7. November) vorträgt, wichtige kirchliche und gesellschaftliche Fragen der zurückliegenden 12 Monate ansprechen und einen Ausblick zum bevorstehenden Jahrtausendwechsel geben. Kock wird vor den 120 Synodalen und den weiteren Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern voraussichtlich u.a. auch zu Themen wie Sonntagsschutz, Schwangerschaftskonfliktberatung, Rechtfertigungslehre, Verhältnis von Christen und Juden und Strukturreform der EKD am Beispiel Publizistik Stellung nehmen.

Die Beratungen zum Schwerpunktthema beginnen am Montag, 8. November, mit dem Einführungsreferat von Prof. Dr. Eberhard Jüngel (Tübingen) und der Einbringung des Kundgebungsentwurfs durch die Vorsitzende des Vorbereitungsausschusses Pfarrerin Barbara Rudolph. Im Rahmen der sich anschließenden Aussprache wird es am Nachmittag eine Talkrunde zum Schwerpunkthema geben, an der Pfarrerin Renate Höppner (Magdeburg), Pfarrer Ulrich Parzany (Generalsekretär des CVJM, Kassel), Redakteurin Sabine Rückert (Die ZEIT, Hamburg) und die Soul- und Rocksängerin Inga Rumpf (Hamburg) teilnehmen werden.

Die Synode wird sich auch in besonderer Weise an die Ereignisse des Herbstes von vor zehn Jahren erinnern, die zum Fall der Mauer am 9. November 1989 geführt haben. Am Vormittag des 9. November wird deshalb Superintendent i.R. Friedrich Magirius (Leipzig) einen Vortrag halten.

Ferner stehen die Beratungen über das Haushaltsgesetz der EKD für das Jahr 2000 im Blickpunkt. Weiter stehen u.a. auf der Tagesordnung: Berichte der Werke (Diakonisches Werk, Evangelisches Missionswerk, Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik), Kirchengesetze und weitere Berichte, z.B. zu den Herausforderungen von Migration und Flucht und zur Lage der jungen Generation.

Im Eröffnungsgottesdienst der Synode am 7. November in der Nikolaikirche zu Leipzig (Live-Übertragung im ZDF ab 9.15 Uhr) predigt der leitende Geistliche der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Landesbischof Volker Kreß (Stellv. Ratsvorsitzender der EKD, Dresden). Die Predigt im Abschlussgottesdienst hält am Abend des 11. November in der Thomaskirche zu Leipzig die Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in Deutschland e.V., Christine Busch (Düsseldorf).

Mehrere prominente Gäste folgen der Einladung der EKD zur bevorstehenden Synodaltagung. Bundeskanzler Gerhard Schröder wird bei der Eröffnung der Synode am 7. November ein Grußwort sprechen. Grüße überbringen u.a. auch der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Prof. Dr. Kurt Biedenkopf, Bischof Joachim Reinelt im Namen der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und für die Stadt Leipzig ihr Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee. Am 9. November wird zudem Bundespräsident Johannes Rau bei der Synode der EKD erwartet.

Die Synode ist das höchste gesetzgebende Organ der EKD. Von den 120 Synodalen sind 100 von den Gliedkirchen entsandt, die weiteren 20 vom Rat der EKD berufen. An der Synodaltagung nehmen weiterhin die Mitglieder des Rates der EKD, der Kirchenkonferenz der EKD, Jugenddelegierte, Gäste aus dem In- und Ausland und Vertreter der Amts- und Dienststellen der EKD teil. Die Tagung wird von mehr als 100 Journalistinnen und Journalisten begleitet. Die Plenarsitzungen der Synode im "Renaissance Leipzig Hotel" sind grundsätzlich öffentlich.

Hannover, 28. Oktober 1999
Pressestelle der EKD

Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind bereits im August zur publizistischen Begleitung der Synodaltagung eingeladen worden. Sollten Sie sich bisher noch nicht akkreditiert haben, können Sie dies noch tun: per Telefon oder Fax bis zum 2. November bei der Pressestelle der EKD in Hannover (Tel.: 0511/2796-268, Fax: 0511/2796-777 oder -888). Ab voraussichtlich Nachmittag des 3. November erfolgt die Akkreditierung in Leipzig. Dort ist die Pressestelle der EKD unter Tel. 0341/961 55 33 bzw. 0341/961 57 05 sowie Fax 0341/961 57 89 erreichbar. Per E-Mail ist die Akkreditierung durchgehend möglich (Christine.Griesbach@ekd.de)