EKD-Newsletter Nr. 444, 06. Dezember 2012

ISSN 1616-0304

Inhalt

Kirchenpolitik

• Advent bewegt zum Handeln
• EKD fordert Nachbesserungen beim EU-Patent

Medien

• Vizepräsident der EKD würdigt Lutherbibel und Ökumene in Wittenberg
• Diakonie Deutschland mit neuem Internetauftritt

Lutherdekade und Reformationsjubiläum

• „Jazz erst recht“ mit Konzerten und Workshops
• Planungen für das Reformationsjubiläum 2017 weltweit
• Gelebte Beispiele religiöser Toleranz

Aus den Landeskirchen und Werken

• Aktionstag „Shape the future“ am 8. Dezember
• Familienorientierte Personalpolitik in Kirche und Diakonie

Stiftungen

• Die Kirche des Monats der Stiftung KiBa steht in Sachsen

Worte zum Tag

• Worte zum Tag

Kirchenpolitik

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat dazu aufgerufen, sich vom Advent zum Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit bewegen zu lassen. Zum Weg des Friedens gehört für Schneider auch „das immer neue Verhandeln, Suchen und Ringen mit der Perspektive eines gerechten Friedens“ im Nahen Osten und in Afghanistan, aber auch in Deutschland und Europa. „Auch dabei müssen wir die Spannung aushalten zwischen dem, was wir erleben, und dem, was wir erhoffen.“

Landeskirchliche Pressemitteilung und Predigtmanuskript

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Im Vorfeld der Abstimmung des Europäischen Parlaments über das EU-Patent hat der Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Prälat Bernhard Felmberg, einige Regelungen des Entwurfs kritisiert. Grundsätzlich sei das Bestreben, das europäische Patentwesen der Aufsicht der EU zu unterstellen, sehr zu begrüßen, sagte Felmberg. Allerdings sei es geboten, Regelungen aufzunehmen, die für zivilgesellschaftliche Organisationen eine unentgeltliche Rechtsbeihilfe vorsehen. Damit würden sie in ihren Möglichkeiten, gegen Patente vorzugehen, nicht behindert, betonte der EKD-Bevollmächtigte. Felmberg verwies auf die aktuelle Studie der Kammer der EKD für nachhaltige Entwicklung „Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist. Biopatente und Ernährungssicherung aus christlicher Perspektive“, in der diese Fragen detailliert behandelt werden.

EKD-Texte 115: Biopatente und Ernährungssicherung aus christlicher Perspektive

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Medien

Der theologische Vizepräsident des EKD-Kirchenamtes, Thies Gundlach, hat anlässlich der Präsentation der neuen Jerusalem-Bibel in Wittenberg die Bedeutung der Bibelübersetzung Martin Luthers gewürdigt. Die Übersetzung des Reformators spreche „lebendig und farbkräftig“ von der Geschichte des Volkes Gottes und der ersten Christen und habe damit die deutsche Sprache bis heute beeinflusst. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Zweiten Vatikanischen Konzils erinnerte der EKD-Vizepräsident dankbar an die seitdem errungenen Gemeinsamkeiten.

Grußwort zur Präsentation der Luther-Bibel „Jerusalem“

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Klare Strukturen und durchdachtes Seitenlayout sind die Stärken des neuen Webportals der Diakonie Deutschland. Damit präsentiert sich das evangelische Hilfswerk klar auf der Höhe der Zeit. Man wird schnell fündig, wenn man beispielsweise Hilfe- oder Beratungsleistungen sucht, selber helfend tätig werden möchte oder einfach nur durch die Webseiten stöbert. Aber auch auf technischer Ebene wurde einiges erneuert, so dass sich das stark frequentierte Diakonieportal auf einem guten Weg in die Zukunft befindet.

www.diakonie.de

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Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Als Sonderveranstaltung im Rahmen der EKD-Konzertreihe „366+1 – Kirche klingt 2012“ findet am dritten Adventswochenende ein Jazzfestival in Bielefeld statt. Mit dabei sind am 13. und 14. Dezember renommierte Künstlerinnen und Künstler wie die Jazzsängerin Pascal von Wroblewsky (Berlin), der Saxofonist Uwe Steinmetz (Boston/Berlin) und der Pianist und Organist Daniel Stickan. „Jazz erst recht“ bietet verschiedenste Formate, um über zeitgenössische Musik in Kirchen nachzudenken und zukunftsweisende Ideen zu entwerfen, zum Beispiel einen Mitternachtsgottesdienst und ein Gesprächskonzert unter dem Titel „Orgel trifft Weltmusik und Jazz“.

Pressemitteilung

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„Weltweit beziehen sich mehr als 400 Millionen Christen auf die Reformation. Und weltweit beginnen Kirchen jetzt, sich gemeinsam auf das 500. Jubiläum der Reformation vorzubereiten,“ freute sich EKD-Reformationsbotschafterin Margot Käßmann bei einem Besuch in Genf. Die Vorbereitungen auf das Reformationsjubiläum 2017 standen im Mittelpunkt eines Treffens von Vertretern der EKD, des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), dem Lutherischen Weltbund (LWB) und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK). „Wir brauchen diese Impulse aus den Weltbünden“, sagte EKD-Auslandsbischof Martin Schindehütte. „Sie bieten eine einzigartige Plattform, um gemeinsam über die Auswirkungen der Reformation und ihre Bedeutung für die moderne Welt nachzudenken.“

Pressemitteilung

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Die Religionen sollen nach Auffassung des pfälzischen Kirchenpräsidenten Christian Schad stärker ihre friedenstiftende Kraft einsetzen und gemeinsam allen Tendenzen entgegentreten, „in denen Wahrheitsansprüche mit Gewalt durchgesetzt werden“. Sein Wunsch für das 2013 von der EKD und ihren Gliedkirchen ausgerufene Jahr „Reformation und Toleranz“ sei, „dass die Religionen gelebte Beispiele überzeugter Toleranz bieten“. Im religiösen Bereich gehe es nicht nur um Meinungen und Positionen, die der eine für richtig halte, der andere aber nicht, erklärte Schad. Vielmehr gehe es um subjektive Glaubensgewissheit, „also darum, dass ich mein Leben darauf gründe und danach ausrichte, was ich von Gott her als wahr erfahren habe“.

Landeskirchliche Pressemitteilung

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Aus den Landeskirchen und Werken

Sie pflanzen Bäume in Kolumbien, starten ein „Fahrradkino“ in Dortmund, machen beim Gedichtswettbewerb in Kamerun mit und haben in Indonesien ein großes Umweltschutz-Konzert auf die Beine gestellt. Jugendliche auf der ganzen Welt setzen zum Abschluss des UN-Klimagipfels ein Zeichen für Klimagerechtigkeit und Umweltschutz: beim 1. Internationalen Jugendklimaaktionstag „Shape the future“ am Samstag, 8. Dezember. In Afrika, Asien, Deutschland und Lateinamerika machen Jugendliche mit und haben sich bereits per Internet vernetzt. Aufgerufen zu den Aktionen haben unter anderem die Evangelische Kirche von Westfalen und die Vereinte Evangelische Mission.

Landeskirchliche Pressemitteilung

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Das Fazit einer Studie, die im Auftrag des Rates der EKD durchführt wurde, lautet: Die Förderung einer größeren Familienfreundlichkeit in Unternehmen und Organisationen ist aus den verschiedensten Gründen sinnvoll. Dies gilt auch für die Einrichtungen der evangelischen Kirche und ihrer Diakonie. Jetzt liegen die Ergebnisse zur Situation in Kirche und Diakonie in Form einer Broschüre vor. Untersucht wurden Ausprägung, Gestaltung und betriebswirtschaftliche Effekte familienorientierter Personalpolitik in Kirche und Diakonie. Die Studie bestätigt, dass Familienfreundlichkeit ein wichtiger Faktor „Guter Arbeit“ ist und zu höherer Produktivität beitragen kann. Eine große Rolle für mehr Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz spielt das Betriebsklima.

Sozialwissenschaftliches Institut der EKD

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Stiftungen

Zu Pfingsten konnte die Kirchengemeinde Burkhardswalde jubeln: 150.000 Euro Preisgeld nahmen die Sachsen aus der MDR-Show „Mach dich ran“ mit nach Hause. Damit ist die dringend nötige Restaurierung ihrer rund 540 Jahre alten Kirche im gotischen Hallenbaustil erst einmal gesichert. Anfang 2013 soll der erste „Paukenschlag“ erfolgen: der marode Kirchturm wird vom Fundament bis zur Spitze saniert. Als nächstes sind der Altarraum und die Fenster an der Reihe. Es sieht also recht gut aus in Burkhardswalde – und die äußerst engagierte Gemeinde will sich auch in Zukunft für ihre Kirche stark machen.

Pressemitteilung

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Worte zum Tag

Der HERR wird meine Sache hinausführen.

Psalm 138,8

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