EKD-Newsletter Nr. 499, 25. Juni 2015ISSN 1616-0304 |
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Glauben
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Als theologischer Wissenschaftler erwarb er sich ebenso Respekt wie als Bischof: Der frühere Ratsvorsitzende der EKD und hannoversche Landesbischof Eduard Lohse aus Göttingen ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, würdigte Lohse als beeindruckenden Theologen und leidenschaftlichen Kirchenführer. "Für Generationen von Studentinnen und Studenten ist Lohses Name mit großer Hochachtung verbunden, seine Kirche blickt mit großer Dankbarkeit auf sein segensreiches Wirken zurück."
Die Spitzen der EU-Institutionen sind in Brüssel mit 15 hochrangigen religiösen Persönlichkeiten zusammengetroffen, um über drängende Probleme wie Fremdenfeindlichkeit und Fundamentalismus zu beraten. Die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer, verwies bei dem Treffen auf das vielfältige kirchliche Engagement in Deutschland, um ein friedliches Zusammenleben der Religionen zu fördern.
"Christliche Kirchen weltweit eint der Kampf gegen die Zerstörung der Natur, die wir als Schöpfung Gottes sehen", sagt der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm. Ein Kampf, der mit "ökumenischer Leidenschaft" geführt werde. Ein Rück- und Ausblick zu kirchlichen Initiativen für den Klimaschutz. Glauben
Vielfalt ist Reichtum und Risiko. Eine größer werdende Zahl an Werten, Lebensformen und Glaubenshaltungen stellt auch Fragen an den christlichen Glauben. Die Kammer für Theologie der EKD hat im Auftrag des Rates einen Grundlagentext erarbeitet, der sich diesen Fragen stellt. Die veränderte gesellschaftliche Situation "setzt auch Ängste frei, die eine Realität sind, gleich ob man sie teilt oder nicht", schreibt der Vorsitzende des Rates der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, in seinem Vorwort. "Gegen solche Ängste helfen aber nur Aufklärung und Dialog, Eintreten für Minderheiten und Stärkung der demokratischen Kultur."
Repräsentanten der EKD und der Islamverbände im Koordinationsrat der Muslime haben einen gemeinsamen Dialogratgeber vorgestellt. Dieser solle den christlich-islamischen Dialog in Alltag und Praxis unterstützen. Der Freiheit jedes Einzelnen, ob er eine Religion wählt und welche, "muss als Menschenrecht geachtet werden", heißt es in dem Papier. Das Prinzip, so zu handeln, wie man selbst behandelt werden möchte, finde sich sowohl in der christlichen als auch in der islamischen Überlieferung. Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Martin Luther hatte nichts gegen Bilder. Wahrscheinlich hätte er Filme sogar noch besser gefunden, meint Thomas Erne, Direktor des EKD-Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart in Marburg. Im Themenjahr "Reformation - Bild und Bibel" hat Ralf Siepmann mit ihm über das Verhältnis von Schrift und Bild in der digitalen Transformation gesprochen: Ob der Medienrevolutionär Luther auch das Internet zu nutzen gewusst hätte, um das Evangelium zu verbreiten? Ökumene
Skandinavische Pilger haben sich bereits auf den Weg Richtung Paris gemacht. Dort beginnt Ende November der UN-Klimagipfel. In Flensburg startet die deutsche Etappe am 13. September. Weitere Pilger aus Ludwigshafen stoßen später im französischen Metz dazu. Auf dem Weg wollen sie auf die sozialen Folgen des Klimawandels aufmerksam machen und ihre Forderungen nach einem neuen wirksamen Abkommen unterstreichen. Die Idee zum Klimapilgern entwickelte sich im Rahmen des "Pilgerweges der Gerechtigkeit und des Friedens", auf den sich die Mitglieder des Ökumenischen Rates der Kirchen nach der Vollversammlung in Südkorea 2013 begeben haben. Ausland
Mit dem Besuch von Queen Elizabeth II. ist zugleich das Oberhaupt der Kirche von England zu Gast in Deutschland. Die EKD verbindet eine enge und lebendige Partnerschaft mit der Church of England. Die Meissener Erklärung, am 29. Januar 1991 in London und vier Tage später in Berlin durch die Kirche von England und die EKD unterzeichnet, schuf dafür die theologische Grundlage. "Unsere enge Verbindung wird vor allem im gemeinsamen Feiern des Abendmahls deutlich", sagt Jochen Bohl, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und stellvertretender Vorsitzender des Rates der EKD. Am Staatsbankett im Schloss Bellevue, zu dem Bundespräsident Joachim Gauck anlässlich des Besuchs von Queen Elizabeth II. einlud, nahm Bohl für die EKD teil.
"Wir stehen gemeinsam in der Pflicht, die Rolle der Kirchen und Missionsgesellschaften zur Zeit des Kolonialismus und der Apartheid kritisch zu diskutieren", so EKD-Bischöfin für Ökumene und Auslandsarbeit, Petra Bosse-Huber, anlässlich der Vorstellung des wissenschaftlichen Sammelbands "Umstrittene Beziehungen. Protestantismus zwischen dem südlichen Afrika und Deutschland von den 1930er Jahren bis in Apartheidzeit". Der Publikation liegt ein Studienprozess zugrunde von 23 protestantischen Kirchen und Missionswerken aus Namibia, Südafrika und Deutschland zugrunde. Mit der Präsentation des umfangreichen Sammelbandes wurden gleichzeitig konkrete Schritte zur Weiterarbeit wie etwa Konsultationen in den beteiligten Kirchen vereinbart, deren Ergebnisse bis zum Reformationsjubiläum 2017 vorliegen sollen. Urlaub
Zeit für sich selbst und die Kinder - und sich mal an einen gedeckten Tisch setzen. Evangelische Familienferienstätten ermöglichen Erholung für Familien, die sich einen Urlaub sonst nicht leisten könnten. Und sie bieten Programm für Leib und Seele, für Groß und Klein. Worte zum Tag
Gott wird uns nicht glaubhaft, wenn wir nicht ein großes Werk vor Augen haben, das von ihm stammt, und das erste Werk Gottes, das wir zu sehen haben, ist die Natur. Feedback
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