EKD-Newsletter Nr. 431, 06. August 2012ISSN 1616-0304 |
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Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider hat zu ehrlichem gegenseitigem Beistand aufgefordert. Gerade in Zeiten von Krisen und Katastrophen brauchten Menschen "Trost, Stärkung, Gewissheit und Zuversicht, die nachhaltig wirken", sagte er bei einem ökumenischen Gottesdienst anlässlich der Olympischen Spiele am Sonntag im Deutschen Haus in London. Billige Vertröstung und flache Sprüche bräuchten die Menschen nicht. Das werde vor allem bei den Spielen deutlich, etwa wenn Sportlern ein gerade noch bejubelter Sieg per Schiedsrichter aberkannt werde oder sie die gesetzten Erwartungen nicht erfüllten und dann Spott in den Medien folge. Schneider würdigt mit seinem Besuch in London die Arbeit der Olympia- und Paralympics-Pfarrer.
Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, warnt davor, das Verbot der Sterbehilfe für Ärzte und Pfleger aufzuweichen. "Es muss klar sein, dass Ärzte und Pfleger sich nicht an aktiver Sterbehilfe beteiligen. Hier dürfen keine Hintertüren geöffnet werden, schon gar nicht mit so vagen Begriffen wie 'nahestehend'", sagte der Altbischof. Huber, der auch dem Deutschen Ethikrat angehört, äußerte sich mit Blick auf einen Gesetzesentwurf des Bundesjustizministeriums, wonach gewerbliche Sterbehilfe zwar verboten, Beihilfe dazu durch Angehörige und Verwandte des Todkranken aber nicht bestraft werden solle. Aus den Landeskirchen und Werken
"Religionsfreiheit ist ein unverzichtbares Gut jeder freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft", sagt Landesbischof Frank Otfried July (Württemberg). "Es ist nötig, dass wir uns das immer wieder bewusst machen. Sonst laufen wir Gefahr, dass die Freiheit stirbt." July betonte, für Kirchen und Religionsgemeinschaften sei eine solche Freiheit kein Selbstzweck. Diese Freiheit diene vielmehr dem Wohl der gesamten Gesellschaft. Durch das Vermitteln von Werten und sozialen Einsatz tragen Kirchen und Religionsgemeinschaften dazu bei, dass das Zusammenleben gelingt. July äußerte sich mit Blick auf den Vorschlag des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, gemeinsam mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften einen Kongress zur Religionsfreiheit durchzuführen. Pressemitteilung der württembergischen Landeskirche
Durch Auen, vorbei an Obstbäumen und Kamillen-Wiesen geht die Radtour - im evangelischen Dekanat Gießen in Hessen kann man bequem mit dem Fahrrad eine ganze Orgeltour genießen. "Ein Genuss, oder?", fragt eine Radlerin fröhlich in die Runde. Die Idee ist bestechend: Man radelt von Kirche zu Kirche, lernt unterschiedliche Kirchen kennen, hört auf unterschiedlichen Orgeln Musik von ausgebildeten, guten Kirchenmusikern. Die Idee dazu entstand vor zehn Jahren, Vorbild waren damals Orgel-Spaziergänge, wie sie einige Städte anbieten. Die Kirchenmusiker setzten die Idee fürs Land um. Und das Konzept geht auf, die Teilnehmer sind begeistert: Musik im Kopf, Leichtigkeit im Bauch.
In den Sommermonaten verlassen die Protestanten im Norden ihre Kirchengebäude und laden zu Gottesdiensten in den Wald, an den Badeteich oder in Gärten ein. Musik, Literatur und Kunst sind beliebte Themen dieser oft ganz anderen kirchlichen Feiern. Der Sommer sei schon immer eine Zeit besonderer Gottesdienste gewesen, erklärt der Direktor des Evangelischen Zentrums für Gottesdienst und Kirchenmusik in Hildesheim und ermuntert Kirchengemeinden zu Veranstaltungsreihen an besonderen Orten. In Osnabrück beispielsweise steht eine Gottesdienstreihe unter dem Thema "Sommerkirche im Paradies". Diakonie
Die Gewaltspirale im Konflikt zwischen den syrischen Rebellen und dem Assad-Regime dreht sich unvermindert weiter. Bombenanschläge und Gefechte fordern täglich Tote und Verletzte. Während die Medien ausführlich über den bewaffneten Konflikt berichten, findet die humanitäre Notlage der Zivilbevölkerung wenig Beachtung. Zusammen mit ihren Partnern versorgt die Diakonie Katastrophenhilfe derzeit rund 28.000 syrische Flüchtlinge mit dem Nötigsten. Über das kirchliche Netzwerk ACT Alliance gelingt es, die Flüchtlingsfamilien innerhalb Syriens, aber auch in Jordanien und im Libanon zu erreichen. Für seine Arbeit vor Ort bittet das Hilfswerk um Spenden: Konto 502 502, Evangelische Darlehensgenossenschaft, BLZ 210 602 37, Stichwort „Nothilfe Syrien“. Stiftungen
Zu ihrem Wetterschwan auf dem Turm kam die 1789 errichtete Kirche im nordrhein-westfälischen Monschau auf unkonventionelle Weise, denn der hölzerne Turmhelm samt Schwan stammt eigentlich von einer durch Hochwasser zerstörten Kirche in Mühlheim am Rhein. Heute gilt der Wettervogel als Wahrzeichen der Stadt. Derzeit laufen im Inneren der Kirche die Sanierungsarbeiten auf Hochtouren – seit 2010 ist sie gesperrt, denn man hatte tiefe Risse in der Stuckdecke entdeckt, die auf Bewegungen im Dach wiesen. Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) würdigt den unter Denkmalschutz stehenden Bau als „Kirche des Monats August“ und unterstützt die Instandhaltungsarbeiten in Monschau mit 20.000 Euro. Worte zum Tag
Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem, das da vorne ist, und jage dem Ziel nach, das mir gesteckt ist. Feedback
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