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EKD-Newsletter Nr. 457, 20. Juni 2013

ISSN 1616-0304


Inhalt

Orientierungshilfe Familie

Kirchenpolitik

Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Reformprozess

Stiftungen

Worte zum Tag

Orientierungshilfe Familie

„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“ – Menschen sind zur Gemeinschaft bestimmt und auf Liebe, Fürsorge, Erziehung und Pflege angewiesen. Die neue Orientierungshilfe des Rates der EKD untersucht alle Facetten des modernen Familienlebens. Im Video stellt der Ratsvorsitzende der EKD die Publikation vor. Bundesministerin a.D. Christine Bergmann und die Frankfurter Professorin Ute Gerhard berichten aus der Arbeit der Ad-hoc-Kommission.

Video – Statements – Publikation

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Kirchenpolitik

Das politische Konzept der Schutzverantwortung als Legitimation militärischen Eingreifens in Konflikten muss nach Ansicht des Friedensbeauftragten der EKD, Renke Brahms, von den Kirchen kritisch hinterfragt werden. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) sei aufgerufen, seine Haltung dazu „dringend zu klären“. Bei einer dreitägigen Konferenz zu Friedensfragen, die die EKD mitveranstaltet hat, verwies Brahms auf die Gefahr, dass dieses Konzept missbraucht werde. „Dann gerät das Konzept der Schutzverantwortung in den Verdacht, mit dem Hinweis auf Menschenrechte militärische Eingriffe zu rechtfertigen“. EKD-Auslandsbischof Martin Schindehütte würdigte zum Beginn der Konferenz das von den Kirchen entwickelte Konzept des „gerechten Friedens“.

epd-Meldung

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In der Militärseelsorge spielt die Betreuung verwundeter Soldaten nach den Worten des evangelischen Militärbischofs Martin Dutzmann eine immer bedeutendere Rolle. Andere seien zwar weder körperlich noch seelisch verwundet, schafften es aber nach dem Einsatz einfach nicht, wieder zu Hause anzukommen. Manche von ihnen meldeten sich dann freiwillig zum nächsten Einsatz, weil sie sich nur dort noch verstanden und nützlich fühlen. "Hier sehe ich eine besondere Herausforderung für die Seelsorge in der Bundeswehr", erklärte Dutzmann, der im Hauptamt Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche ist.

epd-Meldung

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„Der Tag des Arbeiteraufstands in der DDR am 17. Juni 1953 ist zu Recht ein wichtiger Tag der gesamtdeutschen Erinnerungskultur.“ Daran erinnerten der EKD-Ratsvorsitzende, Nikolaus Schneider, und der Beauftragte des Rates der EKD für Seelsorge und Beratung von Opfern der SED-Kirchenpolitik, Curt Stauss. Seit April 1953 sei in der politisch gelenkten Presse eine Kampagne betrieben worden, die die evangelische Jugendarbeit der „Jungen Gemeinde“ als Tarnorganisation des amerikanischen Geheimdienstes CIA dargestellt habe. Stauss: „Viele Jugendliche erklärten unter Zwang den Austritt aus den Kreisen der Jungen Gemeinde und Tausende von Schülerinnen und Schülern wurden damals von ihren Schulen ausgeschlossen.“ Erst am 12. Juni 1953 konnten die Schüler in den Zeitungen der DDR lesen, dass die Maßnahmen gegen die Junge Gemeinde aufgehoben seien.

EKD Pressemitteilung

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Der stellvertretende Vorsitzende des Rates der EKD, Jochen Bohl, hat dem Vorsitzenden des Rates, Nikolaus Schneider, zur Verleihung der Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Károli Gárspár Reformierten Universität Budapest gratuliert. „Wir freuen uns mit Dir über diese Ehre und über die Würdigung, die damit Deiner Theologie und Deinem Einsatz für die Evangelische Kirche in Deutschland und ihre Beziehung zu unseren europäischen Nachbarkirchen zuteilwird“, heißt es in einem Schreiben Bohls an Schneider.

EKD Pressemitteilung

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Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Der Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, begrüßt das Dokument „Vom Konflikt zur Gemeinschaft – Gemeinsames lutherisch-katholisches Reformationsgedenken im Jahr 2017“, das der Lutherische Weltbund (LWB) und das Einheitssekretariat des Vatikans erarbeitet haben. „Der Titel ,Vom Konflikt zur Gemeinschaft‘ deutet den langen Weg der Klärungen an, den die lutherischen Kirchen mit der römisch-katholischen Kirche zurückgelegt haben.“ Den ökumenischen Diskurs über die Theologie Martin Luthers auf vier zentrale Felder zu konzentrieren, führe in dem Dokument zu einer treffenden Beschreibung der gegenwärtigen ökumenischen Gesprächslage. Kritisch sieht der Ratsvorsitzende hingegen, dass der lutherisch-katholische Text durchgängig die Frage nach der sichtbaren Einheit der Kirche in den Mittelpunkt rücke. Schneider: „Die von den reformatorischen Kirchen in Europa erarbeitete Einsicht von der ,versöhnten Verschiedenheit‘ kommt im Text nicht vor.“ Auch die Perspektive, dass die Einheit aller Kirchen in Christus auch in der Vielfalt der geschichtlichen Konkretion von Kirche gelebt werden könne, fehle. „Neben der Last der Erinnerung sollte die gemeinsame Freude über die geistlichen Gaben der Reformation an die Christenheit nicht aus dem Blick geraten.“

Stellungnahme zum Text „From Conflict to Communion“

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Auf ein lebhaftes Interesse stieß die Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann, bei Besuchen in der Evangelisch-lutherischen Kirche Amerikas (ELCA). Sie informierte dort über die deutschen Vorbereitungen des Reformationsjubiläums 2017 und warb für eine Beteiligung der US-Kirchen. Es kam auch zu Begegnungen mit Vertretern der United Church of Christ (UCC) und der Lutherischen Missouri-Synode. Käßmann: „Den lutherischen Gesprächspartnern in den USA war es wichtig zu hören, dass es der EKD bei den Planungen für 2017 nicht um ein deutsches Lutherjubiläum geht, sondern vielmehr um ein internationales Reformationsjubiläum.“ Neben den theologischen Debatten habe es überall ein großes Interesse gegeben, die Stätten der Reformation in Deutschland zu besuchen und an den geplanten Aktivitäten im Jahre 2017 teilzunehmen.

EKD Pressemitteilung

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Reformprozess

An einigen Schulen leiden Jugendliche an Gewalt. Wie finden Jugendliche Wege aus der Gewalt? Das Themenjahr „Reformation und Toleranz“ beleuchtet ganz verschiedene Aspekte des Zusammenlebens von Menschen und gesellschaftlichen Gruppen. Dabei geht es immer um die Nähe von Menschen zueinander. Das Projekt des Monats Juni der Internetplattform „Kirche im Aufbruch“ weist Wege. Dabei werden auch Erfahrungen genutzt, die Menschen in Südafrika gemacht haben.

Editorial

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Stiftungen

Die von der Stiftung Orgelklang als „Orgel des Monats Juni“ gewürdigte Orgel in der Christuskirche im sächsischen Bischofswerda ist groß, und sie besteht überwiegend aus Holz. Damit ist sie ein idealer Nährboden für die Larven des Nagekäfers, auch Holzwurm genannt. Um das Instrument vor einem möglichen Einsturz zu bewahren, muss es saniert werden.

EKD-Pressemitteilung

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Worte zum Tag

Allein zu dir, Herr Jesu Christ,
mein Hoffnung steht auf Erden.
Ich weiß, daß du mein Tröster bist,
kein Trost mag mir sonst werden.
Von Anbeginn ist nichts erkorn,
auf Erden ward kein Mensch geborn,
der mir aus Nöten helfen kann;
ich ruf dich an,
zu dem ich mein Vertrauen han.

Evangelisches Gesangbuch, Lied 232 (Wochenlied für den 3. Sonntag nach Trinitatis)

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