EKD-Newsletter Nr. 475, 02. April 2014ISSN 1616-0304 |
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Religion
Lutherdekade und ReformationsjubiläumReformprozessStiftungenWorte zum TagKirchenpolitik
Am 25. Mai finden die Wahlen zum Europaparlament statt. Im Vorfeld dazu hat das Brüsseler Büro des Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union einen „Leitfaden zur Europawahl“ vorgestellt. Aus diesem Anlass erinnerte die Leiterin des Brüsseler EKD-Büros, Oberkirchenrätin Katrin Hatzinger, an das Wort des Rates der EKD zu Europa aus dem Herbst 2012 und rief zur Wahlbeteiligung auf, damit „nicht Extremisten und Rechtspopulisten von einer schwachen Wahlbeteiligung profitieren“.
Der bisherige Propst (Regionalbischof) von Süd-Nassau, Sigurd Rink, wurde von Rat und Kirchenkonferenz der EKD zum neuen evangelischen Militärbischof ernannt. Die Berufung erfolgte für sechs Jahre. Mit Rink wird das Amt erstmals hauptamtlich besetzt sein. Dazu erläuterte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider: „In den vergangenen Jahren ist deutlich geworden, dass das Amt des Militärbischofs in nebenamtlicher Wahrnehmung den Herausforderungen nicht mehr in der Weise gerecht werden kann, die wir als notwendig erachten.“
Die Leiterin des Brüsseler Büros der EKD, Katrin Hatzinger, kritisiert „große Schutzlücken“ für Flüchtlinge, die nach Europa kommen. „Darunter leiden vor allem Kinder“, sagte die Oberkirchenrätin dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Bremen vor einem „Stadtgespräch“ zur Flüchtlingspolitik. „Wir brauchen ein vernünftiges Verteilsystem, das mehr Gerechtigkeit für Mitgliedsstaaten und Schutzsuchende garantiert.“ Eine Zusammenfassung der Podiumsdiskussion präsentiert Radio Bremen in seiner Mediathek.
Siebzig Fachleute aus Kirchen, Missionswerken und Wissenschaft in Deutschland, Namibia und Südafrika haben in Wuppertal zum Thema „Kirche und Apartheid“ getagt. Eine vergleichbare Begegnung protestantischer Kirchen aus Süd und Nord hat es so noch nie gegeben. Die Gäste zeigten sich im Anschluss tief bewegt. Offen und bedeutsam sei die Diskussion gewesen, und das angesichts eines sehr sensiblen Themas, sagte Gilbert Filter, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika (Kapkirche). „Die Vielfalt und Bandbreite der wissenschaftlichen Beiträge hat die Tagung ausgesprochen bereichert. Es ist zu hoffen, dass die neuen Einblicke auch die Beziehungen zwischen den beteiligten Kirchen weiter intensivieren und voranbringen werden“, ergänzte Petra Bosse-Huber, Bischöfin für weltweite Ökumene und Auslandsarbeit der EKD.
Ulrich Lilie wird neuer Präsident der Diakonie Deutschland. Er folgt auf Johannes Stockmeier, der am 14. Mai 2014 in den Ruhestand tritt. Die Konferenz Diakonie und Entwicklung hat auf ihrer Sitzung in Berlin die Berufung des 56-jährigen Theologen bestätigt. Lilie wird zudem stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung. Er wird seinen Dienst am 1. Juli 2014 aufnehmen. Lilie ist seit 2011 theologischer Vorstand der Graf-Recke-Stiftung in Düsseldorf, eine der ältesten diakonischen Einrichtungen Deutschlands mit 1.500 Mitarbeitenden. Zuvor war er Stadtsuperintendent des Kirchenkreises Düsseldorf. Religion
Für viele Jugendliche beginnt in diesen Tagen die Konfirmandenzeit. Passend dazu hat die VELKD das neu entwickelte Konfirmandenwerk „konfi live“ vorgestellt. Es bietet spannende Alternativen zum bekannten Modell „Einmal wöchentlich, zwei Jahre“ und schlägt konkrete Projekte und Aktionen im Team vor. „konfi live“ stellt Konzepte sowohl für einjährige als auch zweijährige Kurse bereit und bietet praxisnahe Module zur Vorbereitung durch Pfarrer oder Pfarrerin und Team. Jedes Modul ist als fertige Einheit verwendbar, kann aber auch flexibel eingesetzt und mit eigenen Ideen und Materialien kombiniert werden.
In Niedersachsen ist jeder Sechste von Armut betroffen. Ältere und Kinder trifft es besonders. Und das Armutsrisiko verfestigt sich. 40 Prozent derer, die 2011 als Gefährdete gezählt wurden, lebten schon vier Jahre in dieser Situation. Das sind Fakten, die nachdenklich machen. Kirchengemeinden können hier aktiv werden. Das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD hat in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und dem Diakonischen Werk der Landeskirche eine Arbeitshilfe erstellt, die Kirchengemeinden Mut machen möchte, sich mit dem Thema „Armut vor Ort“ zu beschäftigen. Sozialwissenschaftliches Institut (SI) der EKD
Neben den drei wichtigsten deutschen Bibelübersetzungen (Lutherbibel, Gute Nachricht Bibel und Einheitsübersetzung) enthält die DVD-ROM „Deutsche Bibelübersetzungen“ für Microsoft Windows eine Fülle von zusätzlichen Texten und audiovisuellen Medien. Viele einzigartige Funktionen machen den Einsatz der Bibelsoftware besonders für den religionspädagogischen Einsatz komfortabel. Eine Lizenz für die öffentliche Vorführung ist ebenfalls erhältlich. Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Die Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann, hat bei einem Besuch in Prag den tschechischen Reformator Jan Hus (um 1369 – 1415) gewürdigt: „Jan Hus und Martin Luther waren gleichermaßen Reformatoren. Dass auch der Kelch in der Gemeinde geteilt wird, war ihnen biblische Weisung. Die Predigt in der Sprache des Volkes war für beide ein entscheidendes Signal. Eine Reform der Kirche von den biblischen Wurzeln her war ihr Anliegen“, sagte Käßmann bei Gesprächen mit Vertretern der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder und der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche. Reformprozess
geistreich.de ist die erprobte Praxisplattform der EKD. Hier wird nicht nur kirchliches Erfahrungswissen ausgetauscht – das Angebot ist auch Ideengeber für ganz konkrete Aktionen. Mit der neuen Buchreihe „geistreich Kirche entwickeln“ geht geistreich.de einen Schritt weiter und stellt ausgewählte Projekte mit viel mehr begleitenden Materialien vor, als das online möglich wäre. Der erste Band der neuen Reihe aus dem Gütersloher Verlagshaus beschäftigt sich detailliert mit dem Projekt „Bibelnächte“ und bietet eine umfangreiche Praxisdokumentation. Stiftungen
„Innenansichten. Kirchen für Gemeinden von morgen“ – das ist der diesjährige Titel des Preises der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa). Beworben haben sich Kirchengemeinden und Architekten, die das Innere einer historischen Kirche für eine zeitgemäße Nutzung umgestaltet haben, ohne die Bau- und Gestaltungsschichten früherer Generationen außer acht zu lassen. Schirmherrin für den Preis, der im Oktober verliehen wird, ist Professorin Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien. Worte zum Tag
Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst. Feedback
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