EKD-Newsletter Nr. 429, 17. Juli 2012ISSN 1616-0304 |
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Worte zum TagKirchenpolitik
Die Solidarität zwischen den Generationen sei im Kern eine Frage der Teilhabegerechtigkeit, unterstrich die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, beim Treffen europäischer Religionsvertreter in Brüssel. Zu dem Treffen hatte der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, europäische geistliche Würdenträger und hochrangige Vertreter der Europäischen Union eingeladen. Die Präses vertrat dabei die EKD. Thema des Treffens war die Solidarität zwischen den Generationen. Den Vorsitz hatten neben Präsident Barroso der Vize-Präsident des Europäischen Parlamentes, László Surján, und der Präsident des Europäischen Rates, Herman Van Rompuy.
Wenn in der Urlaubszeit Menschen in alle Welt fliegen, stellen viele mit freudiger Überraschung fest, dass es neben der Tourismusseelsorge (fast) überall evangelische deutschsprachige Auslandsgemeinden gibt. Anfang Juli kamen fast 100 Auslandspfarrerinnen und –pfarrer in Wittenberg zusammen, tauschten Erfahrungen aus und bedachten gemeinsam das Reformationsjubiläum 2017 und welche Rolle es in ihrer jeweiligen Region spielen kann und wird. Zur Eröffnung dankte die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, den Pfarrerinnen und Pfarrern: „Sie sind die Apostel der modernen Zeit. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes Gesandte und Botschafter des Evangeliums von der freien Gnade Gottes für alle Menschen. Sie sind wichtiger Anlaufpunkt für Menschen, die dauerhaft oder auch nur auf Zeit, aus beruflichen oder privaten Gründen, in der Fremde leben.“ Sport
Zwischen Medaillenglück und einsamer Niederlage liegen bei den Spielen oft nur Zehntelsekunden. Olympiapfarrer Thomas Weber und Paralympicspfarrer Christian Bode sind auch dann für die Sportler da, wenn es mal nicht so gut läuft. Im Gepäck haben sie auch die neue Broschüre „Mittendrin“. Sie bietet den Hochleistungssportlern und ihren Teams vom Training bis zu den Wettkämpfen Momente der Ruhe, um neue Kraft zu schöpfen. Sport führt vor Augen, zu welchen Leistungen Menschen imstande sind – und wo die Grenzen liegen. Auch die Bibel erkennt Arbeit und Leistung an, erinnert aber gleichzeitig auch an notwendige Auszeiten, um immer wieder effektiv neue Leistungen erbringen zu können. Theologie
„Es stand dort geschrieben: Tiefstes Wehklagen, Ach und Weh (Ez 2,10b). Das Ezechielbuch als Traumaliteratur“ – das ist der Titel der Dissertation der Marburger Theologin Ruth Poser. Für ihre ausgezeichnete Arbeit hat ihr der Rat der EKD den Hanna Jursch-Preis verliehen. In seiner Festrede würdigte der Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider die feministische Theologie. Sie weise auf Engführungen hin, die sich mit den klassischen Gottesbildern in unser kulturelles Gedächtnis eingegraben haben. Die feministische Theologie zeige neue Perspektiven auf, damit Gottesbilder nicht zu Götzen werden. Der Hanna Jursch-Preis ist der einzige Wissenschaftspreis der EKD. In Marburg wurde er zum sechsten Mal vergeben. Reformprozess
„Die Kirche im Dorf lassen“ ist eine bekannte Redensart. Sie macht deutlich, dass die Kirche den Mittelpunkt eines Dorfes ausmacht – hier gehört sie ganz einfach hin. Nördlich von Dresden hat man sich schon vor Jahren etwas einfallen lassen, um die Dorfkirchen zu präsentieren und zu feiern: den „Tag der Dorfkirchen“, der quasi das Gegenstück zur „Nacht der Kirchen“ in den Städten darstellt. Verbunden wurde das mit dem Gedanken einer Pilgerreise. Man konnte von Kirche zu Kirche reisen und immer wieder etwas Neues entdecken. Die Besucher waren zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Für die Internetplattform „Kirche im Aufbruch“ sind die Dresdener Dorfkirchen eine tolle Idee und damit das „Projekt des Monats“. Stiftungen
„Einladend genutzte Kirchen sind Zukunftsorte“, stellt der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, Dr. Dr. h.c. Eckhart von Vietinghoff, in seinem Vorwort zum aktuell erschienenen Jahresbericht 2011 der „Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler“ in Deutschland (Stiftung KiBa) fest. Im Berichtsjahr hat die Stiftung 76 Förderzusagen über insgesamt mehr als eine Million Euro gegeben. Steigende Spendeneinnahmen und besonders der wachsende Förderverein der Stiftung dokumentierten die Überzeugungskraft dieses Konzeptes, so von Vietinghoff in seinem Vorwort. Die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, Vorstandsmitglied des Fördervereins der bundesweit aktiven Stiftung KiBa, betont in ihrem Grußwort, dass „die sichtbare Kirche auch ein Symbol für die unsichtbare“ sei. Der 56 Seiten starke Bericht kann im Stiftungsbüro bestellt werden unter 0511/2796-333.
Der Klang der Orgel in der St. Michael Kirche im baden-württembergischen Schopfheim hat schon Johann Peter Hebel beeindruckt. In seinem Gedicht „Der Feldhüter“ (1811) widmete der Dichter dem Instrument sogar eine Zeile. Aber das ist lange her; heute ist die Orgel ein Sanierungsfall. 1768 wurde sie von Orgelbauer Georg Markus Stein installiert; ihre Disposition vereint süddeutsch spätbarocke Stilistik mit klassisch französischen Elementen. Ende September werden die Arbeiten abgeschlossen sein und die Orgel wird mit einem festlichen Wiedereinweihungskonzert erklingen. Die Stiftung Orgelklang fördert die Sanierung und hat die Stein-Orgel zur „Orgel des Monats“ gekürt. Ökumene
Vor 25 Jahren wurde die volle Kirchengemeinschaft zwischen den evangelischen Landeskirchen und der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland (EmK) beschlossen. Aus Anlass dieses Jubiläums haben VELKD, EKD und UEK gemeinsam mit der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) eine Liturgie zur Feier eines ökumenischen Abendmahls im Rahmen der Jubiläumsfeiern entwickelt. Diese kann als gestaltete Druckdatei über die Internetauftritte der Partner heruntergeladen werden.
Eine aktuelle Broschüre mit dem Titel "Hände-Reichung" informiert über Ergebnisse der ökumenischen Gespräche zwischen Lutheranern und Altkatholiken. Darin wird das jeweilige Verständnis von Taufe, Trauung und Abendmahl bzw. Eucharistie skizziert und gezeigt, wie diese Feiern gemeinsam gestaltet werden können. Anhand dreier Beispiele aus der Praxis wird deutlich, was an gelebter Ökumene bereits möglich ist. Worte zum Tag
Herr, du Schöpfer aller Dinge, du hast uns die Verantwortung übertragen für diese Erde. Hilf uns, sie zu erhalten und so zu nutzen, daß auch morgen Menschen hier leben können. Feedback
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