EKD-Newsletter Nr. 456, 20. Juni 2013ISSN 1616-0304 |
InhaltDiakonieKirchenpolitik
ReligionLutherdekade und Reformationsjubiläum
Aus den Landeskirchen und Werken
Ökumene
StiftungenWorte zum TagDiakonie
Mit großer Sorge beobachtet die Diakonie Katastrophenhilfe die Entwicklung in den Hochwassergebieten in Süd- und Ostdeutschland. Das gesamte Ausmaß der Schäden ist derzeit noch nicht absehbar. Die diakonischen Werke in Bayern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen bereiten Hilfsmaßnahmen vor. Die Diakonie Katastrophenhilfe ist zusätzlich in engem Kontakt mit ihren Partnern in Österreich und Tschechien, um auch dort für den Ernstfall gerüstet zu sein. Kirchenpolitik
Der Vorsitzende des Rates der EKD hat die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union dazu aufgerufen, die soziale Dimension Europas durch konkrete Maßnahmen zu untermauern. Anlässlich des 9. Treffens europäischer Religionsführer (Religious Leaders‘ Meeting), sagte Nikolaus Schneider: „Mein Dank und Respekt gilt allen Reformschritten, die im Zuge der Bewältigung wirtschaftlicher und politischer Krisen die soziale Dimension im Blick hatten.“ Beim Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs im Juni werde es nun um die konkrete Umsetzung dieser sozialen Dimension gehen. „Dieser Schritt ist unseres Erachtens überfällig.“
Ende Mai trafen sich Vertreter der EKD und der altorientalischen Kirche in Halle (Saale) und Wittenberg, um die aktuelle Situation der Christen im Nahen Osten zu erörtern. Bei einem ökumenischen Friedensgebet in der Wittenberger Marktkirche gedachten sie der Opfer militärischer und ziviler Gewalt im Nahen Osten, „die weder Menschen irgendeiner Religion noch Orte des Gebetes von Christen, Juden oder Muslimen schont“. In besonderer Weise in die Fürbitte eingeschlossen wurden die beiden seit über einem Monat entführten Metropoliten von Aleppo. Am Schluss des ökumenischen Gebetes stand die Bitte um den Verzicht auf Gewalt und die Suche nach einer Verhandlungslösung durch alle politischen Akteure des Syrien-Konfliktes. Religion
„StichWorte“ zu Gottesdiensten in der Trinitatiszeit veröffentlicht das Zentrum für evangelische Predigtkultur. Wie bereits in der Adventszeit begleitet das EKD Reformzentrum in Wittenberg damit die Arbeit an der Perikopenrevision. Für vier Sonntage in den kommenden Wochen liegen bereits neue, ungepredigte Texte als Vorschläge der Arbeitsgruppe vor. Zu diesen neuen Texten werden die „StichWorte“-Predigthilfen veröffentlicht. Zentrum für Predigtkultur: StichWorte Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Das Reformationsjubiläum 2017 nimmt weiter Gestalt an. Jetzt wurde dafür eine neue Plattform eingerichtet: Erstmals tagte der gemeinsame Leitungskreis der EKD und des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Berlin. Das Gremium soll die gemeinsamen Veranstaltungen anlässlich des Reformationsjubiläums in vier Jahren steuern.
Die Bundesregierung stellt weitere 4,6 Millionen Euro für das Reformationsjubiläum 2017 bereit. Damit werden 22 Einzelvorhaben unterstützt. Bundeskulturstaatsminister Bernd Neumann unterstricht die Bedeutung der Reformation, die mehr als ein kirchliches Ereignis sei. Die Bundeszuschüsse für die Vorbereitung des Jubiläums belaufen sich bis 2017 auf 35 Millionen Euro. Gefördert vom Bund wurde auch die in Berlin präsentierte Ausstellung "Hallescher Pietismus und Reformation. August Hermann Francke in der Nachfolge Martin Luthers". Aus den Landeskirchen und Werken
In der Innenstadt von Kassel steht ein markantes achteckiges Bauwerk: die Karlskirche mit ihrer bewegten Geschichte, die bis zu den Hugenotten ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Vom 14. bis 23. Juni 2013 dreht sich hier jedoch alles um die Zukunft. Es geht um Visionen, Prognosen und jede Menge neuer Ideen. Im Rahmen des Hessentages präsentieren sich Kassels evangelische Kirchen mit einem zugkräftigen Programm, namhafte Künstler wie Urban Priol, Annett Louisan, Clemens Bittlinger mit Pater Anselm Grün und Die Jungen Tenöre haben sich angesagt.
Ist Religion eigentlich Privatsache? Eigentlich nicht: das Grundgesetz schafft zwar in Art. 4 die Basis für die Religionsfreiheit - das heißt aber nicht, dass die Religion aus der Öffentlichkeit verbannt werden dürfe, sagt Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der EKD. Vielmehr habe die Religion Recht und Anspruch darauf, öffentlich zu sein. Letztlich gehe es um die Frage des Verhältnisses von säkularer und religiöser Gesellschaft, erklärte Schneider mit Blick auf die jüngst erfolgte Wiedereröffnung des Kirchenrechtliches Instituts der EKD. Die Einrichtung in Göttingen dient dem Grundrecht der Religionsfreiheit und dem Modell der "fördernden Neutralität" des Staates gegenüber den Religionsgemeinschaften – dabei arbeitet sie sowohl mit den Kirchen als auch mit Juristischen Fakultät der Georg-August-Universität zusammen. Ökumene
Die Rollen waren vor dem Finalspiel klar verteilt – auf der einen Seite die Favoriten aus München und auf der anderen die Außenseiter aus Stuttgart. In der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin traf man sich vorher jedoch als eine große ökumenische Gemeinde: Fußballfans, Vereins- und Verbandsvertreter und viele Interessierte. "Siegen-Müssen" und "Nicht-Verlieren-Können" seien Schlagworte, die man mit Jesus’ Hilfe aus der Welt schaffen könne, sagte der EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider in seiner Predigt. Vielmehr inspiriere die Besinnung auf das Evangelium in Jesu Worten zu neuem Verhalten und gegenseitigem Respekt. Die gut 400 Gottesdienstbesucher sahen dann später in der Tat ein gutes (und faires) Spiel.
Es ist die höchste Auszeichnung des Zentralrats der Juden in Deutschland: seit 1957 wird der Leo-Baeck-Preis an Menschen verliehen, die sich in besonderer Weise für die jüdischen Gemeinden in Deutschland einsetzen. Für Nikolaus Schneider sei die christlich-jüdische Aussöhnung ebenso ein Herzensanliegen wie der Kampf gegen Antisemitismus und jede Art von Rassismus, erklärte der Zentralratspräsident Dieter Graumann. Der EKD-Ratsvorsitzende wurde bereits im vergangenen Jahr für sein nachhaltiges Wirken in der Beziehung von Christen und Juden mit der Buber-Rosenzweig-Medaille des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit ausgezeichnet. Stiftungen
Noch finden regelmäßig Gottesdienste in der um 1250 errichteten Dorfkirche im sächsischen Körlitz statt – aber niemand weiß, wie lange das noch gut geht. Wasser dringt durch das desolate Kirchendach ein, Schwammbefall lässt die Holzdecke durchhängen. Seit gut vier Jahren engagieren sich die 200 Körlitzer für ihre Kirche, die längst als Dorfzentrum gilt. Mit Benefizkonzerten und anderen Veranstaltungen sammeln sie Geld; es helfen auch diejenigen mit, die sich der Kirche kaum verbunden fühlen. 200.000 Euro sind für Sanierung nötig. Die Stiftung KiBa steuert nun 10.000 Euro bei und hat die Körlitzer Kirche überdies zur „Kirche des Monats“ gekürt. Worte zum TagLorem ipsum... Feedback
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