EKD-Newsletter Nr. 442, 16. November 2012ISSN 1616-0304 |
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Am 21. November ist Buß- und Bettag – und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stellt das Datum in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Unter dem Motto „Geschlossene Gesellschaft?“ will die Landeskirche mit Plakaten, Zeitungsanzeigen, Internetauftritten und weiteren Materialien Impulse zur persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema geben und auf die bleibende Bedeutung des kirchlichen Feiertags aufmerksam machen. Der protestantische Buß- und Bettag, erstmals 1532 im mittelalterlichen Straßburg offiziell eingeführt, wurde 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern - außer in Sachsen - als gesetzlicher Feiertag ersatzlos gestrichen.
Der Bevollmächtigte der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland, Prälat Bernhard Felmberg, und sein katholischer Kollege Prälat Karl Jüsten haben kritisiert, dass Waffenlieferungen in Krisengebiete den Zielen der deutschen Friedenspolitik zuwider liefen. Die Umbrüche in der arabischen Welt erforderten ein „Umdenken“, erklärten die beiden Vorsitzenden der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) in einer ersten Stellungnahme zur Veröffentlichung des aktuellen Rüstungsexportberichtes der Bundesregierung. Der Bericht weise Staaten der arabischen Welt als wichtige Abnehmer deutscher Rüstungsgüter. Der Rüstungsexportbericht gibt Auskunft über die Ausfuhrgenehmigungen für Rüstungsgüter im Jahr 2011 sowie die tatsächlich exportierten Kriegswaffen. Demnach sind die Einzelausfuhrgenehmigungen von 4,754 Milliarden Euro auf 5,414 Milliarden Euro beträchtlich angestiegen. Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE)
Katrin Göring-Eckardt wird ihre Ämter als Präses der Synode der EKD bis zum Ende des Bundestagswahlkampfes im Herbst 2013 ruhen lassen, da sie von ihrer Partei Bündnis 90/Die Grünen als Spitzenkandidatin nominiert worden ist. Das genaue Datum der Bundestagswahl 2013 steht noch nicht fest. Sie kann frühestens am 8. September und muss spätestens am 27. Oktober 2013 stattfinden. Während dieser Zeit wird Katrin Göring-Eckardt von Günther Beckstein und Klaus Eberl, den beiden Vizepräsides der Synode der EKD, in der Leitung des Synodenpräsidiums vertreten.
Noch bis zum 21. November bieten Kirchengemeinden, Kirchenkreise und Friedensinitiativen Veranstaltungen zur „Ökumenischen FriedensDekade“ an. Unter dem Motto „Mutig für Menschenwürde“ kommen in ganz Deutschland Menschen zu Bittgottesdiensten und Friedensgebeten zusammen. Die Friedensdekade ruft 2012 unter anderem dazu auf, Unterschriften gegen den Rüstungsexport aus Deutschland zu sammeln. Aktuelle Termine der Ökumenischen Friedensdekade Theologie
Sie laden in Malmö zur besinnlichen Begegnung beim Apfelstreuselkuchen ein oder predigen im warmen Madrid in der selbst renovierten Kirche: die Prädikantinnen und Prädikanten in den deutschen evangelischen Auslandsgemeinden. Damit sie ihren Dienst versehen können, absolvieren sie zunächst einen einjährigen Ausbildungskurs, der sie mit den Grundlagen des Prädikantendienstes theoretisch und praktisch vertraut macht. Im Hildesheimer Michaeliskloster hat die zweite internetgestützte Ausbildung begonnen. Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Das Themenjahr „Reformation und Toleranz“ 2013 stellt nach Einschätzung des Vizepräsidenten des EKD-Kirchenamtes, Thies Gundlach, die Evangelische Kirche in Deutschland vor besondere Herausforderungen. Im Magazin zum Themenjahr betont der Leiter der theologischen Hauptabteilung: „Die Reformation hat – bei allen zu würdigenden Toleranzansätzen – keinen wirklichen Zugang zum Thema Toleranz gefunden.“ Toleranz gehöre nicht zu den Schmuckstücken reformatorischer Kirchengeschichte. Hier gebe es keine Heldengeschichten zu erzählen, sondern intolerante Haltungen einzugestehen, die letztlich erst durch die Aufklärung überwunden wurden. Medien
Wie gehen wir mit dem Sterben und dem Tod um? Dieser Frage widmet sich die ARD vom 17. bis 23. November bundesweit im Fernsehen, im Radio und im Internet. Unter dem Motto „Leben mit dem Tod“ soll die Themenwoche helfen, Sprachlosigkeit im Angesicht von Tod und Trauer zu überwinden und einen gesellschaftlichen Diskurs anzuregen. Als Patin der Themenwoche engagiert sich auch Margot Käßmann: „Allzu oft werden Sterben und Tod verdrängt, gerade in der Medienwelt.“ In der evangelischen Talkshow Tacheles auf Phoenix diskutiert unter anderem der Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, über organisierte Sterbehilfe.
„Der Tod darf nicht zur Dienstleistung werden“, sagt Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der EKD. Christen hätten die Aufgabe, die Würde der Sterbenden zu achten und „die Unverfügbarkeit des Lebens anderer Menschen zu wahren“. Insofern dürfe es kein Geschäft sein, Menschen dabei zu helfen, sich umzubringen. Ludwig A. Minelli von der Schweizer Organisation „dignitas“ sieht das anders: Jeder Mensch müsse selbst über seinen Tod entscheiden dürfen – das sei ein Menschenrecht, welches die Politik achten müsse. „Tacheles“ nimmt sich des kontrovers diskutierten Themas an; die bereits aufgezeichnete Sendung wird am 18. November auf Phoenix ausgestrahlt. Ökumene
Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen wird ihren Sitz von Genf nach Hannover verlegen. Das teilte der Generalsekretär der konfessionellen Weltorganisation, Setri Nyomi, am Rande der EKD-Synode in Timmendorfer Strand mit. Der EKD-Ratsvorsitzende, Nikolaus Schneider, begrüßte den Standortwechsel. Er freue sich sehr, dass die Reformierte Weltgemeinschaft ab Januar 2014 in Hannover ihren Sitz fast „Tür an Tür“ mit der EKD haben werde. Nun könne die evangelische Kirche zusammen mit der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen die Vorbereitungen für das Reformationsjubiläum 2017 intensivieren. Die Weltgemeinschaft vertritt mehr als 80 Millionen reformierte Christen; ihr Stab umfasst sieben Mitarbeiter. Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen
Der EKD-Ratsvorsitzende, Nikolaus Schneider, und EKD-Auslandsbischof, Martin Schindehütte, haben dem künftigen Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, zu seinem neuen Amt gratuliert. In dem Grußschreiben wird hervorgehoben, dass mit Welby ein Leitender Geistlicher an die Spitze der Kirche von England trete, dessen Ernennung eine ungebrochene Kontinuität der schon heute ausgezeichneten Beziehungen zwischen den Kirchen beider Länder erwarten lasse. Zwischen der EKD und der Kirche von England bestehen auf der Grundlage der Meissener Erklärung von 1991 besonders enge ökumenische und freundschaftliche Kontakte. Dazu gehören zahlreiche Gemeindepartnerschaften, regelmäßige theologische Konsultationen und gegenseitige Besuche von Experten und Kirchenleitungen. Reformprozess
Verschiedene christliche Konfessionen feierten im Januar 2012 in Hannover gemeinsam mit der jüdisch-liberalen Gemeinde ein Weihnachtsfest. Die Weihnachtsgeschichte wurde in neun verschiedenen Sprachen vorgelesen. Das war ein wahrhaft internationales Weihnachtsfest! Dazu gehörten ein Gottesdienst mit interkultureller Musik, Grußworte von Bürgermeister und Bezirksbürgermeisterin und im Anschluss ein gemeinsames Essen für die 500 Gäste an weihnachtlich gedeckten Tischen mit Live-Musik und einer Tanzgruppe. Das passt auch hervorragend zum aktuellen Themenjahr der Reformationsdekade: Reformation und Toleranz. Für die Internetplattform „Kirche im Aufbruch“ ist das interkulturelle Weihnachtsfest das Projekt des Monats. Projekt des Monats November der Internetplattform „Kirche im Aufbruch“ Worte zum Tag
„Jesus ist kommen, der König der Ehren; Feedback
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