EKD-Newsletter Nr. 435, 17. September 2012ISSN 1616-0304 |
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Mehr als eine Viertelmillionen Syrer sind zu Flüchtlingen geworden. Der Flüchtlingsstrom hält unvermindert an. Angesichts der immer dramatischeren Lage bitten die evangelische und die katholische Kirche die Bundesregierung, die humanitäre Unterstützung fortzuführen. „Den Nachbarländern Syriens gebührt großer Dank und Respekt für die Aufnahme von Flüchtlingen“, betont Bischof Norbert Trelle, Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz. „Die Aufnahmebereitschaft dieser Länder zu erhalten und sie bei der Versorgung der Ankommenden zu unterstützen, ist für die Flüchtlinge elementar“, unterstreicht Kirchenpräsident Volker Jung, Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der EKD. Die bisher geleistete Unterstützung aus Deutschland sei dabei von großer Bedeutung. Über die Bereitstellung finanzieller Mittel hinaus sollte über weitere Formen der praktischen Unterstützung für die Nachbarstaaten Syriens nachgedacht werden.
Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Festakt haben am 6. September die evangelische und die katholische Kirche in Deutschland den Beginn ihrer Zusammenarbeit mit der Bundesregierung in der Entwicklungsarbeit vor 50 Jahren gewürdigt. Seit 1962 setzen sich die Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe (KZE), die Evangelische Zentralstelle für Entwicklungshilfe (EZE) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam dafür ein, die Situation der Armen und Benachteiligten in der Welt zu verbessern. An dem Gottesdienst in der St. Elisabeth-Kirche in Bonn nahmen unter anderem Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Nikolaus Schneider und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, teil. Der Ratsvorsitzende betonte das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: „Wir wissen aus 50 Jahren Erfahrung, dass die Armen die Kraft, den Mut, die Kreativität und den Willen besitzen, ihr Leben, ihr Umfeld und ihre Gesellschaft zu gestalten. Dabei wollen wir sie unterstützen. Der Mensch und seine eigene Handlungsfähigkeit stehen für uns immer im Zentrum unserer Förderung.“ Theologie
Der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Wolfgang Huber, ist der Karl-Barth-Preis der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) verliehen worden. Die Verleihung fand auf der Wartburg statt. Der Theologieprofessor Richard Reuter und der badische Landesbischof und Vorsitzende des Präsidiums der UEK, Ulrich Fischer, würdigten den prominenten Theologen und ehemaligen Berliner Bischof. Zur Begründung der Verleihung hieß es, der Geehrte habe die Perspektiven einer „Kirche der Freiheit“ im Sinne der Barmer Theologischen Erklärung immer wieder neu ausgeleuchtet. Zudem habe Huber in seinen Ämtern die Kirche der Freiheit „beherzt gelebt, überzeugend repräsentiert und theologisch reflektiert“.
Was nützt eine Bibel für das Volk, wenn das Volk sich keine Bibel leisten kann? Das Anliegen der Reformation, die Bibel jedem Christen zugänglich zu machen, erlebte am 11. September 1812 einen neuen Schub. An diesem Tag wurde in Stuttgart die württembergische Bibelanstalt gegründet, die Vorgängerorganisation der heutigen, Deutschen Bibelgesellschaft. Als Zweck der Organisation nannten die Gründer „die Verbreitung der Bibel unter den ärmeren Volksklassen im evangelischen Württemberg“. Medien
Zum zweiten Evangelischen Medienkongress lädt die EKD in Zusammenarbeit mit dem ZDF am 26. und 27. September 2012 nach Mainz ein. Auf der Tagung soll thematisiert werden, welche Orientierung das christliche Menschenbild im Wandel der Medien einbringen kann. In Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen wird der Kongress der Frage nachgehen, welche Qualitätskriterien für eine nachhaltige und seriöse Berichterstattung bei der ständigen Steigerung des Tempos gelten.
Der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende und Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens, Jochen Bohl, hat den Dichterpfarrer Christian Lehnert gewürdigt, der am 12. September in Hannover mit dem Hölty-Preis ausgezeichnet wurde. Der mit 20.000 Euro dotierte Lyrik-Preis ist einer der renommiertesten Preise im deutschsprachigen Raum. „Mit Christian Lehnert wurde ein Hölty-Preisträger erkoren, der in seinem Leben Pfarramt und Dichtkunst in faszinierender Weise verbindet. Er ist ein Meister der poetischen Präzision“, schreibt Bohl in seinem gemeinsamen Glückwunsch mit der Kulturbeauftragten des Rates der EKD, Petra Bahr, an den 43-jährigen Theologen und Literaten, der seit Mai 2012 Geschäftsführer des Liturgiewissenschaftlichen Instituts in Leipzig ist.
Der „Sonn- und Feiertagskalender“ feiert dieses Jahr ein Jubiläum: Erstmalig im Jahr 1952 erschienen, wird er in diesem Jahr zum 60. Mal herausgegeben. Der Kalender macht verlässliche Angaben zur Gestaltung der evangelischen Gottesdienste im Kirchenjahr und ist seit Jahren in vielen Gemeinden ein mit großer Selbstverständlichkeit genutztes Hilfsmittel. Der Kalender enthält Angaben zu den gottesdienstlichen Lesungen und Predigttexten für das laufende Kirchenjahr, zu Terminen der beweglichen Feste, zu Wochenliedern sowie den liturgischen Farben des Kirchenjahres. Sonn- und Feiertagskalender 2012 / 2013
Am 20. September wird in Deutschland der Weltkindertag gefeiert. Überall finden Feste statt, bei
Wie kann bei Beratungen in der Gemeinde Geistliches ins Spiel kommen? Und zwar so, dass auch weniger bibelfeste Menschen Lust bekommen, sich zu äußern? „Erzähle, wenn Du magst!“, das gemeindepädagogische Bibelkartenspiel der VELKD, scheint hier den richtigen Ton zu treffen. Nachdem die erste Auflage bereits nach sechs Monaten vergriffen war und die Nachfrage unvermindert anhielt, liegt das Spiel jetzt wieder vor – in höherer Stückzahl, aber zum selben Preis. Ökumene
In Florenz tagt ab 20. September die Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Dazu kommen bis zum 26. September Vertreter von mehr als 100 protestantischen Kirchen in Europa zusammen. Wie die GEKE mitteilte, sollen unter dem Motto „Frei für die Zukunft“ in Florenz die Arbeitsfelder für die kommenden Jahre abgesteckt werden. Schwerpunkte werden dabei die Zukunft der Kirchengemeinschaft und die Pluralität der Religionen in Europa sein. Weitere wichtige Themenbereiche sind das Reformationsjubiläum 2017 und die Ökumene, sowie ein europäisches Forum mit dem Thema „Kirchen Europas im Aufbruch“.
Am Freitag, 21. September wird in Potsdam die bundesweite Interkulturelle Woche eröffnet. Reformprozess
Die Aktion regt zur Dankbarkeit für das tägliche Brot und alles, was zum Leben notwendig ist, an. Wir denken an die, denen es am Notwendigsten fehlt. Die Aktion hat ihren Ursprung in Oberfranken: Sie wurde durch das Netzwerk „Gemeinsam für die Region“ zusammen mit der Evangelischen Jugend in Oberfranken im Jahr 2007 entwickelt und erstmals durchgeführt und fand dann im Jahr 2008 bayernweit und seit 2009 oberfrankenweit statt. Die Kirchengemeinden werden eingeladen, am Erntedankfest oder in der Folgezeit Gottesdienste und Aktionen zusammen mit den örtlichen Bäckereien zu gestalten. Worte zum Tag
Wenn sich der Ungerechte abkehrt von seiner Ungerechtigkeit, die er getan hat, und übt nun Recht und Gerechtigkeit, der wird sein Leben erhalten. Feedback
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