EKD-Newsletter Nr. 426, 06. Juni 2012ISSN 1616-0304 |
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Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Aus den Landeskirchen und Werken
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Der Vorsitzende der Evangelischen Mittelostkommission (EMOK) und Mitglied des Rates der EKD, Johannes Friedrich, hat anlässlich des Endes der „Weltweiten Aktionswoche für Frieden in Palästina und Israel“ betont, dass es notwendig sei, berechtigte Kritik an der Politik des Staates Israel zu üben. Zugleich warnte er davor, die in Deutschland lebenden Juden für die verfehlte Politik der israelischen Regierung haftbar zu machen.
Vom 20. bis 22. Juni tagt die UN-Konferenz „Rio+20“ in Brasilien zur Nachhaltigkeit. „In zehn Jahren hat sich mehr verändert, als oft wahrgenommen wird – aber noch zu wenig, als für einen Übergang in die ressourcensparende und klimaneutrale Gesellschaft nötig ist“. Davon ist die Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung und EKD-Ratsmitglied Marlen Thieme überzeugt. Doch habe sich in den letzten Jahren etwas Entscheidendes getan: „Das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung ist als Wert in der Gesellschaft erkannt und akzeptiert worden.“ Materialien für einen Gottesdienst am 17. Juni anlässlich der Rio+20-Konferenz haben eed und Brot für die Welt erarbeitet. Gottesdienstmaterial zur Rio+20-Konferenz (PDF)
Zur Begrenzung des Klimawandels haben 30 evangelische und katholische Kirchen und Wohlfahrtsverbände zu einem Umbau der Weltwirtschaft aufgerufen. Ohne umfassende Veränderungen bei Investitionen, Produktion und Konsum in der "gesamten Weltwirtschaft" werde eine "wirksame Eindämmung des Klimawandels nicht gelingen", heißt es in dem neuen Jahrbuch Gerechtigkeit. Der Bevollmächtigte der EKD, Prälat Bernhard Felmberg, sagte, die Bundesrepublik brauche ein Klimaschutzgesetz. Außerdem müsse die EU ihre Ziele zur Verringerung der Kohlendioxidemissionen bis 2020 auf 30 Prozent steigern und verbindlich festschreiben, denn, so Felmberg: "Freiwillige Initiativen reichen offenkundig nicht aus". Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Auch wenn dunkle Wolken über dem Marktplatz von Wittenberg hingen: vom Wetter ließ sich beim Open-Air-Gottesdienst in der Lutherstadt niemand stören. Das mag auch ein wenig am Thema gelegen haben, denn Singen, Musik und frohe Klänge bestimmten den Gottesdienst. Das fand auch Eingang in die Predigt von Margot Käßmann: "Singen gehört zu unserem Glauben von Anfang an." Beim Singen lassen sich Gottes Nähe und Trost durch die Worte anderer erfahren, betonte die Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017. Der Predigttext und eine Fotostrecke sind auf www.ekd.de dokumentiert.
Die kirchlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Schweden reichen weit in die Vergangenheit zurück: bereits 1571 wurde in Stockholm die St.-Gertruds-Gemeinde gegründet. Sie ist die älteste Auslandsgemeinde der EKD. Ende Mai trafen sich hier hochrangige Vertreter der lutherischen Kirche von Schweden und der Evangelischen Kirche in Deutschland. Erzbischof Anders Wejryd, Leiter der schwedischen Delegation, äußerte sich erfreut über die Einladung der EKD, aktiv an der Gestaltung des Reformationsjubiläums 2017 mitzuwirken. Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der EKD, betonte die gemeinsamen Ziele in der Ökumene.
115 Mitarbeitende der Evangelischen Kirche von Westfalen besuchten das Kirchenamt der EKD. Im Mittelpunkt stand das Kennenlernen der Dienststelle in Hannover und ein Stationenweg zur Lutherdekade und dem bevorstehenden Reformationsjubiläum 2017. Aus den Landeskirchen und Werken
Am Freitag, dem 8. Juni, beginnt in Berlin der sogenannte "Transformationskongress" - ein Kongress zu den politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen unserer Zeit. Der Kongress steht unter dem Motto "Anders arbeiten, anders wirtschaften, anders leben". Es werden 850 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Zu den Veranstaltern gehören neben dem Deutschen Gewerkschaftsbund und dem Deutschen Naturschutzring auch Einrichtungen der evangelischen Kirche: Brot für die Welt, die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) und das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD. Zum Auftakt des Kongresses diskutiert der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider mit DGB-Chef Michael Sommer und dem Präsidenten des Deutschen Naturschutzringes Hubert Weinzierl. Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (SI)
Die evangelischen Kirchen und die katholische Kirche in Niedersachsen haben die Handlungsempfehlung des Niedersächsischen Kultusministeriums zum Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich unterzeichnet. „Wir begrüßen die vorgelegte Handlungsempfehlung für die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren“, erklärten Oberlandeskirchenrätin Andrea Radtke für die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen und Prälat Prof. Dr. Felix Bernard für das Katholische Büro Niedersachsen. Dieser anspruchsvolle Rahmen werde jedoch nicht überall zeitnah und in gleicher Weise erreicht werden können, was den Kirchen Sorgen bereite. „Die niedersächsischen Kirchen fordern, den Betreuungsschlüssel für die Krippen zu verbessern." Weiterhin sehen die Kirchen mit wachsender Sorge, dass immer mehr gut ausgebildete pädagogische Fachkräfte fehlen werden. Landeskirchliche Pressemitteilung
Die theologische Stipendienarbeit ist vor 60 Jahren aus der Taufe gehoben worden. Mehrere tausend Stipendiaten und Stipendiatinnen wurden durch die evangelischen Kirchen gefördert. Gegenwärtig leben rund 100 kirchliche Stipendiaten in Deutschland. Insgesamt haben die Programme ein Volumen von einer Million Euro im Jahr. Die Verantwortung für die Programme liegt beim Bereich „Brot für die Welt“ des Diakonischen Werks der EKD und beim Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB). An das 60-jährige Bestehen wird am 9. und 10. Juni in Tübingen mit Festveranstaltungen und einem Gottesdienst mit der früheren nordelbischen Bischöfin Maria Jepsen erinnert. Stiftungen
Mehr als fünfzig verschiedene Engelsfiguren aus unterschiedlichen Epochen bevölkern die kleine Kirche St. Pankratius im sächsischen Tragnitz. Die himmlischen Heerscharen sind aber nur ein Teil der vielen Kostbarkeiten, denn die von der Stiftung KiBa gewählte „Kirche des Monats“ bietet viele Schätze: eine Madonnenfigur aus dem 15. Jahrhundert, große Jugendstil-Glasfenster, eine mit Ranken bemalte Felderdecke aus dem 17. Jahrhundert und vieles mehr. Nur der Turm macht den Tragnitzern Sorgen. Derzeit kann in dem als instabil geltenden Bauwerk aus Sicherheitsgründen gar nur eine Glocke geläutet werden. Die Sanierungsarbeiten laufen. In zwei Jahren, so hofft man, soll alles fertig sein – dann feiert St. Pankratius sein 800-jähriges Bestehen. Worte zum Tag
Gib uns den Mut, Herr, immer wieder aufzubrechen und uns auf den Weg zu machen. Gib uns die Gewissheit, dass du mit uns gehst und dass wir niemals allein sind. Gib uns die Hoffnung, dass dort, wo unsere Wege enden, dein Weg weiterführt zum Ziel. Feedback
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