EKD-Newsletter Nr. 451, 28. März 2013ISSN 1616-0304 |
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Lutherdekade und Reformationsjubiläum
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Die EKD verteidigt das Verbot von Tanzveranstaltungen am Karfreitag. Der gesetzliche Feiertag ermöglicht es, sich in Ruhe mit Fragen des Sterbens und der Endlichkeit auseinanderzusetzen, sagt der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider. Im Gespräch mit dem epd erläutert er, warum für ihn die Ostergeschichte von der Auferstehung Jesu Christi nicht im Widerspruch zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen steht.
Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag – Tage, die das Ostergeschehen markieren. Das Engagement und das Schicksal vieler Menschen sind Beispiele für einen modernen Kreuzweg. Im Schicksal vieler Menschen spiegele sich das Ostergeschehen wider, meint der kirchliche Friedensbeauftragte Renke Brahms und ist überzeugt: „Die Geschichte vom Leiden und Auferstehen Jesu in der Karwoche und an Ostern ist aktueller denn je.“ Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Die Reformationsbotschafterin der EKD, Margot Käßmann, plädiert für eine öffentliche Versöhnungsgeste zwischen Protestanten und Katholiken vor dem Reformationsjubiläum 2017. „Wenn wir durch ein sichtbares Zeichen deutlich machen könnten, dass römische Katholiken und die Protestanten viel mehr verbindet als trennt, würde das beiden Seiten gut tun“, sagte die Theologin. Die evangelische Kirche wolle 2017 „weder einen nationalen noch einen triumphierenden oder anti-römischen Protestantismus zelebrieren, bei dem wir uns selbst als die Freien und die römischen Katholiken als die Eingeengten erscheinen lassen“. Zugleich jedoch müssten die Protestanten bei dem Jubiläum sagen, „dass und warum wir gerne evangelisch sind und aus guten Gründen auch auf dem evangelischen Weg bleiben wollen“, unterstrich die Reformationsbotschafterin.
Gemeinsam mit vielen tausend Menschen brachte „366+1, Kirche klingt 2012“ bundesweit einen künstlerischen Schatz der Reformation in vielfältiger Tradition zum Klingen: ihre Musik. An jedem Tag war diese längste Konzertreihe des Jahres mit einem Konzert präsent. Ein Fotoband dokumentiert nun einen Teil der Veranstaltungen. Darüber hinaus finden sich in der Veröffentlichung eigens komponierte und erstmals veröffentlichte Werke für Chor, Bläser und Orgel. Eine beiliegende DVD zeigt alle Einträge der entstandenen Chronik. Medien
Ab sofort können Internetnutzer bei der Vergabe des evangelischen Internetpreises „WebFish 2013“ wieder mit entscheiden und das Votum der Jury ergänzen. Eine Jury unter dem Vorsitz des stellvertretenden Ratsvorsitzenden der EKD, Landesbischof Jochen Bohl, hat aus rund 80 eingereichten Internetseiten eine Vorauswahl getroffen und stellt die besten Internet-Angebote bis zum 15. April zur Abstimmung. Ökumene
Die Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Petra Bosse-Huber, wird zur neuen Auslandsbischöfin der EKD und neuen Leiterin der Hauptabteilung „Ökumene und Auslandsarbeit“ des Kirchenamtes berufen. Damit wird zum ersten Mal eine Frau das Amt übernehmen. Petra Bosse-Huber folgt am 1. Januar 2014 Martin Schindehütte nach, der mit Ablauf dieses Jahres in den Ruhestand geht. Sie wird gleichzeitig von Schindehütte die Leitung des Amtes der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) übernehmen.
Das ostafrikanische Land Ruanda hat bis heute die Folgen des Völkermords von 1994 nicht überwunden: Ein Alphabetisierungsprogramm mit biblischen Texten soll daher Angehörige früher verfeindeter Volksstämme zusammenbringen, die gemeinsam lesen und schreiben lernen. In Ruanda helfe die biblische Botschaft der Versöhnung, das Trauma des Völkermordes zu überwinden, begründete der ehemalige württembergische evangelische Landesbischof Eberhardt Renz das aus Spenden finanzierte Projekt. Die Ruandische Bibelgesellschaft bildet für das Projekt ehrenamtlich Mitarbeitende aus den Kirchen zu Kursleitern aus. Außerdem stellt sie das Lernmaterial für die Teilnehmenden zur Verfügung.
Die Heiligkeit der Kirche ist nicht nur im geistlichen Wachstum der Glaubenden erfahrbar, sondern auch in der Hinwendung zu denjenigen Menschen, deren Lebensentwurf scheitert. Dies betonten Vertreter der EKD und der Rumänischen Orthodoxen Kirche anlässlich ihrer Theologischen Dialogbegegnung, die Mitte März im Kloster Drübeck (Sachsen-Anhalt) stattfand. Beide Seiten hoben in besonderer Weise die vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre hervor. Bischof Martin Schindehütte betonte: „Wir sind dankbar für diesen Dialog, der in einer außerordentlichen Weise theologische Tiefe mit persönlicher Begegnung und gottesdienstlicher Erfahrung verbindet.“ Reformprozess
Das Themenjahr „Reformation und Toleranz“ der Lutherdekade stellt die Frage nach den Bedingungen von Toleranz heute. Dazu zählen auch Fragen wie: Wie gehen wir um mit Fremden, die zu uns kommen? Wie erleben wir uns selber als Fremde im Ausland? Welche Erfahrungen machen wir im Dialog mit Menschen anderer Herkunft (und anderer Religion)? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Projekte, die die Internetplattform „Kirche im Aufbruch“ in diesem Monat vorstellt. Worte zum Tag
Auf Jesus Christus schauen beide Testamente, das alte in der Erwartung, das Neue auf ihn als Urbild, und beide als auf ihren Mittelpunkt. Feedback
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