EKD-Newsletter Nr. 447, 29. Januar 2013ISSN 1616-0304 |
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Der Rat der EKD hat in seiner Sitzung am 25. Januar in Braunschweig die thematischen Schwerpunkte für das Jahr 2013 festgelegt. Im Themenjahr „Reformation und Toleranz“ der Lutherdekade wird die evangelische Kirche Lerngeschichte, Voraussetzungen und Grenzen gesellschaftlicher und religiöser Toleranz in den Blick nehmen. „Als evangelische Kirche blicken wir auf eine fast fünfhundertjährige Lerngeschichte in Sachen Toleranz zurück“, so der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider. „Wir wünschen uns, diesen Lernprozess 2013 im Dialog mit möglichst vielen anderen Akteuren fortzuführen.“ Aktuelle Herausforderungen von Toleranz will der Rat der EKD konkret zum Beispiel im Blick auf die Themen Friedensethik/Afghanistan, Bildung, Ehe und Familie diskutieren.
In verschiedenen Teilen der Welt werden Kirchen, christliche Gemeinschaften und einzelne Gläubige bedrängt oder verfolgt. Die Repressionen reichen von der Einschränkung bestimmter Grundrechte, insbesondere der Religionsfreiheit, über rechtliche Diskriminierung bis hin zur konkreten Bedrohung von Leib und Leben. Die EKD empfiehlt deshalb allen Kirchengemeinden, am zweiten Sonntag der Passionszeit (Reminiszere), der in diesem Jahr auf den 24. Februar fällt, in der Fürbitte bedrängten und verfolgten Christen besonders zu gedenken. Den Schwerpunkt für die Reminiszere-Aktion 2013 bildet Indonesien. Dazu ist ein Materialheft erarbeitet worden, das Hintergrundinformationen über die Lage in dem Land und Gestaltungshilfen für den Gottesdienst bietet. Sie ist sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache erschienen und steht als Download unter www.ekd.de/fuerbitte zur Verfügung. Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Am 19. Januar 1563 unterschrieb Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz sein Vorwort zum „Heidelberger Katechismus.“ Vor allem seiner seelsorgerlichen Ausrichtung verdankt der Heidelberger Katechismus, dass er trotz seines Alters noch immer geschätzt wird. Die berühmte erste Frage: „Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?“ berührt Menschen auf der Suche nach Glauben und Lebenssinn. Immer wieder spricht der Katechismus seine Leser direkt an und fragt nach dem Warum und Wozu sowie dem ganz persönlichen Nutzen des Gelernten für das eigene Leben.
Das Motto der Fastenaktion der evangelischen Kirche „7 Wochen Ohne“ für 2013 klingt wie der Auftrag zu Leichtsinn und Rabaukentum: „Riskier was, Mensch!“ Sieben Wochen lang, von Aschermittwoch bis Ostersonntag, sollen die Fastenden ihre Manschetten ablegen und Tacheles reden: ein offenes Wort wagen, auch wenn der Chef stirnrunzelnd danebensitzt, oder dem Partner mutig sagen, dass er sich verrennt. Das Motto 2013 bezieht sich direkt auf das Themenjahr „Reformation und Toleranz“. Gegensätze, unterschiedliche Auffassungen und Ansichten sollen im zwischenmenschlichen Gespräch ehrlich ausgetauscht werden und nicht hinter einer Mauer des Schweigens, der Abwendung und des Desinteresses verschwinden. Medien
Christliche Internetseiten gibt es sehr viele. Aber welche sind wirklich gut gemacht? Das soll der Internet-Award „WebFish“ klären, den die EKD und das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) ausschreiben. Prämiert werden die besten Angebote, die sich aktuell und kreativ mit dem christlichen Glauben beschäftigen. Bis zum 15. Februar 2013 können Anbieter ihre Seiten anmelden. Eine Fachjury trifft eine Vorauswahl und nominiert zehn Kandidaten für die Onlineabstimmung.
Die EKD präsentiert einen interaktiven Online-Glaubenskurs. Inhaltlich lehnen sich die Internetseiten an den seit 2010 auf dem Markt befindlichen Kurs „SPUR8“ an. „Die Online-Version hat den großen Vorzug, dass Interessierte nicht an bestimmte Orte, Wochentage oder Uhrzeiten gebunden sind“, erläutert Eberhard Berneburg, Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD). „Gegebenenfalls können Informationshungrige den Kurs auch in einer Nacht durcharbeiten. Sollten Fragen auftauchen, kann per E-Mail Kontakt zu kompetenten Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern hergestellt werden oder Fragen und Kommentare im Forum eingetragen werden.“
Der Theologe, Religionswissenschaftler und Religionsphilosoph Carl Heinz Ratschow (1911-1999) hat sich aus lutherischer Perspektive vielfach mit den Fragen des interreligiösen Dialogs beschäftigt. Nun hat die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) einen Sammelband mit Beiträgen zur Theologie Ratschows herausgegeben. Darin werden die Möglichkeiten der Theologie im Zeitalter eines weltanschaulichen und religiösen Pluralismus thematisiert. Das 180-seitige Buch dokumentiert ein Symposium, das im Juli 2011 vom Theologischen Studienseminar der VELKD in Pullach durchgeführt wurde. Aktuelle Veröffentlichungen der VELKD Stiftungen
Die Stadtkirche St. Marien im mecklenburgischen Plau am See ist die „Kirche des Jahres 2012“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa). Mit rund einem Fünftel der abgegebenen Stimmen setzte sich die dreischiffige Hallenkirche aus Backstein deutlich an die Spitze der Beliebtheitsskala der zwölf „KiBa-Kirchen des Monats“, die zur Wahl standen. Den zweiten Platz errang die Stadtkirche in Monschau (Nordrhein-Westfalen). Die beliebteste Dorfkirche befindet sich im brandenburgischen Kunow. Worte zum Tag
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