EKD-Newsletter Nr. 479, 13. Juni 2014ISSN 1616-0304 |
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Die Kirchen in Deutschland sorgen sich um die Christen im Irak. Der Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, sieht angesichts des Vormarsches der islamistischen Terrorgruppe Isis aber auch Muslime anderer Glaubensrichtungen in Gefahr. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur epd betont er, dass nur Recht und der Aufbau ziviler Ressourcen langfristig den Frieden sichere.
Die evangelische Kirche habe Höppner viel zu verdanken, sagte Schneider: "Sein Engagement für die Menschen und seine Liebe zu Gott waren Ausdruck seines Glaubens und ein großes Geschenk für unsere Kirche." Höppner war 2007 Präsident des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentags und hatte vor einem Jahr den Vorsitz des Leitungskreises von EKD und Kirchentag übernommen. Im Alter von 65 Jahren ist der SPD-Politiker und ehemaligen Ministerpräsident an Pfingsten gestorben.
„Beim Schutz der Opfer von Menschenhandel ist keine weitere Zeit zu verlieren!“ Dies forderte die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer, auf dem Katholikentag in Regensburg. „Opferschutz braucht ein weiter verbessertes Netz an Beratungs-, Betreuungs- und Schutzangeboten“, sagte Präses Schwaetzer. Vor allem aber müsse der Aufenthalt so lange gewährt werden, bis die Rechtsansprüche der Betroffenen von Menschenhandel durchgesetzt seien. Die Opferrechte dürften nicht länger an die Mitwirkung im Strafprozess gegen die Täter gebunden werden.
Der EKD-Friedensbeauftragte, Renke Brahms, hat die Arbeit von Menschen in internationalen Friedensmissionen gewürdigt. Formen der zivilen Konfliktbearbeitung müssten Vorrang vor jeder militärischen Intervention haben. Entsprechende Instrumente seien im Gegensatz zur Bundeswehr finanziell unzureichend ausgestattet, so der leitende Theologe der Bremer Evangelischen Kirche. Brahms kritisierte vor allem ein Ungleichgewicht beim Einsatz der Kräfte.
Anlässlich des Treffens europäischer Religionsführer auf Einladung von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sagte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider: „Auch die Kirchen und Religionsgemeinschaften stehen in der Verantwortung, Europa als Heimat, als geistliches Zuhause erlebbar zu machen.“ Erstmals wurde bei dem Treffen auch eine gemeinsame Erklärung von Religionsführern und den EU-Spitzenpolitikern zum weltweiten Schutz der Religionsfreiheit und zur unverzüglichen Freilassung der zum Tode verurteilten sudanesischen Christin Mariam Jahia Ibrahim Ishak verabschiedet. Glauben
Das Bibelwort in Lukas 1,79 wollte vor hundert Jahren kaum jemand hören, als sich ganz Europa im Kriegstaumel mitreißen ließ. Auch die Kirchen haben dabei Schuld auf sich geladen – und daher sei es „notwendig, dass wir uns diesen dunklen Erinnerungen stellen“, sagt der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider im Geleitwort zur Materialsammlung „Erinnern an den Ersten Weltkrieg“. Die Sammlung bietet Hintergrundwissen, Impulse und Bausteine für die Arbeit in Kirchengemeinden. Sie steht kostenlos zum Download bereit.
Sie war die theologische Grundlage der Bekennenden Kirche während der NS-Zeit und gilt als richtungweisendes Bekenntnis der Kirche im 20. Jahrhundert. Ende Mai ist die Barmer Theologische Erklärung 80 Jahre alt geworden. Die letzte handschriftlich überarbeitete Fassung wird ab Ende Juni in der Ausstellung "Gelebte Reformation - Barmer Theologische Erklärung" in der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen gezeigt.
Im Rahmen der Reformationsdekade hatte der Rat der EKD den Hanna-Jursch-Nachwuchspreis ausgelobt – jetzt ist die Auszeichnung für kleinere wissenschaftlich-theologische Arbeiten erstmalig vergeben. Ausgezeichnet wurden Britta Goers (Universität Marburg) für ihre Masterarbeit und Sabine Jarosch (Humboldt-Universität Berlin) für ihre Examensarbeit. Die Ausschreibung des Hanna Jursch-Preises hatte den Themenschwerpunkt „Gott im Bild. erfahren – anschauen – verkörpern“ und wird auch in den Jahren 2015 und 2017 vergeben. Seelsorge
Mit einer Handreichung für Kirchengemeinden und weitere kirchliche Arbeitsbereiche unterstützt die EKD die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Dabei gilt das „Null-Toleranz-Prinzip“ – keine Toleranz gegenüber den Tätern, dabei Transparenz bei der Aufklärung und Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt. Die Arbeitshilfe soll dabei helfen, einen Vorfall sexualisierter Gewalt zu bewältigen. Sie zeigt auf, welche Prozesse für Kirchengemeinden und Einrichtungen empfehlenswert sind, um die Geschehnisse aufzuarbeiten und als Institution wieder zu „gesunden“.
Man spricht nicht darüber und schweigt statt dessen lieber – Suizid ist nach wie vor ein großes Tabu-Thema in unserer Gesellschaft. Dem will die Evangelische Kirche im Rheinland entgegentreten. Mit der Broschüre „Niemand nimmt sich gern das Leben“ will sie „Menschen ermuntern, mit Respekt und Empathie seelsorgliche Begleitung im Zusammenhang mit Suizid anzubieten und das Thema Suizid von seinem Tabu zu befreien“, schreibt Präses Manfred Rekowski im Geleitwort der Handreichung. Reformprozess
Bildung ist ein wichtiger Berührungspunkt von Kirche und Öffentlichkeit oder Kirche und Politik. Der Theologe Karl Barth nennt zur umfassenden Bildung die Punkte Charakterbildung, Achten auf den Nächsten, diakonisches Lernen und Herausbildung einer eigenen Persönlichkeit in der Leistungsgesellschaft. Dies ist auch der Leitgedanke der Evangelischen Schule Neuruppin. 2012 hat sie den Deutschen Schulpreis erhalten. Für die Internetplattform „Kirche im Aufbruch“ ist sie das Projekt des Monats. Stiftungen
Nur der Altar erinnert in der kleinen Kirche in Stolzenhain (Sachsen-Anhalt), dass es sich bei dem Bauwerk um eine Kirche handelt. Alles andere ist Bauschutt, auch das übrige Inventar fehlt. Dabei gehört die 1731 errichtete Saalkirche fest zum Ortsbild – genau wie der Friedhof, der sie umgibt. Regelmäßige Gottesdienste in den eigenen vier Kirchenwänden wünschen sich die Stolzenhainer und packen dafür auch ordentlich an. Jetzt freut man sich über die Förderung durch die Stiftung KiBa, die Stolzenhain zur „Kirche des Monats Juni“ gekürt hat. Und man will weiter tatkräftig am Ball bleiben. Worte zum Tag
Bewahre mich, Gott; denn ich traue auf dich. Feedback
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