EKD-Newsletter Nr. 464, 16. Oktober 2013ISSN 1616-0304 |
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Die EKD hat die Vergabe des Friedensnobelpreises an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen begrüßt. Wer noch die furchtbaren Bilder der Opfer des Chemiewaffen-Einsatzes im syrischen Bürgerkrieg im Kopf habe, könne die Osloer Entscheidung nur befürworten, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider in Berlin. Die Organisation leiste mit ihrer Arbeit zur Kontrolle und Vernichtung von Chemiewaffen einen unverzichtbaren Beitrag zum Frieden. Schneider sieht in der Preisverleihung auch eine Stärkung der Vereinten Nationen für ihre weltweiten Anstrengungen zu einer friedlichen Konfliktlösung.
Das Flüchtlingsunglück vor Lampedusa sei „keine afrikanische oder italienische, sondern eine europäische Tragödie“, erklärte Volker Jung, der Vorsitzende der Kammer für Migration und Integration der EKD. Er sei entsetzt über den Tod der Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Zukunft gewesen seien, sagte der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. „Meine Gedanken und Gebete sind bei den Überlebenden und den Angehörigen der Opfer“, fügte er hinzu. Gerade europäische Binnenländer wie Deutschland stünden in der Pflicht, die Belastungen der EU-Mitgliedstaaten an den Außengrenzen mitzutragen, so Jung weiter.
In einem Festgottesdienst in Berlin wurde Prälat Martin Dutzmann in sein Amt als Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union eingeführt. In seiner Predigt über das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter zog Martin Dutzmann Parallelen zur aktuellen Situation von Flüchtlingen an den Außengrenzen der EU: „Von dem unwegsamen Gelände zwischen Jerusalem und Jericho ist es über das Mittelmeer nicht weit bis zur Außengrenze der Europäischen Union.“ EKD Pressemitteilung, Interview und Predigt Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Bei den Hausaufgaben helfen. Den Schulaufbau in Afghanistan unterstützen. Oder alte Leute zum Arzt begleiten. Jeder von uns kennt sie: die Menschen, die sich für andere engagieren. Die helfen, wenn jemand in Not ist: mit Zuwendung, mit Zeit, mit guten Ideen. Und warum? Weil es ihrem Selbstverständnis entspricht. Die Aktion „Ich kann nicht anders“ des evangelischen Monatsmagazins chrismon will diesen „Alltagshelden“ ein Gesicht geben - und damit auch Danke sagen.
„Der Kongress von Zürich ist ein Meilenstein auf dem Weg der reformatorischen Einheit“, freut sich Gottfried Locher, der Präsident des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes. Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 35 Ländern und fünf Kontinenten berieten Anfang Oktober über die Bedeutung der Reformation für Kirche und Gesellschaft und über Chancen und Perspektiven der Lutherdekade. Margot Käßmann, die Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017, betonte: „Die Vorbereitungen für das Jubiläum haben hier in Zürich eine entscheidende Ermutigung und Stärkung erfahren.“ Sie sei beeindruckt von der Fülle der Ideen und Projekte, die bereits vorlägen. Texte, Themen, Impressionen aus Zürich Medien
Die Situation in den Zulieferbetrieben der Bekleidungsindustrie steht im Mittelpunkt des neuen Materialheftes der EKD zum Tag der Menschenrechte 2013. Wie in den vergangenen Jahren bietet das Heft Hintergrundinformationen zum Thema sowie vielfältige Materialien für die Gestaltung von Gottesdiensten rund um den Internationalen Tag der Menschenrechte, der weltweit am 10. Dezember begangen wird. Die Produktionsverhältnisse in der Textilindustrie in Südostasien oder Lateinamerika stehen schon seit längerem in der Kritik. Unter zum Teil menschenunwürdigen Bedingungen müssen vor allem Frauen für einen Hungerlohn im Akkord Stoffe zurechtschneiden und Kleidungsstücke zusammennähen.
Die Diskussion auf dem Blauen Sofa der Frankfurter Buchmesse war intensiv: Der Vorsitzende des Rates der EKD, Nikolaus Schneider, ließ sich auf ein Streitgespräch über Wissenschaft und Glauben ein. Sein Diskussionspartner war Diplom-Physiker Martin Urban, Wissenschaftspublizist und Gründer der Wissenschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung, die er jahrzehntelang leitete. Gemeinsam haben Schneider und Urban in dem soeben erschienenen Buch „Was kann man heute noch glauben?“ die Fragen bereits intensiv diskutiert.
Mit zahlreichen Veranstaltungen wird in diesem Jahr der Opfer der Pogromnacht 1938 gedacht. Vor 75 Jahren hatte mit der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November im Deutschen Reich die radikale Phase der Judenverfolgung durch das NS-Regime begonnen. Die Nationalsozialisten gingen zur offenen Gewalt gegen die jüdische Minderheit über. Zur Erinnerung an die Pogromnacht hat die Evangelische Jugend im Rheinland, in Westfalen und in Lippe die Kampagne „Erinnern, Erkennen, Engagieren“ vorbereitet. In anderen Landeskirchen entstanden unter anderem Arbeitshilfen zur Vorbereitung von Gottesdiensten. Anregungen, Kampagnen und Materialien Bildung
Zentrale Inhalte einer Begegnung der Kultusministerkonferenz mit dem Rat der EKD und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz in Berlin waren die Anliegen von Inklusion, Religionsunterricht, Förderung der Schulen in kirchlicher Trägerschaft sowie Hochschulfragen. Beide Seiten betonten, dass beim Umbau des Schulwesens in Richtung auf mehr Inklusion die Qualität der sonderpädagogischen Förderung gesichert und weiterentwickelt werden müsse. Die Gesprächsteilnehmer würdigten zudem die Bedeutung des Religionsunterrichts in einer religiös und weltanschaulich pluralen Schule und Gesellschaft und bekräftigten ihre gemeinsame Verantwortung für das Fach. Ökumene
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Baden-Württemberg ruft dazu auf, den Buß- und Bettag am 20. November mit einer ökumenischen Feier zu begehen. Dafür hat sie erstmals eine Handreichung für einen ökumenischen Gottesdienst veröffentlicht. Die ACK greift damit bereits vorhandene Ansätze für gemeinsame Feiern zum Buß- und Bettag in Gemeinden auf und will einen Beitrag zum ökumenischen Reformationsgedenken leisten. Die Handreichung bietet Texte, einen Predigtentwurf und Gestaltungsvorschläge für Gottesdienste zum Buß- und Bettag. Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg Synode
Die 6. Tagung der 11. Synode der EKD beginnt am 10. November 2013 mit einem Eröffnungsgottesdienst in der Düsseldorfer Johanneskirche. Bis zum 13. November diskutieren die 126 Mitglieder unter anderem über das Schwerpunktthema der diesjährigen Tagung „‘Es ist genug für alle da‘ – Welternährung und nachhaltige Landwirtschaft“. Bereits vom 7. bis 9. November 2013 tagen die Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), sowie vom 8. bis 9. November 2013 die Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK). Stiftungen
Die neobarocke, nach klassischen Grundsätzen konzipierte Schukeorgel der entwidmeten Athanasiuskirche in Hannover soll eine neue Wirkungsstätte finden. Der Transfer des Instruments in die St. Michaelkirche nach Letter, dem größten Ortsteil der niedersächsischen Stadt Seelze, wird rund 270.000 Euro kosten; die Stiftung Orgelklang fördert das Vorhaben – nicht zuletzt dank einer prominenten Projektspende – mit 43.000 Euro. Die Stiftung Orgelklang der EKD präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. Insgesamt fördert sie in diesem Jahr 22 Projekte in einem Gesamtumfang von 252.000 Euro. Worte zum Tag
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Feedback
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