Konsultation "Das Ehrenamt in der Kirche"

Rahmenbedingungen für Ehrenamt müssen künftig verbessert werden

06. April 2001

Die Klage über das Schwinden des Ehrenamtes sei verfehlt. Es werde künftig vielmehr darauf ankommen, dass in Kirchen, gesellschaftlichen Gruppen und im Staat auf die veränderte Situation des Ehrenamtes von jungen Menschen, von Frauen und Männern, eingegangen wird und die Rahmenbedingungen verbessert werden.

Das war das Fazit einer Konsultation "Das Ehrenamt in der Kirche", zu der sich auf Einladung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vierundfünfzig Vertreterinnen und Vertreter von zwanzig Gliedkirchen der EKD, der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, von fünfzehn Werken und Verbänden aus dem Raum der Kirche und ihrer Diakonie am 4. und 5. April 2001 in Hannover im Kirchenamt der EKD trafen.

Die Ziele der Konsultation aus Anlass des Internationalen Jahres der Freiwilligen waren Erfahrungsaustausch und Vernetzung zu ermöglichen, Materialhilfen und Bausteine für Theoriebildung zu liefern und die Erarbeitung von Empfehlungen und praktischen Hinweisen für die beteiligten Kirchen und Verbände anzuregen.

Professor Dr. Thomas Rauschenbach, Universität Dortmund, eröffnete die Konsultation mit einem Grundsatzreferat. Er ging nach einer Begriffsbestimmung vor allem auf die veränderten Rahmenbedingungen für das Ehrenamt im gesellschaftlichen Umfeld der Kirchen ein. Ein Podium mit Ehrenamtlichen ließ erste Wünsche an die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen, an die Fortbildung Ehrenamtlicher und die konkreten Rahmenbedingungen in den Kirchen und Verbänden deutlich werden. Dies wurde vertieft durch die Präsentation einer Fragebogenauswertung durch Landessozialpfarrerin Sigrid Reihs, Iserlohn. Professor Dr. Ralf Hoburg, Evangelische Fachhochschule Hannover, analysierte die kirchlichen Leitlinien zum Ehrenamt, die im kirchlichen Raum in großer Zahl in jüngster Zeit entstanden sind.

Hannover, 6. April 2001
Pressestelle der EKD