EKD-Newsletter Nr. 473, 17. Februar 2014ISSN 1616-0304 |
InhaltKirchenpolitikLutherdekade und Reformationsjubiläum
Glauben
KulturMedien
ReformprozessStiftungenWorte zum TagKirchenpolitik
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat die Staatengemeinschaft aufgefordert, auf den Einsatz bewaffneter Drohnen zu verzichten. Kampfdrohnen seien nicht nur eine tödliche Bedrohung, sondern gefährdeten auch die Beziehungen zwischen Staaten. In seiner Erklärung ruft der ÖRK zum Recht auf Leben und zur Wahrung der Menschenrechte auf. Lutherdekade und Reformationsjubiläum
In seiner Rede zum Melanchthon-Gedenktag in Bretten hat der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider die Bedeutung des Reformators gewürdigt. Philipp Melanchthon sei ein „Humanist durch und durch“. In seiner im Stil eines Gespräches mit dem Reformator gehaltenen Rede sagte der Ratsvorsitzende: „Du hattest, wie das im Humanismus üblich war, Interesse an der Position des Gegenübers, auch des Gegners, und wolltest mit ihm ins wechselseitige Gespräch kommen“. Schneider hob das Engagement Melanchthons als Brückenbauer bei der Lösung von Religionskonflikten hervor. Da der Reformator als Kind die Belagerung Brettens erlebt habe, sei er stets darum bemüht gewesen, dass der konfessionelle Streit nicht zu einem militärischen Konflikt werde. Vortrag „Der Beitrag der reformatorischen Kirchen zur Ökumene“
Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (beide SPD) haben die Kirchen ermutigt, sich in gesellschaftliche Fragen einzumischen. Ihre Aufgabe sei es, den Menschen eine Stimme zu geben, denen etwas versagt werde: „Und diese Stimme könnten die Kirchen, wenn es nach mir ginge, ruhig noch lauter erheben als bisher“, schreibt Steinmeier in einem Beitrag für das Magazin „Reformation und Politik“ der hannoverschen Landeskirche.
Großer Auflauf in Hannover vor dem Diakonischen Kontaktladen Mecki am Hauptbahnhof: Ehrenamtliche, Journalisten und Landesbischof Ralf Meister waren gekommen, um Ingeburg und Werner Mannherz für ihr Engagement zu ehren. Das Ehepaar fährt mit einer mobilen Zahnarzt-Praxis, dem sogenannten Zahnmobil, durch Hannover und behandelt ehrenamtlich Obdachlose. Sie hatten im letzten Herbst bei der chrismon Aktion „ich kann nicht anders“ den ersten Preis gewonnen. Glauben
Bei seiner fünften Olympiateilnahme trifft Pfarrer Weber auf viele bekannte Gesichter. "Da ist ja unser geistlicher Beistand, jetzt kann nichts mehr schiefgehen. Schließ uns in deine Gebete ein!" – so eine Begrüßung hat er schon öfter gehört. Aber für einen Sieg beten? Für Weber ein spannendes Thema, denn er ist viel unterwegs und sucht den Kontakt zu Sportlern und Besuchern.
Ein Wort aus dem 90. Psalm wird den Kirchentag im kommenden Jahr begleiten: „damit wir klug werden“. Die Losung fordere Antworten auf aktuelle Gesellschaftsfragen ein, sagt Kirchentagspräsident Andreas Barner. Langfristiges und kluges Handeln seien die zentralen Themen, denn die eigenen Tage sind endlich und gezählt. Zum Kirchentag 2015 in Stuttgart werden mehr als 100.000 Menschen erwartet. Kultur
Mehr Mut bei unbequemen Themen: dazu hat Regisseur Philip Gröning die Filmindustrie beim Ökumenischen Empfang im Rahmen der Berlinale aufgerufen. „Extrem relevante Themen“ würden einfach ausgeblendet. Die EKD-Kulturbeauftragte, Petra Bahr, mahnte einen verantwortungsvollen Umgang mit Filmen als kulturellem Erbe an. Filme seien immer auch Zeitzeugen, sie erzählen und schreiben Geschichte mit. Medien
Nach der „Expedition zum ICH“, die in vielen Kirchengemeinden erfolgreich durchgeführt wurde, ist nun ein weiterer Bibelkurs in diesem Format verfügbar: Die „Expedition zum Anfang“ geht Schritt für Schritt durch das Markusevangelium und verwendet dabei die BasisBibel. Zum Buch ist ein Kleingruppenheft mit didaktischen Hinweisen sowie ein Tagebuch erhältlich.
Kirchengemeinden tragen zum sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft enorm viel bei. Sie haben Kontakte, pflegen Beziehungen und bauen Netzwerke mit auf. Mit diesem Thema beschäftigt sich der neue Band des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD (SI). Martin Horstmann beleuchtet darin die Debatte um soziales Kapital und fragt nach den Möglichkeiten der Sozialkapitalbildung durch Kirchengemeinden. Heike Park illustriert das Geschehen konkret am Beispiel einer Kirchengemeinde in Hamm / Westfalen. Das Sozialkapitel verdeutlicht die Zusammenhänge von Gemeinden und Gesellschaft. Publikationsreihe "SI konkret"
Der Islam ist sichtbarer geworden. Muslime gestalten die gesellschaftliche Zukunft aktiv mit. Zugleich wird die Frage aufgeworfen, ob "der Islam" mit dem säkularen Verfassungsstaat vereinbar sei. Der neue Text der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) enthält aktuelle Beiträge von M. Ceric, C. Waldhoff, M. Abou-Taam und M. Nekroumi. Die Anschlussfähigkeit traditioneller Auslegungen der Scharia an die moderne Gesellschaft wird untersucht und aufgezeigt. Außerdem wird erstmals die umfangreiche Einleitung und der Haupttext der „Erklärung europäischer Muslime“ aus dem Jahr 2005 von Mustafa Ceric vollständig in deutscher Sprache dokumentiert. Reformprozess
Im Bremer Stadtteil Neue Vahr ist die Kirche keine isolierte Insel, sondern steht im lebendigen Austausch mit Stadt und Land. Hier arbeiten Gemeinde, Diakonie und weltliche Träger eng zusammen. Herausgekommen ist das generationen- und kulturübergreifende Familien- und Quartierszentrum. Seit 2010 sind laufend neue Angebote hinzugekommen – oft ist das Haus ausgebucht. Die Internetplattform „Kirche im Aufbruch“ hat die Neue Vahr als gelungenes Beispiel für Partnerarbeit als „Projekt des Monats“ vorgestellt. Stiftungen
St. Bonifatius, 1897/98 am nordwestlichen Dorfrand im thüringischen Altenbeichlingen errichtet, ist mit seinem hoch aufragenden Kirchturm das weithin sichtbare Wahrzeichen des kleinen Ortes. Der neogotische Bau zählt zu den wenigen im Zuge des Historismus entstandenen Dorfkirchen. Besonders eindrucksvoll sind die riesigen fein bemalten Glasfenster. Doch das Dach ist undicht und muss dringend saniert werden. Die Stiftung KiBa fördert die Arbeiten und hat St. Bonifatius zur „Kirche des Monats“ gekürt. Worte zum Tag
Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet. Feedback
Uns interessiert Ihre Meinung zum Newsletter. Der Info-Service der evangelischen Kirche ist bundesweit kostenlos aus dem Fest- und Mobilnetz erreichbar. Unter der Rufnummer 0800-50 40 60 2 sind wir Montag bis Freitag (außer an bundesweiten Feiertagen) von 9 bis 18 Uhr für Sie da. Sie können uns auch per E-Mail erreichen: info@ekd.de Jetzt der EKD auf Facebook und Twitter folgen! EKD-Newsletterherausgegeben von: Evangelische Kirche in DeutschlandStabsstelle Kommunikation Postfach 21 02 20 30402 Hannover Tel.: 0800 - 50 40 60 2 E-Mail: info@ekd.de Impressum WWW-Adresse des Newsletter: |